Ich glaube kaum, das es eine Entwöhnung gibt, wenn ich in den Rest von Europa schaue.
Entwöhnung ist vielleicht das falsche Wort.
Ich glaube, vor 2-3 Jahren gabs es mal eine Aufschlüsselung wer der durchschnittliche Dynamofan ist - wenn mich nicht alles täuscht: männlich 45 Jahre.
Wieso ist das Durchschnittsalter so hoch? Ist es erklärbar mit den schlechten Zuschauerzahlen von 1996 - 2006(?) ? Hat die Jugend heute andere Prioritäten?
Wo liegen die Interessen der Dynamofans? Eine jetzige geänderte Freizeitgestaltung u.a. Familie & Freunde? Hätte die sich so oder so verlagert und hat die Coronakrise nur als Katalysator fungiert? Die Frage welchen Stellenwert Fussball in der jetzigen Zeit einnimmt, muss beantwortet werden. Viele arbeiten jetzt anders, die Mo-Fr 40h Woche war einmal. Dazu kommt, wer hat noch wie viele Minusstunden, die abgearbeitet werden müssen. Urlaube die nachgeholt werden wollen, so lange es noch geht, Reisen etc.
Zitat
„Viele Menschen sind nach wie vor enttäuscht vom Reformstau.“
Der Reformstau, den der Vertreter von Unsere Kurve im Artikel nennt, ist auch nicht von der Hand zu weisen. Fussball hat sich zu weit in Richtung in Geschäftemacherei entwickelt. Die großen angekündigten Veränderungen bleiben aus, wer will noch zuschauen, wie andere massig an Geld verdienen und dabei den Fan knechten. Der Fan hat sich das einige Zeit angetan und er hat sich weniger mit dem Fussball verbunden gefühlt, eher mit:
Zitat
...steht das Gemeinschaftserlebnis im Mittelpunkt. In der Regel unterliegt ein Spieltag einem ritualisierten Tagesablauf, von der Abreise zu Hause bis zur Rückkehr“
kurz, er nutzte den Spieltag als sozialen Treffpunkt. Dem ist nun auch nicht mehr so.
Ich weiß, alles nicht neu. Die Frage bleibt trotzdem, welche Hebel muss man in Bewegung setzen, um dem Trend entgegen zu wirken?