• Wenn man ein Ziel von Anfang an nicht erreichen kann als Mitarbeiter, dann ist es ganz klar eine Ungleichbehandlung zu anderen. Sprich klarer Fall von Diskriminierung im Vorfeld. Da können die noch so auf Öko machen.

    Wenn es freiwillig ist, ist es keine Diskriminierung.

  • Ist es sehr wohl . Nehme mal an du erfüllst alle Kriterien, würdest das auch freiwillig machen und es scheitert an der Gesamtsumme, weil kein Bus bis zu deinem Haus fährt.

  • Wenn man ein Ziel von Anfang an nicht erreichen kann als Mitarbeiter, dann ist es ganz klar eine Ungleichbehandlung zu anderen. Sprich klarer Fall von Diskriminierung im Vorfeld.

    Die heute in vielen Unternehmen zu findenden sogenannten "Anwesenheitsprämien" haben ebenfalls den Makel, dass sich ihr Erreichen nur sehr begrenzt durch den Arbeitnehmer beeinflussen lässt. Trotzdem sind sie rechtlich möglich. Vermutlich ist diese Bewertung durch Deinen fundierten Einspruch aber nun hinfällig.

  • Im Grunde ist es entweder ein kluger Schachzug um vom sportlichen wegzukommen oder billigste PR.

    Richtig, PR in eigener Sache und für den externen Dienstleister, der obendrein das Aufarbeiten der Daten sehr sicher auch nicht unentgeltlich macht.

    Um dem mal bissl Tiefgang zu geben, hier ist die offizielle Vereinsmitteilung von wohlgemerkt dem 10. August diesen Jahres. Die Themen zum richtigen Zeitpunkt besetzen, aus 19 Verträgen mache man halt so schillernde 40, 7000€ auf die Art kompensieren, das Arbeitsrecht dabei freundlich lächelnd mit dem Verweis auf Freiwilligkeit umgehen, ganze Personengruppen von der Teilhabe außen vor lassen, die sich bei einfachen Angestellten mitunter kaum zu ändernden privaten Wohn- und Lebensumstände ungleichbehandeln und damit indirekt eine Zweiklassengesellschaft innerhalb eines Vereins UND wie zu erfahren ja auch der ausgegliederten GmbH (teilnehmende und teilhaben Spieler und das Team drumherum) fördern.

    Obendrein auch noch die Ernährungssache, bei der in einem derart nicht gewollt nachzuprüfenden Praxisverhalten auch dem Schmu Tür und Tor geöffnet ist und womöglich Gelder für ne nicht wirklich erbrachte "Gegenleistung" ausgezahlt werden. Sie werden vom Verein ausgezahlt, was den dann im (noch) kleinen Rahmen schadet - also da kann man den einfachen Vereinsmitglieder nach internem Bekanntwerden im August und jetzt per Presse nur raten, dem zuständigen und das vor 2 Jahren so auf den Weg gebracht habenden GF zur nächsten MV einige unangenehme Fragen zu stellen.

  • Rotten , mal davon abgesehen, dass Dein Beispiel den Bus einfach durch Laufschuhe oder ein Fahrrad ersetzen kann, hätte es ja nur an diesem einen Punkt ein Problem. Dass dieses zumindest nicht relevanter ist, als das eines chronisch kranken "Anwesenheitsprämienjägers", sollte unstrittig sein. Zumindest jenseits der Welt des praktischen Bürgerbauchgefühls.

  • @volle Möhre

    Die von sgd-herzblut genannte Quelle (HP Osnabrück) schreibt wortwörtlich:

    "Sukzessive sind seit Mitte 2021 alle neuen und aktualisierten Arbeitsverträge beim VfL Osnabrück mit einer sogenannten Gemeinwohlklausel ausgestattet worden."

    Neben der sogenannten Freiwilligkeit beim Unterschreiben, wo ist da die Grenze?

    Beim Goldsteak á la Ribery oder bei der privaten Urlaubsfahrt nach Österreich, Kroatien,.. mit dem Auto, Flug nach Dubai,...

    Und bezogen auf den Arbeitsweg wohnt der Eine vllt. neben dem Stadion, geht zu Fuß und der Andere wohnt 20 km weg und hat eine besch..eidene ÖPNV-Anbindung.

    Durch die Klausel ist dann schnell die Grenze zwischen beruflich und privat erreicht.

  • Seid so fair und lest den verlinkten NOZ-Artikel dazu. Gute Sache für die Mitarbeiter, ich würde die Klausel auch sofort unterschreiben.

    Und wer hier Ungerechtigkeit anprangert: die Arbeitswelt ist nie gerecht.

  • Einfaches Beispiel. Mitarbeiter von Osnabrück wohnt 25 km entfernt auf dem Land. Kann wegen schlechter Anbindung von Bus und Bahn nicht aufs Auto verzichten und bekommt deswegen nicht die volle Summe obwohl er sonst vegan lebt. Das ist Diskriminierung in Reinkultur und wenig durchdacht. Im Grunde ist es entweder ein kluger Schachzug um vom sportlichen wegzukommen oder billigste PR.

    Das beispiel verstehe ich nicht. 25 km ja ne recht normale fahrraddistanz oder alternativ ne fahrrad plus bahn distanz wenn die 5 oder 10 km bis zum nächsten Bahnhof mit fahrrad zurücklegt.

    Kenne auch leute die wegen wiederholten suff am steuer halt ihren führerschein los sind. Die sind auch nicht arbeitslos sondern finden einfach ne lösung

  • Zitat

    So auch, dass im Arbeitsvertrag die Gemeinwohlklausen integriert ist, die verpflichtend ist für jeden neuen Mitarbeitenden.

    Huch. Was denn nun? "Alle neuen oder aktualisierten Arbeitsverträge". Ziemlich seltsame Interpretation des Begriffs "Freiwilligkeit".

    Bestraft (nein, nur weniger "gefördert") wird derjenige Arbeitnehmer, der ohnehin schon höhere Kosten für den Arbeitsweg hat, weil er weiter weg wohnt.

    Klar kann man Einschränkungen der Umwelt zu Liebe hinnehmen, akzeptieren oder sich sogar freiwillig selbst auferlegen. Der Zustand des Planeten gebietet das deutlich. Aber dass ein Arbeitgeber, der sich bewusst dazu entschieden hat, in einem Tätigkeitsfeld Geld zu verdienen, in dem lange Busfahrten oder Flugstrecken zwingend notwendig sind, mir das vorschreiben will, geht mir dann zu weit. Es sei denn, dieser Arbeitgeber zahlt von allen Einnahmen 3 Prozent an Umwelthilfen. Ohne Ausgaben gegen zu rechnen, denn das können die Arbeitnehmer ja auch nicht. Macht bei 20 Millionen Umsatz 600.000 Tacken im Jahr. Will ich sehen. Vor allem wegen der "Enkeltauglichkeit".

  • Alles kein Problem.

    Natürlich ist ein täglicher Marathon für manche ein Problem. Das ist ein Jahr ohne AU für einen Schwerstasthmatiker aber auch. Trotzdem diskriminiert oder ungleichbehandelt ihn das von mir Beschriebene nicht. Daran ändert auch Deine Meinung nichts. Auf nichts anderes habe ich hingewiesen. Dein Gejammer bleibt Dir natürlich unbenommen.

  • Seid so fair und lest den verlinkten NOZ-Artikel dazu. Gute Sache für die Mitarbeiter, ich würde die Klausel auch sofort unterschreiben.

    Und wer hier Ungerechtigkeit anprangert: die Arbeitswelt ist nie gerecht.

    Zitat aus dem NOZ-Artikel:

    Welling: „Wir wissen nicht, ob die Klausel einer gerichtlichen Prüfung standhalten würde. Vermutlich eher nicht.“

    Dazu das rechnerische Beispiel mit den 20 km Entfernung und normalem verbrennen, macht 52 Euro, die von 750 Euro abgezogen werden.

    Wovon hängen die 52 Euro ab, was wird da angesetzt (Spritpreise variieren ja).

    Was macht dann den Rest aus, die ~700 Euro?

    Kurz darauf steht etwas von der Wohnungsgröße, fließt das etwa auch mit ein oder warum steht das da?

    Spätestens hier ist dann die Grenze zwischen beruflich und privat erreicht, sofern das reinspielt.

    Und spätestens beim Thema ökologischer Fußabdruck landet man beim Thema Politik, die solche grenzwertige Arbeitsverträge nach sich ziehen.

    Wie die aktuelle Tabelle (vorletzter Platz) zeigt, setzt man ja beim VfL Osnabrück auf die richtigen Prioritäten.

    (siehe auch Hannus Beitrag)

  • Und verstehe geberell das Problem nicht. Wir reden hier von maximal 60 Euro im Monat bonus. Oft genug hab ich irgendwo gearbeitet wo der Unterschied zwischen den Gehältern von Leuten die das gleiche machten um ein vielfaches höher war, weil der eine besser verhandeln konnte.

    Ist die Frage auch wer nein sagen würde, wenn der chef kommt und sagt, hier n neuer Arbeitsvertrag. Ist der selbe wie der alte, kriegst gleich viel Geld nur dass noch zusätzlich die chance auf nen bonus besteht

  • Wie die aktuelle Tabelle (vorletzter Platz) zeigt, setzt man ja beim VfL Osnabrück auf die richtigen Prioritäten.

    2001 war man noch nicht im Abstiegskampf 2. Liga.

    Ich behaupte auch mal frech, dass die Streichung der Klausel keine bessere Platzierung nach sich ziehen würde.

    Selbstverständlich kann ich mich da auch irren....

  • Natürlich ist ein täglicher Marathon für manche ein Problem. Das ist ein Jahr ohne AU für einen Schwerstasthmatiker aber auch. Trotzdem diskriminiert oder ungleichbehandelt ihn das von mir Beschriebene nicht. Daran ändert auch Deine Meinung nichts. Auf nichts anderes habe ich hingewiesen. Dein Gejammer bleibt Dir natürlich unbenommen.

    Wie immer wird man dann als Jammerer bezeichnet. Schon mal überlegt das nicht jeder 20 ist und das täglich Buckeln kann? Natürlich nicht. Das würde ja tatsächlich ein Eingeständnis sein, dass die Regelung Quatsch ist.

  • Es ist halt auch nicht jeder ein 80 Jähriger Rollstuhlfahrer....

    PS: Auch 42 Jährige Vize Präsidenten eines Drittligisten können sind sicherlich befähigt das Fahrrad zu nehmen ....

    Am Ende malst du dir hier eine Situation auf, die dir Recht gibt (Arbeitnehmer der 20 KM vom Arbeitgeber weg wohnt und so gesundheitlich beeinträchtigt ist, dass er kein Fahrrad fahren kann), dass du die komplette Regelung als Quatsch abtust.

    Was ist denn nun wenn besagte Person aus deinem Beispiel ein E-Auto nimmt?

    PS... Ich halte die Regelung auch für Quatsch. Vor allem halt, weil sie auf wackeligen Beinen steht und so massiv anfällig für Missbrauch ist, dass die Schwarte kracht. Aber wenn ich das Wort Fahrrad lese, werde ich deswegen nicht gleich zum Hans Dampf.

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