Beiträge von RsQ

    Ich wäre da nur teil-skeptisch. Klar gibt es überall noch Reste der Zielgruppe, etwa wenn das Kind quengelt, dass es hin will.

    Aber in den letzten 4-5 Jahren hat das "Event" DFB-Spiele m. E. herbe Kratzer bekommen. Da war schon vorher nie viel, aber schon seit Längerem ist jegliche Fan-Atmosphäre weg, auch jene, die künstlich via "Fanclub Nationalmannschaft" aufgeblasen wurde. Ich sehe zwar von jedem Länderspiel maximal eine Minute im TV, aber die reicht eigentlich auch. ;) Da ist einfach tote Hose, das wollen auch Eventfans nicht mehr sehen.

    Der DFB war zuletzt ja schon in die mittelgroßen Stadien ausgewichen, weil man die 50.000-Arenen längst nicht mehr voll bekommt. Wenn sich der Trend fortsetzt, wird man m. E. auch Probleme haben, die Hütte in Städten wie bspw. Dresden oder (ähnlich groß) Rostock voll zu kriegen.

    Mal von den Test-Details abgesehen: Kann es auch sein, dass es zwei verschiedene Covid-19-Stämme gibt? Einen für "Normalbürger" und einen für Profis und Prominente? Letztere scheinen ja ausnahmslos leichte Verläufe zu haben, um - selbst als Leistungssportler - nach kürzester Zeit wieder voll belastbar zu sein. Keine Nebenwirkungen, kein "Long Covid"? Das ist doch inzwischen abseits des statistischen Zufalls ...

    Das vielleicht nicht. Aber jede Liga hat einen anderen Professionalisierungsgrad. In der RL Nord spielen bspw. nur die U23-Teams (WOB, St. Pauli, HSV, Werder, H96) unter Quasi-Profibedingungen, der Rest ist an der Grenze zum ambitionierten, leistungsorientierten Amateurfußball (Spieler auf 450-Euro-Basis usw.). Da fällt es dann schon schwerer, das "Spielen als Lebensunterhalt" zu argumentieren.

    In der RL Nordost dürfte die "Profi-Quote" vermutlich höher sein, als Profi-Liga würde ich sie aber auch nicht einstufen.

    Diese Zwitter-Rolle zwischen Profi-Klubs, die "von oben" kommen und kleinen Klubs, für die die RL quasi die "Champions League der Amateure" ist (die aber "nur" mit Ehrenamts-Power und ohne Profi-Substanz dort mitspielen), zerreißt die Ligen ja immer mal wieder.

    Auf jeden Fall sind's Gegner, die eine gute Messlatte für die Erwartungen in Verein und Umfeld sind. Da wird sich zeigen, ob's bei Bedarf auch zu `ner Spitzenmannschaft reicht.

    Selbst das wäre aber nur eine Perspektive, wenn man wüsste, wann "danach" ist. Stand jetzt müsste man wohl mindestens den kompletten Rest der Saison streichen. Oder erstmal darauf hoffen, dass sich spätestens im Frühjahr die Zahlen bei zunehmender Temperatur wieder entspannen. So (lange) lässt sich aber vermutlich nicht flächendeckend ein Spielbetrieb finanzieren.