Der Watzke ist das Prachtexemplar eines deutschen Managers. Heuchelt Bodenständigkeit und soziales Engagement, aber wenn es ans Eingemachte geht, hört der Spaß auf:
Zitat von SPIEGEL 2/22SPIEGEL: Sie könnten sich als DFL-Funktionär dafür einsetzen, dass das TV-Geld anders verteilt wird. Derzeit bekommt Bayern München dreimal so viel aus der zentralen Vermarktung ausgezahlt wie der Tabellenletzte.
WATZKE: Das ist kein gangbarer Weg.
Die Argumentation ist Bombe:
ZitatWATZKE: Wenn Sie einem Klub 50 Millionen wegnehmen und das Geld auf die 35 anderen Klubs verteilen, dann erhöhen Sie damit nicht die Wahrscheinlichkeit, dass einer der Begünstigten Meister wird.
Merke: Die bestehende Verteilung ist stets das fair ausgemittelte Ergebnis vergangener Kämpfe.
ZitatWATZKE: Ich bin dagegen, einem Klub etwas wegzunehmen, das ihm zusteht.
Watzke wird, wenn es um seinen eigenen Vorteil geht, sogar zum Bayern-Fan:
ZitatWATZKE: Der FC Bayern dominiert auch, weil er 50 Jahre lang vieles richtig gemacht hat.
Und die Wahrscheinlichkeit, dass Geld Tore schießt, wird damit ganz sicher nicht erhöhet, siehe oben. Alles andere wäre doch Sozialismus. Hat er nicht gesagt? Doch, hat er:
ZitatWATZKE: Mit Zwangsmaßnahmen und [sic!] Sozialismus ist diese Unwucht nicht zu beheben.