Asozialer Chemnitzer FC

  • ....weil sich der Verein mal wieder selbst demontiert. Kein Geld für einen vernünftigen Kader, aber Erwartungen bis sonst wo hin.

    Das war, meiner Meinung nach, schon immer das grosse Problem in Karl-Marx-Stadt. Es wurde schon immer höher gedacht, als die Realität es her gab. Könnte man ambitioniert nennen. Wars in dem Fall aber nicht. Das Ego stand schon immer über allem und allem im Weg. Und selbst die Diamanten, wie Peer Kluge, die irgendwie so gar nicht dem Clubverständnis des ,selbstbewussten' Auftretens entsprachen, hatten es eher schwer.

  • Das war, meiner Meinung nach, schon immer das grosse Problem in [...]. Es wurde schon immer höher gedacht, als die Realität es her gab. Könnte man ambitioniert nennen. Wars in dem Fall aber nicht. Das Ego stand schon immer über allem und allem im Weg.

    Man könnte glatt meinen, Du sprichst über die nächstgrößere sächsische Stadt.

  • Man könnte glatt meinen, Du sprichst über die nächstgrößere sächsische Stadt.

    Man könnte es teilweise auch copy & paste in einen anderen Thread packen, ja. Das Selbstverständnis von z.b. Spielern, war auch schon Mitte der Neunziger in der nächst größeren sächsische Stadt gepaart mit einem enormen Ego. Es gab aber da wiederum - teil und zeitweise - Erfolge vorzuweisen, von denen in Chemnitz nicht mal mehr die Rücklichter erkennbar waren.

  • Naja, mit Halle und Jena hatte man zwar schon zwei Schwergewichte, mit Hertha 2, Zwickau, Babelsberg und Meuselwitz aber auch vier Truppen die eher um den Abstieg (mit)spielen - die Hertha vielleicht außen vor. Da darf man schon mehr erwarten, als 4 Punkte und 3 Tore. "Erwartungen bis sonst wo hin" sehe ich da nicht, da wird man froh sein über den Klassenerhalt.

    Für Verletzungen von Stammkräften kann Tiffert ja nichts und für fehlende Alternativen auf der Bank, kann er auch nichts. Die haben vor der Saison verlauten lassen, oben mitspielen zu wollen, haben dann aber gar nicht die Taler in der Tasche, um den Kader danach auszurichten.
    Und SD Löwe scheint nun doch nicht so ein Netzwerk zu besitzen, wie er mal in einem Interview beim Heimatsender behauptet hat.

  • Ich lache, weil sich der Verein mal wieder selbst demontiert. Kein Geld für einen vernünftigen Kader, aber Erwartungen bis sonst wo hin.

    Nee Muzzi, derartige Erwartungen gabs und gibt's dort nicht. Letzte Saison galt einzig und allein der Klassenerhalt, den hat man frühzeitig geschafft. Für diese Saison sollte es dann um die Festigung oberes Mittelfeld gehen und mit bissl Glück auch ganz oben anzuklopfen. Übersteigerte Erwartungen hatte dort aber so gut wie niemand, für ihre derzeitigen Verhältnisse haben die einen "vernünftigen" Kader. Die Zeitungen schreiben auch bei denen viel und Papier ist geduldig.

    ...aber nun den Tiffert vor die Tür zu setzen, scheint mir auch der komplett falsche Ansatz zu sein. "Sportchef Löwe", nun ja........

    Es ist nicht nur das Verletztenproblem. Wer bei Tiffert in den letzten Wochen zwischen den Zeilen gelesen hat, der hat auch seine deutliche Kritik an einigen Spielern hinsichtlich ihrer Einstellung vernommen. Da haben einige offenbar gedacht, von der letzten Saison zehrend nur mitm halben Fuß aufm Gaspedal unterwegs sein zu können. Diese Liga erfordert aber von Beginn an vollen Einsatz. Und wie ich heute höre, haben sich wohl auch Spieler gegen ihn ausgesprochen, das nur unter Vorbehalt.

    Und kurz zu Chris Löwe, er fand heute ähnlich deutliche Worte: "Eine Trainerentlassung ist immer auch ein Stück weit eine Niederlage für die Mannschaft. Letztlich gibt der Trainer die Richtung vor, aber die Spieler müssen es auf dem Platz umsetzen, und das hat in den letzten Wochen nicht wie gewünscht funktioniert. Jetzt ist es an den Spielern, sich zu hinterfragen, wie es so weit kommen konnte."

  • Gestern Abend fand die AoMV statt, bei der die Mitglieder (mit)entscheiden sollten, ob man zwecks Polster Catering in die zweite Instanz geht. Was da offenbar der Prokurist den Anwesenden alles an Ungereimtheiten der Vertragsausgestaltung zwischen Polster und dem Insolvenzverwalter präsentiert hat, hat den Mitgliedern die Kinnlade nach Unten fallen lassen. Eine absolute Mehrheit von 93 Prozent hat so auch dem Gang in die zweite Instanz zugestimmt (etwa 40.000€ Kosten bei Niederlage), der Beschluss ist nicht bindend, fließt aber bei den internen Beratungen der Verantwortlichen mit den Anwälten jetzt mit ein. Die Presse wird dazu heute sehr sicher ausführlich berichten, z.B. hier

    CFC: Rechtsstreit mit Polster-Catering geht in nächste Runde!
    Mitglieder stimmten auf außerordentlichen Mitgliederversammlung mehrheitlich für die Fortsetzung.
    www.google.de
  • Weils ja gleich einen doppelten Bezug zu Ehemaligen von uns hat: Chris Löwe im Vereins-TV mit einem Jahresrückblick und einem vernünftigen Statement zu Jong-Min Seo (5:00 - 7:25), welcher das ihm entgegengebrachte Vertrauen bisher auch mit Toren zurückzahlt. Seo, das war ja mit der Verpflichtung schon klar, wird den Verein zum Saisonende wieder verlassen.

  • Eine Baustelle weniger, Teil 1 der juristischen Auseinandersetzungen an der Fischerwiese ist nun beendet, kleiner Rückblick:

    2021 wurde Marc Arnold von Frau Polster als Sport-GF eingestellt, zusätzlich war er auch Vorstand. Im Frühjahr 2023 gabs massive Vorwürfe in Sachen Misswirtschaft, Arnold trat vom Vorstandsposten zurück, blieb aber, auch aufgrund eines vom Polster-Lager genehmigten stattlichen Salärs von 10.000€/Monat, GF-Sport, sein Vertrag wurde da auch für 2 Jahre zu diesen Konditionen verlängert. Im August 2023 kam dann durch die neue Vereinsführung die fristlose Kündigung, gegen die er juristisch vorging. Macht also bei 10.000€ im Monat für knapp 2 Jahre einen etwa Forderungsstreitwert von 180.000€.

    Am Freitag kams am LG Chemnitz nun nach einigen verschleppten Terminen zur Verhandlung, die Anwälte Arnolds hatten vorab erstmal diese Abfindungsforderung parat, der CFC hatte 90.000€ geboten und ging mit dem Ziel eines Vergleichs in die Sitzung. Zu Verhandlungsbeginn senkte das Arnold-Lager dann die Summe auf 110.000€, forderte gleichzeitig nun aber den kompletten Verzicht von Regressansprüchen seitens des CFC, auf Letzteres ließ sich der Verein aus guten Gründen auch nachvollziehbar natürlich absolut nicht ein.

    Letztendlich gabs einen Vergleich, aus dem der Verein dann doch irgrndwie erhobenen Hauptes gehen kann: Arnold bekommt ab Februar nächsten Jahres in 3 Raten eine Abfindung von 93.000€, bis Mitte Januar könnte sein Lager dagegen noch Einspruch erheben. Passiert das nicht, ist dieses Kapitel einer unsäglichen Gesamtstory endlich geschlossen und zu den Akten gelegt.

    Der zweite Rechtsstreit mit Frau Polster bzgl. der Cateringgeschichte geht derweile weiter. Am Donnerstag gabs am OLG Dresden den ersten Tag der Berufungsverhandlung, an dem etliche Zeugen vernommen wurden. Da das nicht bei allen möglich war und kurz vor der Verhandlung auch noch weitere zu sichtende Unterlagen eingereicht wurden, wurde der Fall bis hin zur Urteilsverkündung ins neue Jahr verschoben.

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