Fußball in Deutschland - allgemeine Diskussion

  • Zitat von Duffmann

    Was ne Frechheit war, war einzig das Banner der Zecken, welches aufrief zu den Waffen zu greifen ... in Athen. Sinnlos, deplatziert. Hat mit dem Spiel nix zu tun. Können sie zu Hause am Hafen aufhängen mit Blick aufs Meer.

    Zitat von Duffmann

    Leider Zeckenonkel dein Kommentar zum „Zu den Waffen „ Banner. DAS Banner ist Politik, nicht geschenkt, ist peinlich, provozierend und gewaltverherrlichend.

    Salutierende Fußballspieler, die offen ihre Unterstützung zu einem völkerrechtswidrigen realen Angriffskrieg zeigen - bei einem Fußballspiel - sind im Vergleich zu dem Banner also Meinungsäußerungen einer pluralistischen Gesellschaft, die man ertragen müsse. Soso.

  • Solange wir die Waffen für den völkerrechtswidrigen realen Angriffskrieg - legitimiert durch das höchste Organ der Bundesrepublik in persona seiner etablierten moralisch erhöhten Parteien - liefern, erübrigt sich jegliche moralische Diskussion über diese Thematik.

    Kein Schizophrener könnte soviele Persönlichkeitsspaltungen hinbekommen, wie wir dies u.a. in unserem Land politisch erleben.

    Und nur zur Klarstellung (oh Gott ich rechtfertige mich wirklich =O ) Krieg und Rassismus haben in einer aufgeklärten Gesellschaft nichts verloren, brauchen weder schöngeredet zu werden noch sonstwas. Aber sie sind real und im homo sapiens sapiens fast schon genetisch und unausrottbar verinnerlicht - zumindest theoretisch solange es Neid, Religionen und Nationen gibt.

    Insofern... kömmer mal wieder zum Fußball zurückkehren? Immerhin wurde die politisch gewordene Diskussion recht lange "offen" gehalten. Belassen wirs einfach dabei.

  • Der Vergleich Seen hinkt aber doch gewaltig. Da eine unverhohlene Aufforderung zur Gewalt in einen Drittland ohne jeden Zusammenhang aus dem Publikum, hier eine politische Geste von (teils National-) Spielern für Vorgänge in ihrer Heimat bzw. deren Interessen, welche in der Türkei offenbar zum großen Teil anders als bei uns gewertet werden. Ich will das allerdings gar nicht verteidigen, ich wünsche mir auch politikfreie Stadien (siehe Bulgarien!), in denen jeder nach seiner „Facon“ dem Sport beiwohnen kann. Letztlich sieht das eine Gruppe Zuschauer und Spieler heutzutage aber offenbar anders. Das muss keiner schön finden, aber man wird es wohl nicht mehr ändern können. Ich erinnere auch an die mazedonischen Flaggen bei Schalke damals, an das Theater mit den Gladbachfahnen in der Türkei zuletzt. Das hält man nicht auf.

  • Salutierende Fußballspieler, die offen ihre Unterstützung zu einem völkerrechtswidrigen realen Angriffskrieg zeigen [...]

    Tun sie nicht. Sie zeigen ihre Unterstützung für eine militärische Sicherheitsmaßnahme, deren Ziel eine Schutzzone ist. Es geht um die Bekämpfung einer terroristischen Vereinigung und den Schutz des eigenen Landes.

    Jemand wie seen weiß doch, wie Propaganda funktioniert. Alle, die die DDR noch bewusst erlebt haben, wissen das. Und jeder, der mit ein wenig gesundem Menschenverstand die heutige Medienwelt beobachtet, wird es verstehen. Das, was dir in deiner Kindheit und Jugend eingetrichtert wird, wirst du nicht mehr los. Die Rollen des Guten und des Bösen sind verteilt. Und selbst ist man ja immer und grundsätzlich auf der Seite der Guten.

    Ganz ehrlich, mir sind Fußballspieler, die für ihr Geburtsland salutieren lieber, als jemand der den Abzug der eigenen Truppen anordnet, um die für diesen Feldzug notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, um dann hinterher mit dem Finger auf die zu zeigen, die das vorher angekündigt und nun genutzt haben. Denn diese Leute treiben ein falsches Spiel. Die Fußballer dagegen sind so ehrlich, wie sie können. Auch wenn sie aus unserer Sicht "falsch" erzogen wurden.

  • Zitat

    als jemand der den Abzug der eigenen Truppen anordnet,

    oder jemand, der die bis dahin leidlich stabile Lage überhaupt erst destabilisiert hat. Wenn schon der Seitenhieb auf die Amis, dann aber vollständig...

    Mittlerweile sind die Proteste mit dem roten Stern ja auch auf der Bastei angekommen.

  • Wenn man sich Millionen von Ausländern mit anderen kulturellen Werten und anderer Religion ins eigene Land holt, braucht man sich nicht zu wunder, wenn diese ihre eigene Kultur und Wertvorstellungen auch in Deutschland zum Ausdruck bringen und öffentlich zeigen. Da braucht niemand empört zu sein. Gerade die Empörten haben es so gewollt...frei nach dem dem großen Goethe "die ich rief die Geister, werd ich nun nicht los".

  • Das kommt aber aufs Miteinander an, ich bin ja derzeit in Südbulgarien in der Region Kardzhali wo teilweise bis zu 70% türkisch sprechen und Muslime sind, aber hier rennt niemand mit einer türkischen Flagge durch die Gegend und feiert den Krieg, obwohl die sich mehr als Türken fühlen und nicht Bulgaren.

    Ausgegrenzt werden sie halt trotzdem nicht, weder die "echten" Bulgaren noch die Türken.

    Trotz einer Vergangenheit wo das türkische hier komplett staatlich unterdrückt wurde und nur typisch bulgarische Namen vergeben werden durften.

  • Sie zeigen ihre Unterstützung für eine militärische Sicherheitsmaßnahme, deren Ziel eine Schutzzone ist. Es geht um die Bekämpfung einer terroristischen Vereinigung und den Schutz des eigenen Landes.

    Ich gehe jetzt davon aus, dass das harte Ironie deinerseits war. Andernfalls solltest du deinen Absatz mit der Propaganda an dir prüfen.

    Der Vergleich Seen hinkt aber doch gewaltig.

    Nein. Und das weißt du.

    Einmal editiert, zuletzt von seen (17. Oktober 2019 um 09:24)

  • Das Ganze war schon vor mehr als Hundert Jahren tüchtig verwürscht.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Orientzyklus

    Die Briten und die Franzosen haben dann am Reißbrett den Grundstein für das heutige Chaos dort gelegt.

    Ist immer lustig, wenn solche alten Klischees, die der Radebeuler damals aufgeschrieben hat, auch nach 130 Jahren noch tagtäglich ihre Bestätigung finden...

  • Nein seen, das war keine Ironie, sondern der Hinweis darauf, wie diejenigen es sehen. Wie ich das Ganze sehe, steht nicht in meinem Beitrag. Und das werde ich hier auch nicht diskutieren. Weil weder die türkische Sichtweise, noch die derzeitige offiziell verbreitete, politisch korrekte und meinungsbildende Agitation der Politik und der Medien in Deutschland meiner Meinung entspricht.

    Ich werde eben misstrauisch, wenn innerhalb einer Woche das Böse zum Guten wird. Gerade eben war Assad noch der Feind, plötzlich ist er unser bester Freund. Leute, ganz ehrlich, so einfach, wie es derzeit dargestellt wird, ist die ganze Geschichte in der Region nicht. Gerade erleben wir eine neue Phase der Destabilisation. Und nun sehen wir uns die Protagonisten an, jeden einzelnen. Und versuchen herauszufinden, wem es am meisten nutzt, wenn im nahen Osten jeder mit jedem verfeindet ist. Dieser Krieg ist ganz sicher kein türkischer Alleingang.

    Und nun hab ich doch was dazu gesagt... =O

  • Nein. Und das weißt du.

    Ich bleibe dabei. Da konkrete Aufforderung zur Gewalt an einem völlig fremden Ort (Griechenland) welcher weder mit den Vereinen, den nationalen Verbänden irgendwelche Verbindungen hat ist sinnfrei im Kontext.

    Hier geht es um Unterstützung der Politik des Heimatlandes. Gropist hat den Finger drauf. Wenn wir die Leute hier haben, werden wir auch deren Gefühle und Ansichten tolerieren oder ertragen müssen. Selbst wenn wir eine ganz andere, fernere Sicht auf die Ereignisse haben.

    Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass hat noch nirgends funktioniert. Das Stadion ist als Ort politischer Meinungsbildung aus meiner Sicht ungeeignet.

    Und wenn jetzt wieder das Thema Rassismus kommt: Das Stadion ist kein rechtsfreier Raum. Jede Diskriminierung ist eine Straftat.


    edit Der Rassismusbegriff ist wohlfeil:

    https://www.welt.de/politik/auslan…-Rassismus.html

    Einmal editiert, zuletzt von Duffmann (17. Oktober 2019 um 11:29) aus folgendem Grund: Inhaltliche Ergänzung

  • castro82 - warum man auf die einfachsten Wahrheiten die man hier ausspricht von dir einen Dislike gesetzt bekommt, wird wohl allein

    dein Geheimnis bleiben. Aber das ist hier typisch. Wenns nicht seiner Weltanschauung entspricht machts man es halt nieder !

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