Die Rechtehalter drängen dem Vernehmen nach auf mehr Inhalte. Dazu zählen künftig Videos aus dem Kabinentrakt, Aufnahmen aus der Umgebung des Mannschaftsbusses und Interviews mit Spielern in der Halbzeitpause. „Je enger die Zusammenarbeit zwischen Bundesligaklubs und Rechtehaltern, desto mehr ist der unabhängige Sportjournalismus in Gefahr. Berichterstattung mutiert so zu reiner PR“, kritisiert der Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV), Mika Beuster, auf Anfrage der F.A.Z.
„Unabhängiger und kritischer Sportjournalismus muss weiter der Standard sein. Und zwar unabhängig von finanziellen Zuwendungen oder wirtschaftlichen Interessen der Rechtehalter“, sagt er. Dem Vernehmen nach fordern die Rechtehalter mehr Inhalte, weil sie es seien, die den Bundesligabetrieb entscheidend finanzierten. Beuster entgegnet: „Ohne öffentliche Mittel, etwa für Infrastruktur und Sicherheit, wäre der Bundesligabetrieb nicht denkbar. Allein das löst die Verpflichtung aus, sich auch der kritischen Öffentlichkeit und damit auch kritischem Sportjournalismus zu stellen.“