Beiträge von sgd-herzblut

    Sonnabend, 27.09.25, 15 Uhr / Kreisoberliga Ostthüringen / Skatbank Arena Altenburg

    SV Motor Altenburg - SV Blau-Weiß Niederpöllnitz 0:4 (0:1)

    Zuschauer: 85

    Tore: 0:1 Wiechert (21' Eigentor), 0:2 Vogel (57'), 0:3 Müller (77'), 0:4 Vogel (88')

    Nach überaus stressigen Tagen und Wochen war heute mal wieder Abschalten und Akku aufladen angesagt. Und ne innere Eingebung meinte, es wird allerhöchste Zeit, dass du dir mal ein besonderes Stück Stadionnostalgie gibst, drum auf mit dir nach Altenburg! Nach zweimal Umsteigen und 100 Minuten später war ich in der Skatstadt angekommen - wo is der richtige Bussteig und wann begreift auch der letzte einsteigende und nutzlos rumdiskutierende Fahrgast, dass der Fahrer irgendwie dann doch seinen Plan einzuhalten hat? Egal, nach ner weiteren Viertelstunde war das sportliche Ziel erreicht.

    Rein ins Areal, Eintritt wollten sie 5€, meine übliche Zugabe mit Hinweis auf die Unterstützung der Jugendabteilung hat man wohlwollend und dankbar abgenickt. Gleich neben dem Kassenhäuschen gings die alten Stufen hoch und oben angekommen - Wow, was für ein Anblick! Schwer beeindruckt hieß es erstmal Futter fassen, für die aber mal so richtig Thüringer Roster mit Brötchen und auch das gezapfte Bierchen wollte man je 3€, der Gaumen hatte seine Freude.

    Mit dem Anpfiff war für beide Teams die ersten 15 Minuten Abtasten angesagt, ab da entwickelte sich das Spiel sehr einseitig. Die Hausherren waren zunehmend in allen Belangen unterlegen, deren Trainer verzweifelte lautstark und man sah, dass da der Zehnte den Dritten mit 10 Punkten Abstand empfing. In der 21. Minute Angriff der Gäste über rechts, flache und eigentlich viel zu lasche Eingabe, der Torhüter desorientiert und einer seiner Vorderleute meinte "Da reih ich mich doch mit ein" = 0:1. Das Spiel plätscherte bis zur Halbzeit auch weiter so dahin, ganz schwere Kost und mit dem Pausenpfiff war intensives Fotoshooting in diesem Stadion, was 25.000 Zuschauer fasst und wie man mir berichtete für den Spielbetrieb wohl derzeit für 5.000 zugelassen ist, angesagt. Angrenzend gibt's übrigens noch ein zweites "altes" Stadion und zusätzlich einen Kunstrasenplatz.

    Zweite Hälfte, gleiches Spiel, Niederpöllnitz legte sich den Gegner zurecht und Altenburg fand auch weiterhin keine Mittel. So wurde das Ergebnis folgerichtig bis auf 4:0 hochgeschraubt, ein Opa quittierte das mit "Was fürn Mist" und die paar Fans der Gastgeber wurden ne Einheit mit dem trüben Spiel ihrer Jungs. Schlusspfiff, schnell nochmal das altehrwürdige Rund und den hölzernen Sprecherturm geknipst und dann gings wieder Richtung Bahnhof. Fazit: Das Spiel konnte man gesehen haben, das Stadion musste man gesehen haben.

    Outtakes: Etwa ne Viertelstunde vor Schluss hats bei nem normalen Zweikampf einen Altenburger Spieler richtig übel erwischt. An der Trage haben dann auch paar Gästespieler mit geholfen, ganz großes Kino und unser aufmunternder Applaus galt so auch nicht nur dem verletzten Spieler. Der RTW kam relativ schnell, gute Besserung. Der Brüller für mich aber die Haltestelle am Stadion, es hält ein Mini-VW-Bus mit bissl Reklame dran, aber ohne irgend nen optischen Hinweis. Die Fahrerin kurbelt die Seitenscheibe runter "Hallo, wollen Sie mitfahren, ich bin jetz hier Ihr Bus." Drinnen will ich mein D-Ticket zeigen "Nö, brauch ich nich, hab sowieso keen Automat hier drinne. Bei mir fahrnse alle kostenlos." Sie hat mich tatsächlich 5 Minuten zu zeitig am Bahnhof rausgelassen und ich schaffte sogar noch den Zug nach Leipzig, der dank undurchdachtem Fahrplan exakt mit Ankunft des Linienbusses losfahren sollte und so verpasst worden wäre. Danke, Frau Bus!

    Das letzte Outtake schreib ich später mal gesondert im Schotter-Fred, denn was ich im Leipziger Hbf und dann auch auf der Rückfahrt miterleben musste...es gibt immer noch Steigerungen. Und die muss ich erstmal verarbeiten.

    Sport frei.

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    Auch hier gilts zumindest, Ursache und Wirkung zu beachten: Ausm Gästeblock wurde offenbar zum Spielende Pyro in den Nachbarblock gefeuert, das ließen dann paar Hallenser nicht unbeantwortet, alles Weitere dazu ist u.a. auch hier nachzulesen.

    Ausschreitungen überschatten Remis zwischen Halle und der BSG Chemie | MDR.DE
    Nach einem Spiel mit vielen Nebengeräuschen darf sich Chemie Leipzig über den ersten Punkt der Saison freuen. Der Hallesche FC dagegen geht zum ersten Mal in…
    www.mdr.de

    Sehr unterhaltsames Theaterprogramm da grad in Hoppelheim:

    Der Spielerberater und -vermittler Roger Wittmann hat dort seit Ewigkeiten eine Business-Loge gemietet und bekam Anfang August ein Stadionverbot ausgesprochen, begründet mit u.a. wüsten Beleidigungen gegenüber mehreren Vereinsfunktionären. Die bestritt er, heute traf man sich zur Verhandlung am LG Heidelberg. Dabei wurde heute bekannt, dass mittlerweile offenbar auch Tondokumente mit seinen Verbalitäten aufgetaucht sind und sich die zuständige Richterin nach Akteneinsicht obendrein auch noch mit "ganz anderen Dingen" befassen muss. In einer Woche soll nun ein Urteil ergehen.

    Man reiche mir ein Schälchen Popcorn.^^

    Wittmann und Hoffenheim vor Gericht: Konflikt im Kraichgau
    Hat der Spielerberater Roger Wittmann Menschen so hart beleidigt, dass es ein Stadionverbot in Hoffenheim rechtfertigt? Die Frage verhandelt am Freitag ein…
    www.sueddeutsche.de

    Du hast teilweise Recht, was den FC Bayern der 70iger betrifft und die Leistung von Uli Hoeneß dafür. Grundlegend wurde das damals selbst erarbeitet.
    Aber auch damals wurde schon nicht mit fairen Methoden gespielt. Es ging diesem Verein seit dieser Zeit niemals um ein sportliches und faires Miteinander, Wettbewerb auf Augenhöhe. Schon in der "guten, alten Zeit" nicht. Es ging immer nur um die eigene Machtposition und nichts anderes.

    Geh ich mit, das war die Grundlage fürs Heute, drum hab ich auch bewusst "in jeder Hinsicht" geschrieben. Was Jahre danach noch für diese Machtposition aufgebaut wurde, hat man gerne mitgenommen und war aktives Sprachrohr in Verbandsinstitutionen sowie medial.

    Da muss ich widersprechen. Clubs auf diesem Niveau haben überhaupt nichts selbst erarbeitet.
    Es ist das System, was sie in diesen Stand gebracht hat und das System ist völlig willkürlich.

    In dem speziellen Fall um Hoeneß bin ich nu wieder anderer Meinung. Als er mit noch sehr jungen Jahren als Manager anfing, waren die Bayern noch für damalige Verhältnisse ordentlich verschuldet und er hats mit auch in jeder Hinsicht kaufmännischem Geschick geschafft, das innerhalb kurzer Zeit in schwarze Zahlen umzubiegen. Da war noch nichts mit größeren Fernsehgeldern, Erfolgsprämien und dem von dir angesprochenen System.

    Alles völlig willkürlich zusammengeschustert und in einem Konstrukt aufgebaut, dass die, die zufällig zur rechten Zeit am rechten Ort waren, davon ein Leben lang profitieren können.

    Und es auch künftig zementiert sehen wollen, da geb ich dir dann wieder Recht.

    Nur mal die aktuelle Transferphase als Beispiel für die Doppelmoral: Diaz für 70 Mio aus Liverpool geholt, Tel für 35 Mio an Tottenham und Coman für 20 Mio an Al-Nassr verkauft. Dazu das Werben um Wirtz und Woltemade, bei denen man bis zuletzt bereit war, an und über die Grenzen zu gehen. Der FC Bayern kann sichs leisten, weil dieser Stand ist auch selbst erarbeitet, aber man sollte nicht vergessen, dass man auch im selben Boot sitzt. Siehe u.a. auch ein Kane, der nicht für 3 Kisten Weißbier an die Säbener Straße kam. Oder siehe auch Oliver Kahn seinerzeit...

    ..."Er sieht das Geld, was alles verdirbt..." Und ausgerechnet er appelliert im Glashaus sitzend an den deutschen Fußball, das hat schon was von bissiger Satire. Wer auch ein Faible für Kabarett/Satire hat, dem empfehle ich in dem Zusammenhang das Buch "Die verkaufte Haut" vom hochgeschätzten Dieter Hildebrandt (war auch ein ausgemachter Fußballkenner), bestens karikiert von seinem Freund Dieter Hanitzsch. Darin geht's um das Fußballgeschäft Anfang der 90er Jahre, ums Beratertreiben, um mafiöse Strukturen, ums richtig große Geld, was alles verdirbt, die Hauptfigur war der 1994 vom KSC zu den Bayern gewechselte Oliver Kahn und es geht um die Managergilde wie Herrn Lemke und eben besonders auch Herrn Hoeneß. 30 Jahre alt und aktueller denn je, nur die Summen haben eine oder gar zwei Nullen mehr hintendran. Und ein Uli Hoeneß war in der Hinsicht mit ein Mann der ersten Stunde, nicht nur im Inland.

    Müßig zu spekulieren, wie sein Appell gelautet hätte, wenn die "Einkäufe" von Wirtz und Woltemade geklappt hätten.

    Himmel, ich bin mir eigentlich jetzt schon ziemlich sicher, dass das Niveau bei unserem Spiel morgen bissl höher anzusiedeln ist, als dieses Abendspiel grad in Düsseldorf. Die ersticken ja im Mittelfeld an ihren taktischen Zwängen.

    Covi, bei dem, was man dazu heute bruchstückhaft mitbekommen konnte: Als ja nun ehemaliger Kapitän hat er offenbar (mit) Spenden für nen traurigen Anlass bzw. Einrichtungen gesammelt und nicht alles fristgerecht weitergeleitet. Mittlerweile ist das wohl passiert, auf der anderen Seite geht er nun in die Offensive ner arbeitsrechtlichen Klärung und im Raum steht dabei ja auch seine öffentlich gemachte Erkrankung. Aber für die Aufarbeitung sind andere Institutionen da.

    Ich finde den Zeitpunkt spannend: Grad erst zwei Leistungsträger abserviert, einer ging ganz weg, der andere (Boyd) aufm Abstellgleis. Neue Saison, der Kader nach seinen auch taktischen Vorstellungen zusammengestellt - da hat der Nachfolger jetzt ne Aufgabe. So die ersten Meldungen denn stimmen.

    Das nenn ich auch mal sportlich: Grad mal 2 Spiele nachm Saisonstart (1 Unentschieden, 1 Niederlage) hat sich Waldhof Mannheim offenbar von Trainer Glawogger getrennt.