Beiträge von hasve

    Als Diskussionsbeitrag mein Post so eingestellt im Unionforum:

    Die Tatsache, dass es auch der 4. Trainer in Folge scheinbar nicht in der Lage ist, die hochbezahlten Profis zu einer Einheit zusammen zu schweißen sollte nun auch bei den Verantwortlichen angekommen sein. Und es ist eben nicht damit getan einen in Köpenick wohnenden, angeblich mit viel "Stallgeruch" behaftenden Trainer zu verpflichten. Ich habe die Frage vor Kurzem schon mal gestellt: Für was für eine Art von Fußball steht dieser Verein? In der Vergangenheit für ehrlichen Malocherfussball mit der Grundlage eines verschworenen Haufens. Und das war so unerfolgreich nicht.

    Nun sind aber schon über einen längeren Zeitraum Tendenzen zu beobachten, die ich nicht nachvolloziehen kann. Da wird in jeder Wechselperiode massig Personal verpflichtet, von denen ein Teil sofort wieder in Leihe weggeht und ein anderer Teil bekommt es nicht auf die Reihe sich wenigstens mal eindrücklich in den Focus zu spielen. In der Mannschaft gibt es viele Spieler, die an sich absolutes Bundesligaformat haben. Nur in einer Mannschaft funktionieren diese nicht. Ich kann mich da Dunkel an eine Mannschaft aus Gelsenkirchen erinnern, die in der Vergangenheit ähnliche Probleme hatte und wo der Verein jetzt gerade dabei ist die Scherben, die dort entstanden sind wieder aufzukehren.

    Ich habe vor Wochen mal das "schöne" Wort "Schalkesierung" gehört. In Anbetracht der hier in Köpenick handelnden Personen machte mir das schon ein wenig Angst.

    Leider wurden die Warnsignale der letzten Saison scheinbar überhört. Es wird Zeit, das sich auch strukturell was ändert. Es ist an Dirk Zingler, das anzuschieben. Denn machen wir uns nichts vor, er hält alle Fäden in der Hand. Es gehört jeder Stein umgedreht und auch Alte Zöpfe müssen irgendwann ab. Und das betrifft die gesamte Vereinsstruktur (auch den Nachwuchsbereich!)

    Und um nicht falsch verstanden zu werden. Ich fordere nicht (steht mir ja auch überhaupt nicht zu) alles über den Haufen zu werfen und ich negiere auch nicht die überaus erfolgreiche letzte Dekade. Aber so wie sich der Verein im Moment darstellt (und da habe ich jetzt mal das finanzielle Außen vor gelassen) kann und darf es nicht weitergehen.

    Und zu Schluss: Auch wenn es schwer fällt, behaltet persönliche Animositäten bei euch. Es geht hier einzig und allein um den Verein. Der Verein und im Moment besonders die Mannschaft braucht die Unterstützung jedes Einzelnen. Ich finde es schlimm in welcher Art und Weise hier mit Spielern und in diesem Forum teilweise untereinander umgegangen wird. Kommt damit klar, dass es auch im Profifussball Täler zu durchschreiten sind.

    Ist offiziell von Union bestätigt. Quelle HP 1. FC Union Berlin.

    Co Trainer bringt er mit. Mit Sebastian Bönig (auch Co-Trainer) und Adrian Wittmann (Spielanalyst) stossen zwei sehr unionaffine Leute dazu. Wieder mehr "Stallgeruch". Find ich gut. Ich bin gespannt, ob er die Wende zum Besseren schafft. Meriten der Vergangenheit zählen nicht mehr, obwohl er sicher wegen seiner Unionvergangenheit einen gewissen Akzeptanzbonus bekommt. Zweifel bleiben!

    Wichtig für den Verein wäre nach über 5-jähriger Bundesligazugehörigkeit eine gewisse Spielphilosophie. Die kann ich einfach nicht erkennen.

    Für die ersten Jahre unter Urs Fischer waren der destruktive Spielstil wie gemalt. Nur hatte der sich irgendwann verbraucht, auch weil man bei der Zusammenstellung der Mannschaft im Laufe der Zeit Fehler gemacht hat. Manch einer hier in Köpenick meinte ja der sportlich Verantwortliche Oliver Ruhnert könnte übers Wasser gehen. Dabei ist genau dieser Mann hauptverantwortlich für den nach und nach einsetzenden Niedergang. Es wurden Spieler in einer Größenordung ausgetauscht, die ich nur als Wahnsinn beschreiben kann. Und nun gehts bei den Trainern genau so weiter. 4 Trainerwechsel in 13 Monaten sind zu viel! Und da müssen sich nicht nur Ruhnert (und jetzt Heldt) hinterfragen. Ist es nach der langen Phase nicht mal an der Zeit, Kontinuität zu schaffen? Die Zeit, in der blumig verpackt, immer wieder der Klassenerhalt als "Wahnsinnserfolg" verkauft wurde, geht vorbei. Das Murren in Köpenick wird größer und irgendwann kommt man auch nicht drumrum die oberste Etage zu hinterfragen.

    Nach dem mehr als glücklichen Klassenerhalt einen Trainer wie Bo Svensson zu verpflichten war doch irre. In Mainz war der bekannt für seinen eindimensionalen Fussball ohne jegliche Alternative. Und dann soll er Union besser machen? Einige (teuer bezahlte) Profis hatten nicht mal die Chance sich im Spiel zu zeigen. Andererseits hatten andere Spieler eine Art Freifahrtsschein. Im Spiel war nie ein Plan erkennbar. Deshalb ist dieser Wechsel jetzt wohl notwendig.

    Nun darf der Manager zeigen, das er es drauf hat. Ich befürchte da schlimmes. Ich bin da absolut auf der Linie von sgd-herzblutund von SGDavid.

    Panzergeneral ,

    diese bessere Erschließung ist Teil eines Programms welches hier zu beschreiben Seiten füllen würde. Deshalb nur so viel. Der Umbau des S-Bahnhofs (wird dann auch Regionalbahnhof) in Köpenick geht voran. Geplante Fertigstellung Ende 2027. In Stadionnähe ist wohl für die Straßenbahn ein Wendekreis geplant. Das soll am Spieltag mehr Bahnen ermöglichen. Geplante Straßenprojekte gibt es auch zu hauf. Aktueller Stand: keine Ahnung.

    Ziel von Union ist wohl, dass im nächsten Jahr wenigsten die Bauarbeiten der "Nebengebäude" beginnen.

    Für das Stadion selbst gibt es noch keine Baugenehmigung.

    Dazu möchte ich anmerken, dass die anvisierten 60 Millionen nach Aussage von Dirk Zingler nicht direkt in den Aus-, Um- oder Neubau gehen. (Quelle verschiedene Berliner Medien und Teilnehmer der Versammlung) Vielmehr geht es um die Finanzielle Absicherung des Vereins. Was auch immer das bedeutet... .

    Wahrscheinlich geht es um ein vernünftiges finanzielles Grundgerüst mit dem man in die Kreditverhandlungen gehen kann. Das ist aber wieder nur meine Vermutung. Bei Finanzen dieser Größenordnung bin ich raus.

    Ich persönlich habe immer noch Zweifel, dass dieses Projekt mittelfristig in Angriff genommen wird. "Es wird ein Grenerationenprojekt hörte man zuletzt vom Präsidenten. Nun ja...

    nfh ,

    Michael Kölmel war im Wahrsten Sinne des Wortes der Rettunganker. Ohne seine Kohle wären die Lichter ausgegangen. Er genießt in Unionkreisen ein hohes Ansehen. Auch , oder gerade weil er die Rückzahlungsmodalitäten über die Jahre durch z.Bsp Rangrücktritte immer „Unionfreundlich“ zuließ. Und dabei, ich denke das sollte ich betonen, war sein Einfluss von Entscheidungen des Vereins nur sehr gering. Von allen Investitionen im deutschen Fussball ist (nach seiner eigener Aussage) Union die Beste gewesen. Als Mitglied der Stadion AG ist sein Einfluss inzwischen sicher größer geworden. Man munkelt, das er einen Teil der Rückzahlungen auch in das neue Stadionprokekt steckt. Ich möchte aber betonen, dass die finanziellen Aspekte die ich hier anführe nur meine Wahrnehmungen sind. Denn 1. ist das Geflecht der verschiedenen Geschäftsbereiche inzwischen so undurchschaubar und 2. fehlt mir als Nicht (mehr) mitglied einfach der Einblick in die Geschäftszahlen. Michael Kölmel ist regelmäßiger Gast bei Spielen von Vereinsmannschaften.

    Lucster ,

    mit den Polen hast du das sehr gut erfasst. Für mich war 2018 Schluss. Da habe ich die Bremse gezogen. Vielleicht hätte ich mich damals mehr einbringen sollen. Möglich wäre das gewesen. Aber wofür diese Energie aufbringen und Nerven strapazieren? Für (meist) überbezahlte Profis, die vom ach so geilen Verein und Umfeld schwärmen um bei erstbesten Angebot den Abflug zu machen. Niemals! Man schaue sich die Fluktation der letzten Jahre an. Da kannst doch du nicht mehr Fussballgott schreien. Das sich mit dem (aus meiner Sicht) absolut ungesunde Wachstum auch das Umfeld im Stadion nicht zum Besseren wendete, gab dann den Rest. Und wer damals Dirk Zingler genau zugehört hat, wusste wohin die Reise geht. Rote Linien werden mehr und mehr verschoben. Vor 10 Jahren hätte mal einer auf der MV den Gedanken eines freiwilligen Verzichts des Heimrechts auch nur andeuten sollen. Und vom möglichen Abrücken der Vereinsform gar nicht zu reden. Da wären Barrikaden errichtet worden und Zingler wäre nicht aus der Halle gekommen. Aber so ändern die Zeiten, ich habe mich damit abgefunden und lebe viel ruhiger.

    Du hast mich als Fan bezeichnet. Nein, das würde ich nicht so stehen lassen. Ich wünsche dem Verein nichts Schlechtes (schon aus reinem Selbstschutz), aber Begeisterung oder Lampenfieber lösen Spiele von Union bei mir nicht mehr aus.

    RsQ ,

    in meinem Selbstverständnis: JA. Ich werde mich aber zur SGD hier nicht groß äußern. Das steht mir nicht zu. So ä bissl hängt mein Herz noch an Dynamo. Aber ich bin viel zu weit weg, mir darüber ein Urteil bilden zu können.

    Im übrigen weiß ich, dass sich das Rad nicht zurückdrehen lässt. Auch die SGD muss mit den Gegebenheiten der heutigen Zeit zurechtkommen. Wer das Heute zum Maßstab nimmt, darf gern nach Köpenick schauen. Aber dann bitte nicht die Risiken und Nebenwirkungen außer Acht lassen.

    Der Fussball (zumindest der, welcher derzeit in Köpenick "zelebriert" wird) ist nicht das, was ich vor ziemlich genau 50 Jahren in Pirna lieben gelernt habe. Man kann vieles was in dieser Zeit abgelaufen ist kritisieren. Aber dieses Miteinander ohne jegliches Streben nach Profit hat noch heute nachhaltige Wirkung auf mich. Und es war ein Vereinsleben (obwohl das offiziell nicht so genannt wurde und BSG hieß), was ich immer in bester Erinnerung halten werde. Natürlich war ein Streben nach Erfolg da. Der beschränkte sich aber ausschließlich aufs Sportliche. Und wenn dann ein Erfolg gegen die "Größen" aus Copitz oder sogar gegen die von Dynamo (ok, war nur einmal die 2. Jugend) da war und du in der dritthöchsten Nachwuchsklasse spielen durftest, dann war das für mich Fussball pur! Und ich werde mich heute nicht dafür entschuldigen, dass ich diesem Fussball heute nach nostalgisch nachhänge. Dann bin ich sehr gern ein "ewig Gestriger". Und eben deshalb sehe die Entwicklung in Köpenick nicht nur kritisch, sondern ich lehne dieses rundweg ab!

    Es geht nicht darum, ob Union sich noch beweisen muss. Was gilt es überhaupt zu beweisen? Das Sportliche oder das Konzernergebnis? Man schiebt jetzt schon seit einigen Jahren ein riesiges Infrastrukturprojekt an. Und das in einer Größenordung bei der ich sage: Das ist ne Nummer zu groß für den Verein. Und zwar auch immer unter der Maßgabe, dass gewisse rote Linien nicht überschritten werden dürfen. Es wurde 2017 erstmals vorgestellt und sollte zum 100jährigen Jubiliäum (also im Jahr 2020) des Stadions An der Alten Försterei fertig werden. Im Jahr 2024 nun startet das 3. oder 4. Folgeprojekt. Und jedesmal stellt sich der Präsident salbungsvoll vor die MV und schwärmt von den ach so tollen Plänen. Und natürlich ist das alles mit viel Herzblut entstanden. Und wenn es nur die Pläne von einem Luftschloss sind. Und über Finanzierung reden wir gleich mal gar nicht mehr. Das geht die Mitglieder ja nichts mehr an. Solln se sich ne Aktie koofen und zu Gesellschafterversammlung der Stadiongesellschaft erscheinen. In großen Wirtschaftskonzernen wird das schließlich auch so gehandhabt. Und Kritiker werden (ähnlich wie auch in dem Beitrag über mir entweder Lächerlich oder als Schwarzmaler mundtot gemacht. Es wird interessant zu beobachten sein, wie lange die massig hinzugekommenen Mitglieder stillhalten, wenn auch in näherer Zukunft ein Stadionbesuch so gut wie ausgeschlossen ist.

    campeone ,

    schwierig, da so pauschal zu urteilen. Ich habe ja nun ein paar mehr Bekannte die Unioner mit Herz und Seele sind. In Familie, am Arbeitsplatz und Freunde. Es gibt schon Einige von denen, die hinterfragen welcher Preis für das alles zu zahlen ist. Meist kommt dann schon das Argument, Zingler & Co haben den Verein damals gerettet. Meine Sicht: Richtig. Dann werden diese Personen auch heute nichts tun, was den Verein schädigt. Da bin ich schon mehr im Zweifel. Denn: die Sphären in denen Union zur Zeit schwebt lassen es einfach nicht zu, die Werte, die mir in den 2010 er Jahren beigebracht wurden, aufrecht zu erhalten. Es ist und bleibt ein Geschäft und der (clevere) Geschäftsmann Zingler hat es im Laufe der Zeit verstanden den Unionern zu suggerieren, dass das Alles so sein muss (quasi Alternativlos). Kritiker werden klein gehalten und von Außen (Berliner Presselandschaft) ist nur ganz selten Gegenmeinung zu hören. Stichwort Medienpartner Berliner Zeitung / Berliner Kurier. All das ergibt für mich ein Gemisch, was bei sportlichen Misserfolg ( man war ganz nah dran) implodieren kann. Das allerdings wird von Vielen (fast Allen) verdrängt.

    Kurze Einordnung von mir. Es ist in meiner Erinnerung nun bereits der 3. Entwurf, der in einer Hochglanzpräsentation vorgelegt wurde. Über Geschmack lässt sich streiten. Daher von mir kein Kommentar. Was ich (wiedermal) kritisch sehe ist, dass zur Finanzierung keine Angaben gemacht wurden. Eine erneute Auflage einer Stadionaktie (500 Euro) ist sicher ein Weg, den man gehen kann. Das wird aber nur ein Tropfen auf den Heißen Stein sein. Und wenn ich sehe, wie sich das Negative Eigenkapital (was für eine dummen Begrifflichkeit) entwickelt hat (von rund 77 Millionen auf rund 110 Millionen), dann habe ich schon Fragen. Und wenn ich dann noch höre, dass es für den Präsidenten nun auch keine Roten Linien bezüglich eines Brustsponsors zu geben scheint, dann weiß ich: Union Berlin ist ein Kapitalunternehmen wie jeder andere Bundesligaverein auch. Und alles Gequatsche von wegen "Anders sein", "Fussball in Köpenick ist immer noch nur Fussball, Bratwurst und Bier" ist Folklore. Ich (und auch einige meiner Unionfreunde) haben große Zweifel, dass die Umsetzung der hochfliegenden Pläne so erfolgt, dass die altgedienten Unioner auch noch was von haben. Dirk Zingler spricht ja inzwischen selbst von einem Mehrgenerationenprojekt.

    Heute wurde nach langer Planungs- und Umsetzungszeit das neue Trainingszentrum für den Nachwuchs in Oberspree eröffnet. Die Infrastruktur für eine nachhaltigere Nachwuchsförderung ist nun gegeben. Ich bin gespannt, ob der Verein die Ausbildung junger Spieler so gestalten kann, das endlich auch mal Talente den Sprung in die Profimannschaften schaffen können. Bei den Männern war es In dieser Hinsicht absolut unbefriedigend. Dem gerade rasant wachsenden Frauenfussball tut dieses neue Trainingszentrum sicher auch gut.

    Virenschleuder,

    es war in den letzten Jahren DIE Stärke von Union, mit einem absolut funktionierenden Team geschlossen aufzutreten. Davon ist quasie nichts mehr übrig. Da ist keine Unterstützung der Mitspieler und noch schlimmer NULL Kominukation auf dem Platz. Jeder spult sein Ding ab. Ohne die Leidenschaft, die das "Wunder" möglich machte. Und ja, das mache ich auch dem Trainer(kollektiv) zum Vorwurf. Alles wirkt planlos und basiert zu großen Teilen nur auf Zufall.

    Und noch gar nichts passiert? Das haben sich schon ganz viele andere (in ihren Augen) größere Mannschaften eingeredet. Und das ist auch ein Problem in Köpenick, Klartext reden fällt immer schwerer. Da wird man sehr schnell als "Hochverräter" hingestellt. Vor Jahren (unter Uwe Neuhaus) wurde nach einer Klatsche in Dresden die Mannschaft vom Anhang in die Pflicht genommen. Nicht auf die feine Art, aber die hat das angenommen. Das ist heute unvorstellbar. Es wird noch bei der schlechtesten Leistung beifall geklatscht. Das ist nicht zielführend.

    auxburg

    das ist alles eine Frage des Anspruchs. Und da hat jeder ein anderes empfinden.

    Bei Union wurde nach dem Erreichen der CL gebetsmühlenartig versichert, dass man keinen "Blödsinn" macht. Und dann wurde in "Regale" gegriffen und Spieler verpflichtet, die mit dem ausgegebenen Ziel 40 Punkte und damit erneuter Klassenerhalt nicht kompertibel sind. Es ist nur ein paar Wochen her, da wurden Fischer virtuell diverse Denkmale gebaut und bei Ruhnert war man der Meinung er könne übers Wasser gehen. Was ist jetzt davon übrig? Die ersten wollen Fischer vom Hof jagen und Ruhnert zu Frau Wagenknecht abschieben.

    Der Sport definiert sich halt nur über Erfolg. Das wäre alles nicht schlimm, wenn da nicht die finanzielle Komponente wäre. castro82 hatte ja schonmal angemerkt, dass ich zu weit weg wäre. Da hat er recht. Ich als außenstehender Unioner gebe hier nur meine persönlichen Empfindungen wieder. Insofern ist das "Nähkästchen" nicht sehr tief. Ich bleibe aber dabei, dem Verein stehen schwere Zeiten bevor. Ich glaube, man hat sich verzockt. Mir kann doch keiner erzählen,, das Spieler wie Bonnuci, Gosens und Volland nur für nen Appel und ein Ei auflaufen. Und da habe ich noch nicht mal alle aufgezählt, von denen ich glaube, dass sie für einen Verein wie Union eine Nummer zu groß sind. Wie soll man sich mit solchen Spielern identifizieren? Und das schlimme ist, keiner von denen kann Abstiegskampf.

    Falls Dynamo den Aufstieg schafft, wird auch euer Verein vor der Frage stehen, in wie weit man ins Risiko geht. Jahrelanges vernünftiges Arbeiten kann da durch einige wenige unvernünftige Entscheidungen sehr schnell kaputt gemacht werden. Ich wünsche mir, dass dieses Szenario bei euch nicht eintritt.

    castro82 ,

    du nennst es unrealistische Einstellung. Für mich ist es Haltung zu meinen Überzeugungen. Und da ist es mir auch ziemlich Wumpe, ob das der Mehrheit gefällt oder nicht. Nochmal, ich brauche Union nicht als Bundesligist! Ganz allein bin ich mit meiner Einstellung übrigens nicht hier in Köpenick.

    Virenschleuder ,

    ich versuche es.

    Zunächst muss ich weder die 1. Bundesliga und erst recht nicht die Championsliga haben. Ich brauche diese Hochglanzprodukte nicht.

    Wir sind vor 20 Jahren mit unserem Sohn einfach mal Sonnabend Nachmittag zum Fußball gegangen. Da konnten wir einfach ans Kassenhäusel gehen, die Karte kaufen und mit Freunden samt Picknickkorb ins Stadion gehen. Anfangs hat das die Jungs nicht so interessiert, aber nach ein paar Spielen waren sie angefixt. Vom Sport an sich und dann auch vom Verein. Man kannte seine Nebenleute, alles war unglaublich locker und schön. Mein Sohn ist heute noch voller Leidenschaft dabei.

    Was meinst du, wie meine 3-jährige Enkeltochter das heutzutage erleben würden. Es wird überlegt, bei welchen Spiel sie denn eventuell mal mitgehen könnte, ohne eventuell vollkommen verstört ob der (leider) inzwischen auch unglaublich rücksichtslosen Massen negativ für die Zukunft geprägt zu werden. Und wenn sie denn in ein paar jahren eine Eintrittskarte braucht, was ist dann? Die Lotterie treibt ja schon Erwachsene in den Wahnsinn. Ist es das alles wert?

    Ich weiß, das sind alles persönliche Befindlichkeiten und eigentlich nicht der Rede wert. Ich bin schon ne Weile raus, insofern sind meine Anmerkungen nicht mehr als persönliche Befindlichkeiten. Die Kritik, die du geübt hast bekomme ich auch hier in Köpenick des öfteren zu hören. Das kann ich ab. Warum ich dann doch immer wieder meine Meinung sage, obwohls mir doch egal sein könnte? Weil mir der Verein doch nicht so egal ist und ich die Gefahr eines Totalabsturzes im Gegensatz zu manch einer geäußerten Meinung in diesem Forum doch für möglich halte. Und die Fallhöhe ist inzwischen schwindelerregend. Ich bin immer gern zu einem Fußballverein gegangen, ein Konzern in dem das Konzernergebnis im Vordergrund steht, ist nicht meins. Und damit möchte ich nicht die vielen auch von dir angesprochenen positiven Sachen in Sachen Gemeinschaft und Kultur (das soll tatsächlich mit dem Stadionausbau noch mehr voran gebracht werden) negieren. Im Gegenteil, vielleicht ist es das, was mich noch immer mit dem Verein verbindet.

    Im übrigen hat Dirk Zingler bei der MV in Sachen Präsentation und Aufschlüsselung der Zahlen den Mitgliedern ein Angebot gemacht, welches ich absolut gelungen finde. Das gehört aber nicht hier her.

    Entschuldigung das es etwas ausführlicher geworden ist (oder auch zu lang). Ich werde mich in Zukunft bei diesem Thema hier auch mit meiner "Meckerei" wieder mehr zurücknehmen..

    Wer den Zahlenpräsentationen, die Dirk Zingler Jahr für Jahr auf Hochglanzfolien an die Wand wirft folgen kann und daraus auch noch für sich verbindlich feststellen kann "Alles in Butter beim Verein", vor dem ziehe ich meinen Hut.

    Das Konzernergebniss (so etwas bei Union zu hören tut immer wieder weh) wird in groben Blöcken vorgestellt (von einigen Geschäftsteilen hat man vorher noch nie gehört). Das mag inzwischen überall so sein, aber Verbindlichkeiten, Rangrücktritte, "negatives Kapital" usw., dass verstehen doch nicht mal 1 % der Anwesenden. Und viele Mitglieder waren ja sowieso nicht da.

    Genau das wird genutzt um die MV immer mehr zu einer Jubelveranstaltung zu machen. Dort wird sich doch seit Jahren nur noch gegenseitig auf die Schultern geklopft. Intern gibt es ne Menge Baustellen (Kommunikation, Ticketing, Satzung) Diese werden aber klein gehalten und der im 7. Himmel schwebende Unioner jubelt lieber über Zahlen, die er eigentlich überhaupt nicht einordnen kann.

    Darf sich der Union-Pöbel auch noch mal zu Wort melden?

    Die Szenarien, die Dolce hier beschreibt sind für mich der reinste Horror. Mein Wegbleiben erfolgte aus weitaus nichtigeren Gründen.

    Leider kann ich das beschriebene aber auch nicht ausschließen. Es wird nicht mit den derzeit am Ruder sitzenden Bestimmern geschehen. Aber auch die Regierungszeit von Dirk Zingler ist endlich. Das sich immer mehr austauschende Unionvolk wird ausbleibenden Erfolg nicht mehr mit dem lapidaren „Dett is mein Union“ schönreden. Schon die nächsten Wochen werden ein Gradmesser, wie die Zehntausende „Neuunioner“ damit umgehen können, wenn es sportlich knirscht.

    Es braucht in Krisenzeiten nur einen wortgewaltigen „Oppositionsführer“ der eine bestimmte Masse auf seien Seite zieht. Da können sich Mehrheiten ganz schnell drehen.

    Noch kurz zum Stadion, Die erste Vorstellung der Pläne erfolgte schon im Jahr 2017. Schon zu diesem Zeitpunkt haben einige Unioner (so auch ich/damals war ich noch Mitglied) den Kopf geschüttelt. Es war einfach zu ambitioniert. Dirk Zingler (Baulogistikunternehmer in der Region) wusste schon damals, welches Behördenhürdenrennen vor ihm liegt. Und wider besseren Wissens hat er so getan, als wäre das alles relativ einfach lösbar.Er stattdessen aber den Anhängern Sand in die Augen gestreut. Und das tut die Vereinsführung noch heute. Es ist natürlich der einfachste Weg, und dafür bekommt man immer sehr viel Beifall, den Schwarzen Peter alleinig der Berliner Verwaltung zuzuschieben.

    Und weil ich gerade dabei bin und die Diskussion über Nachwuchs / U23 verfolge. Ich denke ihr meckert da auf hohem Niveau. Ihr habt euer NWLZ schon Jahre vor Union fertiggestellt.

    Union hat diese Thema schon zu 2-Ligazeiten ad Acta gelegt. Zingler hat schon 2016 zur 50 Jahre MV wortwörtlich gesagt: „ Der 1. FC Union Berlin ist kein Ausbildungsverein“. Der Erfolg des anderen Weges gibt ihm (aus meiner Sicht -leider.) recht. Das in nächster Zeit fertiggestellte NWLZ am Bruno Bürgel Weg in Köpenick ist vielleicht ein Anfang den Nachwuchs wieder mehr in den Focus zu rücken.

    Denn während in Dresden wenigstens ab und an Jungs in der 1. Mannschaft anklopfen ist das in Köpenick seit Jahren nicht mehr der Fall. Wie gesagt die Prioritäten wurden bei Zeiten und klar gesetzt. Murrer wie mir wurde damals schon gesagt, nochmal fast wörtlich Dirk Zingler: „Nicht alle Unioner werden diesen Weg mitgehen können und wollen. Punkt Zu deutsch: Dann isses so. Andere werden diesen deinen Platz einehmen.

    Und wie man heute sieht, es sind Zehntausende geworden. Ob mir das gefällt oder nicht :Zingler hatte recht.

    Über finanzielle Dinge kann bei Union doch nur spekuliert werden. Die Geschäftsberichte sind meines Wissens nur noch ein Sammelsurium der verschiedenen Geschäftsbereiche /Stadiongesellschaft etc. Da hat doch außer den Handelnden im Verein keiner mehr einen genauen Überblick.

    Ich kann mich aber an vergangene MV erinnern, wo die Ergebnisse nicht so rosig waren. Da war zum Beispiel der dauerhafte Rangrücktritt eines Herrn Kölmel schon sehr hilfreich um nicht zu rote Zahlen zu schreiben. Und die Rolle von Quatrex (deren Engagement übrigens jahrelang geheim gehalten wurde und deren Name auch heute nur ungern ausgesprochen wird) blieb auch da undurchsichtig. Und das ist bis heute so.

    Hier wurden die hohen Fernsehgelder angesprochen, welche Union ja jetzt generiert. Kein Mensch weiß, was davon an dubiose Geldquellen zurückfließt.

    Bei allen was ich so von mir gebe, muss ich aber anmerken, dass ich 5 Jahre aus der Mitgliedschaft raus bin und auf Infos von Freunden und Familie angewiesen bin. Und es sind rein persönliche Eindrücke und Schichtweisen.

    Vom Verein erfährt der geneigte Fan eh nur wenig bis nüscht. Die Kommunikation ist seit Jahren ein Problemfeld erster Güte.