Fußball in Deutschland - allgemeine Diskussion

  • Also "zu" ist ja das Verfahren noch nicht, oder ?

    "Das Verfahren im Ausgangsfall ist noch nicht abgeschlossen. Die
    Anrufung des Bundesverfassungsgerichts ist nach Abschluss des Rechtsweges
    möglich."


    Was ich interessant finde, dass man die Kosten auch solidarisch aufteilen könnte, klar würden wir jetzt erstmal meckern was wir Bremen bezahlen müssen, aber wenn die bei uns anfangen.... da sollte die DFL dann wahrscheinlich ne Art Abgabe der 36 Vereine einführen (nach wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit)

  • Zitat

    Gerade NBL sollte es doch nicht so schwer...

    Hättet ihr die 3 Gedankenpunkte nicht einfach als Mods vor dem Link reineditieren können...?

    Eigentlich isses ne unglaubliche Geschichte, Ordnung und Sicherheit als kostenpflichtige staatliche Dienstleistung. Und die DFL zahlt auch noch. Mir fehlen die Metaphern für das, was hier gerade passiert...

  • Sie zahlen unter Vorbehalt, damit die (Neben) Kosten nicht höher werden, so denke ich.

    Aber klar das Zahlen ist natürlich ein Eingeständnis.

    Problem ist halt der Fussball steht als Kläger derzeit alleine da, selbst wenn Konzert - , Fest- und Demoveranstalter da auch drauf schauen, da es sie nicht betrifft sind sie leise und werden den Mund halten um nicht in das Visier zu geraten

  • Schön daß du Konzert- und Demoveranstalter wenigstens in einen Topf haust :D

    Also ich hätte ja da wenigstens noch versucht, ne Trennung zwischen Vergnügen und Politik/Demonstrationsrecht hinzubekommen. Aber o.k. fragt sich dann nur, wer zuerst ne Rechnung bekommt. Hamburg ist bunt oder Combat18 :evil:

    Zurück zur Sache an sich. Wie kommt Bremen ungestraft darauf, daß die Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit bei Fußballspielen eine kostenpflichtige Geschichte ist?

  • Klar, weil bei beiden Polizei ungefragt auftaucht, wie beim Fussball.


    Es wäre der genaue Bescheid mal interessant, wie sie es begründen usw., der Ansatz mag ja da sein, noch dazu bei nem Zwergenstaat, der vielleicht wirklich netto mehr Kosten mit Werder Bremen hat als steuerliche Vorteile, .

  • Naja, Spaß kostet, so lautet das Motto eines Lehrlings, der mit nem 3 Liter Benziner durch die Gegend kutscht. Vielleicht sollte man sich in Bremen mal darüber gedanken machen, ob man sich überhaupt Bundesligafußball als Kommune noch leisten kann. Die könnten ja ihr finanzielles Potential für die Sicherheit mal von der Kreisklasse aufwärts austesten. Wobei... Kreisklasse gibts mittlerweile sicherheitstechnisch in manchen Regionen auch nicht mehr für lau :P

  • Ist wie bei Gericht, da entscheidet auch der Richter, ob der Angeklagte Prozesskostenhilfe bekommt anhand der Erfolgsaussichten.

    In dem Fall mein lieber Kobold sitzen Stadt (Ordnungsamt), Polizei (Landesbehörde) und Verband an einem Tisch. der verein kann nur mit praktischen Sprüchen dazu beitragen. Quasi 3 Hunde vorm Futternapp und die Katze schaut zu :P

    Eigentlich sinnlos, sich über sowas unterhalten zu müssen.

  • Spieltagskonferenz und verhandeln ...

    Würde mich schon mal interessieren, welche einzelnen Fakten mit welcher Wichtung am Ende dafür ausschlaggebend sind, wie ein Spiel eingestuft wird oder ob es dafür standardisierte Formblätter gibt, wo am Ende die Punktzahl darüber entscheidet.

  • Wenn ich daran denke wie oft wir aus dem Zug steigen und an jeder Ecke Bereitschaftpolizei steht obwohl der Gegner "nur" Sandhausen oder Ingolstadt war.

    Diesen Wahnsinn gibt's zumindest bei solchen "Poppelspielen" glob och nur in Deutschland.

    Im Biemschen oder bei die Inselaffen geht's da wesentlich entspannter zu. In Newcastle hab ich ma bei einem Spiel gegen Arsenal ganze 8 Bobby's gezählt, in unmittelbarer Stadionnähe. In Liberéc fahren meist kurz vor Spielbeginn 2 dort blau-weiße Wagen mit je 4 Bediensteten vor.

    Und komischerweise funzt es och. 🤷🏻‍♂️

    Wie dagegen bei uns zu einigen Spielen die grünen bzw. Blauen Einsatzzahlen zustande kommen, is mir persönlich schleierhaft & ne nachvollziehbar.

  • Die Zahlung ist kein Schuldeingeständnis o.ä., bei öffentlichen Geldforderungen haben Rechtsbehelfe schlicht keine aufschiebende Wirkung, der Staat möchte das Geld immer sofort und wartet nicht, bis die Justiz die Rechtmäßigkeit erschöpfend prüft.

    In der Sache selbst ist und bleibt es ein Fehlurteil, welches dem Druck der "öffentlichen Meinung" geschuldet ist - mit einer genauen Subsumtion unter die Aufgaben der Daseinsvorsorge und der öffentlichen Sicherung und Ordnung hat diese Entscheidung jedenfalls nichts zu tun.

  • Interessanterweise wird in der Bremer Gebührenordnung das Wort Hochrisikospiel vermieden, sondern schlicht auf gewinnorientierte Veranstaltungen mit mehr als 5000 Zuschauern verwiesen. Die Höhe der Gebühren wird nirgends bestimmt. Hier das Urteil des BVerwG. Urteil

    Interessanterweise hat ausgerechnet Herr Borjahns, Finanzminister in NRW, eine solche Gebühr deutlich abgelehnt.

  • auf gewinnorientierte Veranstaltungen ... verwiesen. ...

    Im Gegensatz zur Gewinnorientierung einer GmbH, AG, etc. dürfte ja ein e.V. womöglich lediglich auf Einnahmeorientierung plädieren können. Dann wäre das Urteil über sicher paar juristische Umwege eine Stärkung der Vereins- und Mitgliederorientierung im Profifußball. Brüller.

  • In einem Rechtsstaat ist es so, dass wer bestellt bezahlt. Also bestellt der Verein und bezahlt. Und trägt die Verantwortung. Das ist korrekt. Aber nicht so, dass irgendwer sich selbst bestellt und leistet und ein anderer - ohne echte, wirksame Einflussmöglichkeit - bezahlt. Da dreht sich einem ja Magen und das Gehirn um, ist das die legale Lizenz zum Gelddrucken? Wenn das Recht wird in Deutschland, dann gute Nacht.

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