Der Rest vom Schützenfest - Regionalliga und drunter

  • Ich hab noch nie eine Lösung für das weiterhin ungelöste Problem gelesen, wie die 2. Mannschaft bei Abstieg der 1. Mannschaft wieder in das reguläre Ligasystem eingegliedert werden soll.

  • brummer, dafür gibt's gültige Spielregeln, hier dazu mal im Beispiel der Auszug aus der Spielordnung des SFV:

    " § 44 Untere Mannschaften

    (1) Untere Mannschaften können nur bis zur nächsttieferen Klasse gegenüber einer bereits höher qualifizierten Mannschaft ihres Vereins aufsteigen.

    (2) In jeder Spielklasse darf, unabhängig von der Anzahl der Staffeln, nur eine Mannschaft eines Vereins spielen.

    (3) Steigt eine Mannschaft in eine Spielklasse ab, in welcher sich eine weitere Mannschaft dieses Vereins befindet, steigt die letztere automatisch in die nächsttiefere Klasse ab. Sie gilt als erster Absteiger im Rahmen der Abstiegsregelung.

    (4) In der niedrigsten Spielklasse können mehrere Mannschaften eines Vereins am Spielbetrieb teilnehmen. Nur eine dieser Mannschaften, die vor Beginn der Serie als solche zu bezeichnen ist, hat Aufstiegsrecht und gilt im Sinne aller weiteren Bestimmungen der Spielordnung als höherklassig. Bei fehlendem Aufstiegsrecht ist vor Beginn der Saison die Rangfolge der beteiligten Mannschaften im Sinne der Höherklassigkeit festzulegen."

  • Ich denke mal, brummers Frage zielt darauf hin, wie fängt es an, wie geht es weiter. Wer ist zunächst qualifiziert und besteht im weiteren Verlauf eine Abhängigkeit zur Ligenzugehörigkeit der 1. Mannschaft. Eine solche Nachwuchsrunde wäre ja losgelöst vom Ligensystem. Also, wohin würden (zwangsabsteigende) Mannschaften dann integriert?
    Gabs ja früher schon in der DDR. Wikipedia: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nachwuchsoberliga

    Zitat

    Diese Gründe führten dazu, dass der DDR-Fußballverband mit der Saison 1976/77 die Nachwuchsoberliga einführte. Startberechtigt waren die Nachwuchsmannschaften der 14 Oberligisten der Saison 1976/77. Dies waren alle elf Fußballclubs(einschließlich der SG Dynamo Dresden) sowie die Reserven der drei Oberliga-BetriebssportgemeinschaftenSachsenring Zwickau, Wismut Aue und Stahl Riesa.

    Dies hatte zur Folge, dass in der DDR-Liga zur Saison 1976/77zehn zusätzliche Plätze frei wurden (die Zweitvertretungen von Lokomotive Leipzig, Rot-Weiß Erfurt, Union Berlin und Hansa Rostock spielten 1975/76 noch in der Bezirksliga) und dadurch aus den fünf Staffeln der DDR-Liga nur jeweils eine Mannschaft absteigen musste.

  • sgd-herzblut

    Ja, das ist klar. brummer meinte den Fall, dass eigene U23-Ligen bestehen. Wenn dann die Teams qualifiziert sind, deren Erste im Profifußball unterwegs ist, müsste irgendwie die U23 eines Absteigers (Este Mannschaft) aus der 3. Liga wieder in den normalen Spielbetrieb. Das ist ungeklärt.

    Wenn man das wirklich will und damit für einen reibungslosen Übergang in den Herrenbereich sorgen möchte, Sollte man einfach eine tatsächliche U21 in den Nachwuchs integrieren. Also dass im Nachwuchsbereich nicht die U19 die höchste Altersklasse ist, sondern eben die U21. Das selbe Spielsystem (U21-Bundesliga - Regionalliga etc.) wie bei der U19. Zählt dann eben noch nicht zum Herrenbereich. Ich denke auch, dass die U21 reichen würde und man keine U23 benötigt. Zwei zusätzliche Entwicklungsjahre sollten auch genügen. Das sind zwei Jahre, in denen junge Spieler in den Herrenbereich rein können, aber eben (wie heute noch U19) noch U21 spielen können. Also einfach in den Nachwuchsbereich noch eine U21 rein basteln. Ist ne Menge Arbeit, aber da wäre die Kohle mal (für internationale Ziele des DFB und der "Big Player" betrachtet) gut angelegt.

    Was ich allerdings dann immer noch nicht geklärt sehe, ist der Volkssportgedanke. Wie weit dürfen 2. Mannschaften hoch? Niemand will zum Beispiel Rotation die Zweite und Dritte wegnehmen. (Wie läuft das eigentlich derzeit? Ab welcher Liga sind 2. Mannschaften zwingend U23-Teams? Regionalliga?)

  • @Moderation: Dieser Thread befindet sich nach den Verschiebungen in der Kategorie für die Ostvereine. Ist er jetzt exklusiv für die RL Nordost (und deren Unterbau) vorgesehen?

  • Hannu, ja okay, da hab ich das falsch verstanden. Das große Aber bleibt: Damit wäre diese nach langem Knatsch grad erst eingeführte Strukturreform des DFB hinsichtlich dieser Nachwuchs A- und B-Runden mit Nichtabstiegsregelung für NLZ-Vereine für den Eimer. Plus evtl. auch noch der Modus, was Ein- und Auswechslungen (zu Junioren-Bundesligazeiten 5, jetzt 7) und die nun eingeführten Punktspiele in Länderspielpausen angeht.

    Kann mir nicht vorstellen, dass sich da die etablierten Vereine mit NLZ und der Verband nochmal großartig drin rumrühren lassen. Und der Verband mit seiner propagierten Philosophie erst recht nicht.

  • Damit wäre diese nach langem Knatsch grad erst eingeführte Strukturreform des DFB hinsichtlich dieser Nachwuchs A- und B-Runden mit Nichtabstiegsregelung für NLZ-Vereine für den Eimer.

    Warum? Man könnte doch die U21 genauso strukturieren. Spannend würde das erst ab der 3. Ebene. Wenn es Mannschaften betrifft, die nicht so groß im Profifußball etabliert sind und irgendwie trotzdem eine 2. haben wollen. Ich sehe dann aber eben eine Ligenpyramide für U21-Nachwuchsmannschaften und autark Zweite Mannschaften, die normal am Ligabetrieb teilnehmen und keine Altersbeschränkungen haben. Das Aufstiegsrecht für 2. Mannschaften könnte dann beibehalten werden. Hat für Bundesligisten keinen Sinn, solche Mannschaften zu führen und sie unbedingt in die 3. Liga bringen zu müssen, die würden sehr wahrscheinlich eher in den U21-Nachwuchspool investieren. Für die Entwicklung junger Spieler wäre das - auch mit Hinblick auf das DFB-Interesse Nationalmannschaft - die beste Variante. Heute ist es halt so, dass du ab 17 Männer spielen kannst und ab 19 Männer spielen musst. Zwei Jahre mehr Zeit können extrem hilfreich sein.

  • Aber die Vereine wollen sicher auch generell eine Mannschaft haben, wo spieler spielen können, die in der ersten Mannschaft nicht zum zuge kommen und spielpraxis sammeln wollen.

    Ein u21 Mannschaft und keine Möglichkeit für profivereine Spieler über 21 irgendwo einzusetzen, ist der schlechteste vorschlag, weil natürlich nicht mehrheitsfähig. Daran dürfte wohl kein verein Interesse haben

  • Problem an einer U21/23 Liga ist auch, dass man die Spieler nur unter Gleichaltrigen vergleichen kann. Wenn die 2. Mannschaft so wie heute z. b. in der Regionalliga spielt, sieht man direkt, ob ein Spieler in dieser Liga mithalten kann bzw. ein höheres/niedrigeres Level hat.

    Angenommen die 1. Mannschaft steigt aus Liga 2 oder 3 (je nachdem, ob man die Nachwuchsliga für die ersten beiden oder die ersten drei Ligen macht) ab, und die Statuten besagen, dass das U Team dann in der Landesliga startet, dann erhöht sich bis in die Stadtkasse die Zahl der Absteiger in jeder Klasse um eins. Das gleiche umgekehrt, wenn die Profimannschaft wieder aufsteigt. Das kann keiner wollen.

    Eine Möglichkeit wäre noch, dass die 58 Vereine, die ein Nachwuchsleistungszentrum haben, eine Liga mit 4 Staffeln machen, und es keinen Auf- und Abstieg gibt. Bis zu 3 Profis über 21 dürfen eingesetzt werden, um dem Anschlusskader der Profis Spielpraxis zu geben. Aber das kann ausgenutzt werden, wenns am Ende um den Titel geht. Außerdem fehlt der Wettkampfgedanke, wenn man ne Saison vergurkt hat, unten rumkrebst und trotzdem nicht absteigen kann.

    Also ich komme zu dem Ergebnis, dass eine Nachwuchsliga im Vergleich zum Istzustand zu einer Verschlechterung führt.

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