Der Rest vom Schützenfest - Regionalliga und drunter

  • Seit 20 Jahren ist das Kernproblem doch, dass die Provinzfürsten der Regionalverbände auf "ihren" Regionalligen beharren - bleibt das so, wird es immer darum gehen, wie man fünf Erstplatzierte irgendwie "nach oben" kriegt.

    Vielleicht wäre es ein Ansatz, die RL in die Hände des DFB zu legen (ob der das gut kann, lass ich mal offen). Aber das würde die Ligen von den Verbandsgrenzen lösen - und man könnte Deutschland (wie auch immer) vierteilen. Vier Absteiger, vier Aufsteiger - das sollte doch ein allseits akzeptabler Weg sein?!

    Einmal editiert, zuletzt von RsQ (26. Oktober 2022 um 23:22)

  • Es ist für so gut wie alle im Osten einfach ein Unding, überhaupt über die Auflösung der NOFV Regionalliga zu debattieren. Ein Verband, der früher teilweise 4 Europapokalteilnehmer pro Saison stellte, soll nun nicht mal mehr eine eigene vierte Liga als höchstklassigste Liga haben, nur weil u.a. das Bundesland bzw. der Verband in Bayern darauf beharrt ebenfalls eine eigene vierte Liga zu haben... Seit Jahren ist genau das eigentlich DER Skandal.

    Die Lösung:

    Zurück zur Aufteilung der 90er, als die RL als dritte Spielklasse eingeführt wurde: Nord, West, Süd (Bayern, Hessen und BaWü) und Nordost, aber alle vier Meister steigen auf. Denn beschissen wurde schon damals, nur die Meister Süd und West stiegen direkt auf, Nord und Nordost spielten einige Jahre den dritten Aufsteiger in die zweite Liga aus, Duelle wie Osnabrück-Chemnitz, Hannover-Cottbus und TeBe-Hannover fallen mir da zuerst zu ein. Und als es dann endlich 4 Aufsteiger in die zweite Liga gab, ging der Beschiss ja weiter. Anstatt aus jeder Staffel einfach der Meister aufsteigt, "durfte" der Verlierer des Duells Nord-Nordost in einer Einfachrunde gegen die Tabellenzweiten aus dem Westen und Süden spielen, TeBe konnte so seinerzeit nach verlorenen Spielen gegen Hannover sich in einer Trostrunde gegen Offenbach und Siegen durchsetzen und doch noch aussteigen, Union Berlin hatte einige Jahre später nicht so viel Glück, erst das Duell gegen Osnabrück verloren und dann musste man Ahlen in der Trostrunde den Vorteil lassen, Teilnehmer drei war damals übrigens der SC Pfullendorf.

  • Das war in dem Sinne kein Beschiss, da damals auch die Nord und Nordost quasi als eine Regionalliga galt und sie sich nur dafür entschieden das in 2 Staffeln auszuspielen. Das war quasi die gleiche Aufteilung wie die tatsächliche dreigleisige Regionalliga von 2008 bis 2012.

    Der Nordosten hat sich schon oft seiner Chancen selbst beraubt, wegen des beharrens auf der eigenen Liga. In den 90ern gab es ja z.b. auch eine Lösung wo Thüringen und Hessen eine gemeinsame Regionalliga bilden sollten. Und der Rest von Ostdeutschland eine andere. Das wäre eine etwas kleinteiligere Lösung gewesen und alle hätten dann Relegation spielen müssen, aber man wollte unbedingt im Osten unter sich sein und hat sich absichtlich schlechter gestellt um dieses Ziel zu erreichen

  • Nicht ganz korrekt, ich zitiere mal aus Wikipedia, und das ist auch meine Erinnerung:

    Nachdem zwischen 1963 und bis zur Einführung der 2. Bundesliga 1974 bereits die Regionalliga als überregionale deutsche Spielklasse, damals allerdings als zweithöchste Spielklasse, existierte, wurde 1994 die Regionalliga vom DFB als höchste Amateurliga zwischen 2. Bundesliga und Oberliga und somit als dritthöchste Spielklasse installiert.

    Zunächst waren drei Staffeln (Süd, West/Südwest, Nord/Nordost) geplant, jedoch protestierten die Vereine aus dem Norden und Nordosten, da ihre Staffel flächenmäßig fast die Hälfte des deutschen Bundesgebietes abgedeckt hätte. Der DFB gab ihrem Einspruch recht und etablierte daher jeweils eine eigene Staffel für den Norden und den Nordosten.

  • Es ist für so gut wie alle im Osten einfach ein Unding, überhaupt über die Auflösung der NOFV Regionalliga zu debattieren. Ein Verband, der früher teilweise 4 Europapokalteilnehmer pro Saison stellte, soll nun nicht mal mehr eine eigene vierte Liga als höchstklassigste Liga haben, nur weil u.a. das Bundesland bzw. der Verband in Bayern darauf beharrt ebenfalls eine eigene vierte Liga zu haben... Seit Jahren ist genau das eigentlich DER Skandal.

    Die Lösung:

    Zurück zur Aufteilung der 90er ...

    Der Text ist ohne Wiki etc. entstanden, halt nur aus Erinnerung her.

    Gut, was verrät das online Lexikon - in der ersten Saison der RL mit 4 Staffeln (94/95) stieg jeder Staffelsieger auf. Es ging also mal korrekt zur Sache.

    Schon im nächsten Jahr dann folgende Regelung, als Basis für die Entscheidung wurde die Zahl der gemeldeten Fussballvereine im ganzen Staffelgebiet herangezogen, (und diese Zahl ist es übrigens bis heute die dem Osten den garaus macht) : Die Meister der Staffeln West/Südwest und Süd sowie der Vizemeister der West/Südwest-Gruppe stiegen direkt in die 2. Bundesliga auf. Die Meister der Staffeln Nord und Nordost spielten in einer Relegation einen weiteren Aufsteiger aus.

    In der Saison 96/97: Die Meister der Staffeln West/Südwest und Süd sowie der Vizemeister der Süd-Gruppe stiegen direkt in die 2. Bundesliga auf. Die Meister der Staffeln Nord und Nordost spielten in einer Relegation einen weiteren Aufsteiger aus.


    Die nächsten drei Jahre dann folgender Modus: Die Meister der Staffeln West/Südwest und Süd stiegen direkt in die 2. Bundesliga auf. Die Meister der Staffeln Nord und Nordost spielten zunächst in einer Relegation einen dritten Aufsteiger aus. Anschließend spielte die unterlegene Mannschaft eine erneute Aufstiegsrunde mit den Vizemeistern der Staffeln West/Südwest und Süd um den vierten Aufsteiger zu ermitteln.

    Die folgenden acht Jahre wurde nur noch in zwei Staffeln, Nord und Süd, gespielt ...


  • Ich sehe es wie brb, es ist einfach nicht fair,dem Bundesland Bayern eine eigene Staffel zuzustehen,dem gesamten Nord Osten ebenbürtig und jetzt fangen tatsächlich noch Leute an, dass die Nordoststaffel auch noch aufgeteilt werden soll.

    Damit Cottbus dann bis nach Hintertupfingen fahren muss, aber die Bayern weiter nur mit dem Fahrrad zum Auswärtsspiel reisen können.

    Die 3. Liga auf 2 Staffeln zu erweitern halte ich für die sportliche Qualität auch nicht gut, die Diskrepanz zur 2. Liga ist ja jetzt schon schlimm genug.

  • wenn ich mir so die zuschauerzahlen der vierten ligen anschaue, dann gibts schon potenzial, die liga in bayern und nord zu zerkloppen. wie finanzieren die sich denn? mäzene können keine lösung sein. die preussenvereine der nord/ost in die nord, die südlichen der nord/ost zusammengelegt mit der bayernstaffel, welche da natürlich reduziert werden muss. und ja, es kommen paar fahrkosten mehr dazu, dafür aber auch paar mehr zuschauer. buchbach, vilzing, heimstetten, ansbach, lech am rain, hankhofen. ebenso lohne, delmenhorst, hildesheim, teutonia 05 etc... wer bitte braucht solche vereine im halbprofitum? die heimzuschauer scheinbar nicht, sonst wären die zahlen etwas höher.

    alle vereine haben eine daseinsberechtigung, ohne frage. nur sollte man auch schauen, dass die waage nicht in die eine (falsche richtung) ausschlägt. und gerade das passiert in der letzten zeit. und genau da fängt der hamster beim NOFV mit dem humpeln an.

  • Es ist schon völlig schwachsinnig, den Süden und Westen ständig mit festen Aufsteigern zu versorgen, nur weil dort mehr Vereine in den Verbänden sind.

    Wieso sollte hier irgendein Verein eher in der 3. Liga spielen, nur weil irgendwo ein 200-Seelendorf mehr einen Kreisklasse-Verein stellen kann.

    Ähnliches Problem spielt sich ja mit der Regionalliga Bayern ab.
    Während im NordOsten 6 Bundesländer insgesamt 9 Ligen bis in die Verbandsliga stellen und die Verbandsliga (bzw. in Sachsen Landesliga) in jedem Bundesland die höchste Liga des Verbandes ist, ist es in Bayern die Regionalliga und allein dieses eine Bundesland besitzt in den Ligen 4-6 ebenfalls ganze 9 Ligen.


    Die sollen das Ligen- und Vereinssystem innerhalb ihres Verbandes klären und nicht überregional.

  • Lohne zum Beispiel als Aufsteiger hat nach dem VfB Lübeck den zweitbesten Zuschauerschnitt - nur irgendwo gelesen neulich, glaube beim Kicker, nicht selbst recherchiert. Aber als in Anfang August dort war - sehr gemütlich, jeder war da und wurde willkommen geheißen, auch die klitzekleine Schar an Gästefans von Phoenix Lübeck.

    Delmenhorst war der Erinnerung nach in den 70/80ern gar Zweitligist, und in den 90ern Teilnehmer der RL Nord.

    Hildesheim eher graue Maus, kein Plan was die eventuell früher mal waren, und Teutonia Ottensen als Hamburger Stadtteilverein ist wirklich der letzte Husten, vor ein paar Jahren noch sechstklassig vor 50 Zuschauern gespielt.

    Und Bayern - es sind nun mal fast alles Dörfer bzw. Kleinstädte, die wollen sich halt mal groß fühlen, aber gehören in die Bayernliga bzw. in die jeweiligen Landesligen.

  • Wenn es nach mir ginge, würden wir wie vor dem Krieg "die Deutsche" ausspielen. Aber nach mir geht es nicht. Etwas ernsthafter: die eigene Regionalliga für Bayern ist Schwachsinn. Außerhalb dieses Bundeslandes wird da jeder zustimmen. Fünf Oberligen, wie nach dem Krieg, Berlin spielt im Nordosten mit. Dazu Nord, West, Südwest und Süd. Jetzt eben Regionalligen - die Landesverbände dazu sind alle (noch) da. Die 3. Liga kann ruhig aufgelöst werden, von mir aus die 2. Liga auf 22 Mannschaften aufstocken und dann fünf Auf- und Absteiger - ohne Relegation. Doch der Rubel muss rollen, Ämter besetzt, geschaffen und gehalten werden, deswegen wird es so nie kommen.

  • das wie vielte mal in den letzen 5 jahren?

    ein angenehmes stadion, eine noch bessere gastwirtschaft dazu. zumindest als ich vor jahren mal dort zu spiel war. reicht eben nicht nur.

    und seit dem sich scholze dort zurück gezogen hat, läuft eh nimmer viel. und da simmer wieder beim thema mäzene.

  • Ich hab Anfang der 90-er Jahre für den TuS Neusteilshoop in Hamburg gespielt (Stadtliga oder Stadtklasse in etwa, die Frauen Bezirksliga (war 8 Wochen deren Trainer :-))

    War eine sehr schöne Zeit!

    In etwa 1998 wollte man ein neues Vereinsheim bauen und hat auch.

    Der Finanzplan baute auf Mitgliederzahlen und deren Beiträge auf.

    Leider war wohl die Mitgliederstatistik nicht ganz stimmig.

    TuS Neusteilshoop geht wohl als erster Amateurverein in Deutschland ein, der deshalb insolvent ging!

    Anfang der 90-er Jahre hat auch Löbtau dort (oder hier?) ein Freundschaftsspiel absolviert.

    Manchmal ist es verrückt!

    25.08.2000 — Der TuS Neu Steilshoop von 1973 konnte sein neues Vereinsheim beziehen; großzügige, helle Räume mit moderner Küche. Ein Prestigeobjekt.

  • der beitrag, so wie geschieben ist mir grade nicht wirklich schlüssig.

    was willst du damit sagen? du hast dort gespielt, die gagen übernommen, löbtau war dort zu gast oder ihr in löbtau.

    und aalen hat was?

  • Mein Gott, er erzählt nen Schwank aus seiner Jugend und am Thema gehts auch nicht vorbei, ist doch schön.

    Die komplette Quelle hätte campio aber durchaus verlinken können, schön wenn Zeitungen etwas älteres Zeug offen ins Netz kippen.

  • Beim Spiel TeBe - Energie Cottbus ist gerade der Spieler Lucas Bähr zusammen geklappt und liegt regungslos am Boden.

    Kann man nur hoffen das dieser junge Kerl wieder auf die Beine kommt.

    Rettungswagen war scheinbar nicht vor Ort, musste erst gerufen werden.

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