Beiträge von sgd-herzblut

    Aufreger des Abends war für mich der Elfmeterpfiff: Ich glaub der Schick köpft, der Ball wär in den Bildern klar zu sehn vorbeigegangen. Stattdessen fällt der dem Abwehrspieler an die Hand, wird dadurch überhaupt erst "scharf" und streift so noch den Außenpfosten. Danach der VAR-Mist - die reine Handregel mag zwar noch halbwegs hinhauen, aber da der Ball bereits vorher nicht reingegangen wär, also ich weiß nicht, ob man da nicht doch anders entscheiden sollte/müsste. Passend dazu genau im Moment der Strafstoßausführung das Banner "Videobeweis abschaffen" im Leverkusener Block.

    Es stank in der Vergangenheit dort nur eins: Der Kostendruck und die Inkompetenz bei gleichzeitig zwielichtigen Handlungsweisen der stadionbetreibenden Kommune, die den Verein damit im Würgegriff hatte. Ist aber alles bereits bekannt und veröffentlicht und hatte auch schon weitreichende juristische Folgen.

    Wenn ichs technisch richtig verstanden hab: Es wurde von dieser Fachfirma zwar mit viel Aufwand in aller Eile auch jene Sperrschicht entfernt, der Unterboden ist aber teils so verfestigt, dass auch der im Sommer bearbeitet werden muss. Der neue Rasen war ja eh nur für die paar Monate bis zur Vollsanierung gedacht.

    Der DFB setzt, sehr wahrscheinlich auch auf Druck der übertragenden TV-Stationen und um am Ende auch die eigene Peinlichkeit in Grenzen zu halten, "Prioritäten". Der Verein findet fürs Osterwochenende auf die Schnelle und fast schon absehbar kein Ausweichstadion und keine Kommune, die das in der Kürze der Zeit auch organisatorisch stemmen will oder kann.

    Was hier fehlt, sind eindeutige und den Realitäten angepasste Lizenzierungsbedingungen:

    "Die Vereine mit vereinseigenen Plätzen sind verpflichtet, das Spielfeld mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln auch bei schlechter Witterung bespielbar zu machen. Vereine ohne vereinseigene Plätze sind verpflichtet, beim Platzeigentümer für die Bespielbarkeit des Spielfeldes zu sorgen. Um auch bei Schnee und Eis eine Durchführung des Spielbetriebs zu gewährleisten, ist eine vorhandene Rasenheizung im Vorfeld von Meisterschaftsspielen der 3. Liga sowie von Spielen um den DFB-Vereinspokal der Herren vom Verein frühzeitig anzustellen bzw. hat der Verein beim Platzeigentümer auf eine Verwendung der Rasenheizung hinzuwirken."

    Aus der Spielordnung des DFB, mehr steht dazu nicht drin. Mit "Bespielbarkeit des Spielfeldes" ist es nicht (mehr) getan, da muss offensichtlich das Wort Drainage auch konkret mal mit erscheinen. Der Fehler liegt so im Detail bereits beim DFB, die haben das zusätzlich in der Lizenzierung für Saarbrücken auch so durchgewunken, trotz Kenntnisstand der letzten Jahre, auch den Punkt Ausweichstadion. Die Quittung dafür kommt genau jetzt.

    Nuja, mal ganz kurz zurück zum Thema. Ich seh das mit Christian Streich so, er war ein Glücksfall für Freiburg und Freiburg war ein Glücksfall für ihn. Beide Seiten haben voneinander profitiert, beide Seiten sind auch im sportlich negativen Fall gemeinsam unkonventionelle bzw. unübliche Wege gegangen. Und aus der Entfernung betrachtet: Er hatte auch ein Gespür für den sportlichen Nachwuchs, auf der einen Seite hat er gefordert, aber im Gegenzug auch konsequent gefördert. Die Erfolge gaben ihm Recht.

    Alles, was da außerhalb des Platzes um ihn los war, hab ich zur Kenntnis genommen und für mich eingeordnet, das wars aber dann auch. Manche Interviews nachm Spiel mit ihm hatten was Besonderes, die Interviewer und er habens überlebt. Ich bewerte ihn größtenteils sportlich und da war er ein richtig Guter. Der vermutlich nirgendwo anders so funktioniert hätte.

    Da der Rasen ja nur die paar Monate bis zum Saisonende liegt und danach wegen dem kompletten Neubau des Untergrunds wieder rausgeruppt wird, machts das Kraut auch nich mehr Fett.

    Mal als Beispiel für den schleichenden Einfluss von Investoren die brandaktuellen Ereignisse in Stuttgart:

    Die hatten ihre Ausgliederung 2017, eins der Hauptversprechen war dabei, dass der Präsident auch gleichzeitig der Chef des AR ist. Das ist bis heute so und soll jetzt "auf Wunsch" des seit paar Wochen neuen Großinvestors Porsche grundlegend geändert werden, stattdessen soll jemand anderes von E.V.-Seite den AR-Posten besetzen.

    VfB-Präsident Vogt hatte in der Vergangenheit auch öfter mal Unstimmigkeiten mit anderen Gremienmitgliedern, gilt aber bei den Vereinsmitgliedern als sehr populär. Bei den Einstiegsverhandlungen mit Porsche hat er, um den Deal nicht zu gefährden, eine Zusage zum Rücktritt als AR-Chef unter der Bedingung gegeben, dass die Mitglieder letztendlich darüber entscheiden. Das schmeckt Porsche aber offenbar überhaupt nicht.

    Nur noch Formsache ist dabei das Aufrücken von zwei Porsche-Leuten in den künftig 11köpfigen Aufsichtsrat, bei dem dann die Mehrheit nur noch knapp 6:5 zwischen E.V. und den Investoren ist. Der folgende Artikel mal im Detail dazu, morgen werden dort erstmal die beiden neuen AR's von Porsche bestellt.

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    Die grundlegende Begründung und das Wie für einen Investoreneinstieg haben gefehlt.

    Beides hat die DFL-Spitze knapp 4 Wochen so für alle 36 Mitglieder (vorher wussten offensichtlich nur einige Bescheid) und die Öffentlichkeit verkündet. Was gefehlt hat und auch nicht in der Kürze der Zeit stattfinden konnte (und sehr wahrscheinlich auch nicht sollte) waren flächendeckende Mitgliederentscheide.

    Wer wie abgestimmt hat, kann nicht bewiesen werden, leider.

    Diejenigen, die das Hütchenspiel auf die Zukunft abgelehnt haben, haben sich alle ohne Ausnahme dazu geäußert. Herr Kind wurde bereits mit 1 Jahr Vorlauf satzungsinkonform gedeckt, nicht mehr und auch nicht weniger. Im Übrigen hatte die DFL-Führungsriege geplant, bei einer zeitnahen Abstimmung ob Weiterführung der Investorengespräche oder nicht genauso für "geheim" zu werben, wie bei einer dann auch noch nötigen Satzungsänderung. Bei der man obendrein auch noch die einfache Mehrheit durchgesetzt haben wollte. Dem haben sich immer mehr der 36 mit deutlichen Worten und dem Hinweis auf erneute Intransparenz und dem auch erneuten Übergehen von Mitgliederentscheiden widersetzt. Deshalb auch Watzkes Einlassungen zur Absage, es stünden immer weniger hinter den Vorstellungen des Präsidiums.

    Es werden neue Gespräche stattfinden, wie man anderweitig an die Knete kommt. Mit dem, was da seit Mai letzten Jahres heimlich passiert ist und öffentlich wurde, müssen sie anders stattfinden. Und die Ergebnisse dessen am Ende auch legitimiert werden.

    @Vire: Eine Abstimmung kann nur als demokratisch legitimiert betrachtet werden, wenn die Voraussetzungen dafür auch in verbandsrechtlicher Sicht eingehalten werden. Die ledigliche Abstimmung als demokratisch zu bezeichnen und so für sich zu verkaufen, ist für den Ablauf zwar richtig, steht aber u.a. auch dem Satzungsrecht und womöglich den Satzungen auch der beteiligten Vereine entgegen. Sowas Undemokratisches beklatsch ich für meinen Teil nicht auch noch.

    Ich wiederhol mich: Keine 4 Wochen Zeit für Vereine und Clubs bis zu jener dubiosen Abstimmung und eine vom DFL-Führungsgremium auch noch bewusst so festgelegte geheime Abstimmung. So werden demokratische Grundwerte auch in sportrechtlicher Hinsicht für eigene Ziele missachtet und ausgehebelt. Und damit das klar ist, das ist nicht nur ein Teilerfolg der aktiven Fanszenen, das ist auch gelebtes und verteidigtes Vereinsrecht.

    Was die Sicht auf Saarbrücken und auch, wenn die Saison noch lang ist, angeht - ja, durchaus. Andererseits ist der so spät gefressene Ausgleich für Bielefeld nochmal so richtig ein Tritt in die Weichteile. Aktuell wirds Halle freuen.

    Paar Stunden später und jetzt mal ohne Klamauk meinerseits:

    Diese im ersten Moment vielleicht überraschende Entscheidung heute wurde einstimmig vom Präsidium der DFL getroffen. Die Begründung des fehlenden bzw. immer deutlicher schwindenden Rückhalts durch die DFL-Mitglieder klingt erstmal plausibel, aber ich frag mich mittlerweile, ob das nicht heute evtl. wegen einem ganz anderen Hintergrund so beschlossen wurde. Nämlich der kartellrechtlichen Geschichte, das Bundeskartellamt hatte ja angekündigt, dass sie sich das Procedere um die Abstimmung und damit 50+1 nochmal sehr genau anschauen woll(t)en. Keine Ahnung, ob dem wirklich so ist, aber mit der heutigen Entscheidung der DFL-Führungsriege könnte diese Untersuchung ja hinfällig geworden sein. Und so auch nie offiziell bestätigt werden, in welcher Form das DFL-Präsidium gegen die eigenen Statuten verstoßen, also Herrn Kind und seine Machenschaften trotz deutlicher Hinweise des Hannoveraner Stammvereins bereits vor Jahresfrist gedeckt und aus Eigennutz unterstützt hat.

    Vielleicht lieg ich ja mit meinen Gedanken falsch, aber bei mir drängt sich der leise Verdacht auf, man wollte genau das verhindern. Da geht's dann auch um Namen direkt Handelnder, um Posten und Interessenvertretungen, die man nicht gefährden will, normal müssten die bei dem im Raum Stehenden geschlossen zurücktreten. Da lieber dann heute so und mit dieser Begründung, der Heuschrecke CVC kann und wird das egal sein, die grasen auch so bereits mit ihren Geschäftsfeldern anderswo ordentlich ab. Und der von einigen ungewollte Plan B wird dann eben wieder aus der Schublade rausgeholt.

    So oder so, das "Bis hierher und nicht weiter" nicht nur aus den größtenteils geschlossenen Reihen der Fanlager, sondern auch durch die Einsicht und Kritik von immer mehr Vereinen und Clubs hat Wirkung gezeigt. Das DFL-Präsidium wird ihnen und letztendlich auch der Öffentlichkeit gegenüber jetzt anders auftreten müssen, wenn sie auch nur halbwegs glaubwürdig bleiben wollen.

    Das Spiel von Zwickau gestern wieder, unglaublich. Die Erfurter in den ersten 30 Minuten eigentlich komplett spielbestimmend und dann begann der Wahnsinn bei den Gastgebern, besonders in Sachen Effektivität vorm Tor. Kurz nach der Halbzeit war das Spiel mit dem 3:0 eigentlich schon entschieden, aber die machten einfach weiter, was auch gut fürs Torverhältnis ist. Der Treffer zum 5:0 Endstand aus der zweiten Reihe in den Winkel war dann fast schon was fürs Tor des Monats.

    Mittlerweile Platz 10 bei 4 Siegen in Folge und wohlgemerkt auch bereits 35 Toren auf der Habenseite: Es ist noch nichts erreicht, aber mit solchen einsatzstarken, hocheffektiven und auch mannschaftlich geschlossenen Auftritten rückt das Saisonziel näher. Gute Arbeit, die die da grad machen. Was auch mit den Zuschauerzahlen honoriert wird.