Sommerfreundschaftsspiel Kreis Vogtland
Sportanlage Rüdiger Heumann Ruppertsgrün
TSG Ruppertsgrün 1953 (12. Liga) - SV Coschütz (10. Liga) 0:3 (0:2)
Zuschauer: 40; Eintritt: 2€
Bier 2€; Alkoholfreies 1€; 2 Wiener im Baguettbrötchen 3,50€
Auch im Urlaub heißts für unsereinen, wenn man schon mal frei hat - ein Sonnabend ohne Fußball ist ein verlorener Sonnabend. So bat ich vorgestern den Matchplaner "Nu sach mir was Gescheites" und er bot mir prompt einen fußballerischen Kurztrip ins Vogtländische, fast an der Grenze zu Thüringen an.
Zuerst gings mit dem Zug in den Pöhler Ortsteil Jockeda, von dort aus wollte ich eigentlich ne Wanderung durch den Wald zur Talsperre in Angriff nehmen, jedoch waren sämtliche Wanderwege in die Richtung gesperrt, u.a. wegen Steinschlag. Also wieder zurück zum Bahnhof, weil ich hatte da noch in Erinnerung, da fährt doch auch so'n Zubringerbus zur Talsperre. Die Eingebung war die richtige, 20 Minuten später stand ich auf der Staumauer und durfte den Anblick genießen.
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Danach Wanderung quer durch Pöhl und ne Landstraße steil hoch in praller Sonne nach Ruppertsgrün.
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Die Sportanlage wurde schnell gefunden, da sie sich in Blickweite direkt am dortigen Bahnhof befindet, an der geöffneten Fressbude erfuhr ich auch gleich "Da kommt dann später jemand rum zu Eintritt Bezahlen."
Die Spielpaarung war ein wirkliches Freundschaftsspiel, so erfuhr ich beim netten Plausch vorm Anpfiff, daß beide Vereine freundschaftlich miteinander verbunden sind und viele Jahre mit den zweiten Herrenmannschaften im Ligabetrieb sogar ein gemeinsames Team gebildet haben. Der Gastgeberverein wurde übrigens 1953 als "SG" gegründet, mit der Info hatte man bei mir schon mal nen dicken Stein im Brett. Ihre Vereinsheimat hat ein mit viel Eigeninitiative in Schuss gehaltenes Sportlerheim
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und einen urigen Dorfsportplatz, der mir fast so aussah, als ob das Spielfeld nicht ganz Waage, sondern in Richtung eines Strafraums bissl nach Oben neigte. Rundherum bewirtschaftete Felder, früher alles LPG und so war es wohl auch dem Verhandlungsgeschick des Präsidenten nach der Wende zu verdanken, dass man sich mit den nun wieder Privateigentümern so einigen konnte, dass die Vereinsheimat an Ort und Stelle weiter existieren kann. Faszinierend auch mit anzusehen - gleich neben dem Platz gibts ne mit Weidezaun umrandete Wiese und jedesmal, wenn ein Ball ins Aus und genau dorthin flog, wars spannend, welche akrobatischen Verrenkungen die Spieler machen mussten, um ihr Spielgerät wieder holen zu können.
Das Spiel ist schnell erzählt,
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der Klassenunterschied war trotz Sommervorbereitungsphase zu sehen, dafür die Gastgeber aber mit viel Einsatz und unglaublich viel Teamgeist, einen Ehrentreffer hatten sie sich eigentlich mehr als verdient. Die Gäste hatten aber grundsätzlich mehr vom Spiel, auch was die herausgespielten Chancen angeht. Das 0:1 in der 37. Minute durch energisches Nachsetzen, das 0:2 in der 44. Minute nach nem schönen Angriff über Links, butterweiche Flanke und genauso guter Kopfball. Der Endstand zum 0:3 war dann auch wieder nem konsequenten Nachsetzen geschuldet.
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Was den Teamgeist der Gastgeber im Speziellen angeht - die Ansprachen im Spielerkreis waren selbst nachm Abpfiff sensationell, als ob man grad den Pokal geholt hätte. Einfach Klasse!
Einer der Helden des Tages war für mich der Schiedsrichter mit stattlichem Schnitzelfriedhof und der trabte alles im Griff habend mitunter gemächlichen Schrittes über den Platz. Sein Aktionsradius war so auch wie ein Buddha zumeist im oder am Mittelkreis, dafür hatte er ne klare Ansprache, seine Schäfchen auf der Wiese haben gespurt.
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Sein Linienrichter war noch gewiefter, weil der parkte fast komplett an oder in der Nähe ner Eckfahne.
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Hat dem Spiel an sich und auch der sehr souveränen Spielleitung inkl. zweier bei der Dämse auch dringend nötigen Trinkpausen keinen Abbruch getan.
Und dann gabs noch zwei kleine Heldinnen, die eine war vielleicht grad mal 1. Klasse, die andere wird noch im Kindergarten getopft. Und die Beiden kamen in der Halbzeitpause auch zu mir. Mit nem großen schwarzen Portemonnaie, großen Kulleraugen und ner gut erzogen höflichen Anfrage: "Hallo du, können wir bitte 2 Euro bekommen?"
Und da ich mich vorher informiert hatte, dass die auch noch ne Mannschaft der D-Junioren haben, gabs von mir kurz und knackig mit nem "Hier ihr Beiden, der Rest ist für eure Jugendmannschaft" wie immer noch paar Pfenge mehr. Die dankbaren Blicke in meine Richtung waren dann auch eindeutig, bei einem fiel die Kinnlade runter.
Zum Schluss noch bissl dieses besondere Estadio Ruppertsgrün fotografiert,
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ebenso ne alte Burgruine nicht weit von dort
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und dann gings wieder heimwärts.
Sport frei und einen guten Start in die neue Saison für beide Teams.