Beiträge von RsQ

    Was ist so schwer an ner 100%igen Anullierung?

    Frag' mal in Gelsenkirchen. Die haben ihr Fernsehgeld schon verpfändet. Keine Spiele mehr = Schalke pleite. Deren Interesse dürfte also klar sein.

    Fragt sich halt, wer in den DFL-Gremien die Weiterspielen-Fraktion bildet und wer (zumindest ansatzweise) auch einen Abbruch befürworten würde.

    "Sportlich" bekommt man die Saison sowieso nicht mehr korrekt (im Sinne von "fair") zu Ende.

    Mal zurück zum Thema: Der Profifußball killt sich problemlos selbst.

    Herthas Kalou hatte vorhin einen Facebook-Livestream, der jegliches DFL-Konzept ad absurdum führte, inkl. kollektivem Abklatschen aller Spieler in der Kabine.

    Und dann quatscht er mit Ibisevic noch übers Gehalt Beide meckern darüber, dass es Corona-bedingt 11% weniger gibt. Solche verwöhnten Kasper will man doch nicht wirklich mehr spielen sehen ... 8|

    Bei manchen Fragen bleibt einem die Spucke weg. <X

    Na dann sag' mal: Oben steht:

    Es gibt Hinweise darauf, dass einige Szenen die Tests mittel geeigneter Aktionen unterbinden wollen.

    "Einige Szenen" interpretiere ich mal als "aktive Fanszenen" - richtig oder nicht? Damit lautet die Frage: Wie konkret wollen aktive Fanszenen die Tests "unterbinden"? Wollen sie in Labore einbrechen? Die Transfers der Tests gewalttätig unterbinden? ...? Ich kann's mir einfach nicht "praktisch" vorstellen - und erbitte Erleuchtung von den Insidern!

    auch im Blick auf die Corona-Testkapazitäten, die in anderen Bereichen dringend notwendig sind", sagte Dabrock weiter.

    Dass zumindest dieses Argument seit geraumer Zeit entkräftet ist, scheint sich nach Franken noch nicht rumgesprochen zu haben?

    Ja, er hat recht - woanders wären sie notwendig. Aber: Woanders werden sie nicht durchgeführt. Und das ist nicht die Schuld der Bundesliga. Nicht mehr, nicht weniger.

    Die aktuelle Argumentation der DFL scheint konsequent der Linie "Wir sind Wirtschaftsunternehmen und erwarten die selbe Rückkehr zur Normalität wie alle anderen Wirtschaftsunternehmen auch!" zu folgen.

    Ja, damit kann man sich natürlich strikt vom Sport abgrenzen. Aber eben auch auf dem Rücken der der Gesundheit der Spieler.

    Da gibt es auch nachgwiesener Weise andere Infektionswege als bei Corona. Also vom Danebenstehen und Anhusten bekommste definitiv kein HIV-Virus übertragen. Die Infektionsübertragung läuft da wirklich ganz anders. Mehr muß man dazu sicher nicht erläutern.

    Ja, klar. Aber wie lange hat man gebraucht, um das herauszufinden und all das über HIV zu wissen, was wir heute wissen? Als das in den 80ern losging, war eine ganze Menge unklar und es gab viel Angst. Trotzdem hat man nicht die Wirtschaft lahmgelegt.

    Vielleicht war bei Sars & Co. das Entwicklungsinteresse nicht ganz so groß, weil die globalen Fallzahlen zu gering waren, um mächtig Gewinne zu wittern? Impfstoffentwicklung kostet ja auch mächtig Geld.

    Bei Ebola ähnlich. Da war das Szenario m. E. schon sehr viel heftiger, aber die Todeszahlen immer noch vergleichbar gering - und: Das kam kaum messbar in die westlichen Industrieländer. An den wahrnehmbaren globalen Konsens, dass man ja auch Menschen in Afrika retten müsste, kann ich mich nicht erinnern.

    Es ist und bleibt vor allem eine ethische Frage. Auch Boris Palmer, der ja mächtig auf die Mütze bekommen hat, hat seine Aussage präzisiert. Sinngemäß: Die UNO sagt, die kommende - absichtlich verursachte - Wirtschaftskrise werde die Kindersterblichkeit in armen Ländern massiv steigen lassen. Was also, wenn global 1 Mio. an/mit Corona stirbt, aber gleichzeitig auch 5 Mio. Kinder an den durch Corona verursachten Bedingungen? Wie kriegt man beides zusammen?

    PS: Auch gegen HIV gibt es noch immer keinen Impfstoff. Und trotzdem legt man nicht die Weltwirtschaft lahm - weil man damit umzugehen weiß. Diese Stufe des "sicheren Handlings" muss auch in Sachen Corona das mittelfristige Ziel sein. Und dann geht auch Fußball wieder.

    ... genau DAS ist die spannende Frage. Entweder ist man konsequent und legt alles komplett lahm, bis ein Impfstoff gefunden und breit verfügbar ist (gegen HIV gibt es übrigens bis heute keinen!) - oder man findet Wege, mit akzeptabler Erkrankungsquote leben zu können.

    Fragt sich nur, wer das wirklich entscheiden kann/will/soll. Als Spieler hätte ich derzeit jedenfalls keinen Bock - das hat aber erstaunlicherweise noch niemand so gesagt, oder? (Selbst in der 3. Liga, wenn man mal von einem DFL-Maulkorb ausgehen würde.)

    Ein schönes Zeitdokument. Der Film hatte übrigens Pech mit der Wende: Als er fertig war, interessierte sich kaum noch jemand dafür. Er lief Anfang der 90er mal in einem lokalen Kino in Meck-Pomm (Heimat des Produzenten) und um 2009 mal abends im RBB. Ansonsten war er faktisch verschollen. Finde ich gut, das sowas jetzt auch für alle greifbar ist. Union hin oder her ... ist für alle Spät-DDRler in Fankreisen ein Stück eigene Lebensgeschichte.