Das klappt nur, wenn Fußball bis Weihnachten ausfällt. Ansonsten müssen ja die Klubs gerettet werden und dafür würde man 50+1 sicher "opfern"...

Fußball in Deutschland - allgemeine Diskussion
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Gerade in einer Krise 50+1 zu kippen, wäre doch der (endgültige) Todesstoß für den Fußball. Dann gehen die "normalen" Klubs vor die Hunde - und es gibt nur noch jene, die von ihren Neueignern getrieben werden. Dann sollte man die Rest-Bundesliga gleich mit der Premier League fusionieren.
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Schönes Zitat vom Erzgebirgs-Führer:
Zitat"Wenn wir diese Mammutaufgabe bewältigen, wird es eine brutale Marktbereinigung geben und Fußballer werden dankbar sein, in Aue spielen zu dürfen."
Natürlich müsste es jeden gruseln, im Schacht spielen zu müssen. Aber inhaltlich hat er vermutlich Recht. Der Markt wird sich wohl zu Ungunsten der Spieler verschieben.
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Warum sollte es eine große Marktbereinigung geben? Ein paar werden gehen, Neue kommen
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Nur weil ein ewig gestriger RsQ das als Todesstoß sieht, wird niemand etwas fusionieren oder es lassen. Die Bundesliga ist ein sogenannter Global Player. Entscheidend sind die Bayern und vielleicht noch die Häßlichgelben. Der Rest ist doch vollkommen egal. Und wenn die Scheichs in der Premier League das Niveau halten, wird es für das deutsche Premiumprodukt noch schwerer, mitzuhalten. Also braucht man neue Investoren. Soweit der Nährboden für entsprechende Anträge.
Der Rest entsteht dann aus der Angst, krachen zu gehen. Viele kleinere
VereineGmbH werden die Verluste durch die Krise nur durch kräftige Investitionen überstehen. Das wird an mehreren Standorten alternativlos sein, sozusagen. Und letztlich entscheiden darüber die Vertreter von 36 Vereinen... äh... na ihr wisst schon.Naja, genau das alles führt mich zum oben genannten Glauben. Und mehr als das ist es ja auch nicht.
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...Und wenn die Scheichs in der Premier League das Niveau halten, wird es für das deutsche Premiumprodukt noch schwerer, mitzuhalten.Also braucht man neue Investoren. Soweit der Nährboden für entsprechende Anträge...
Danke für Deine Erklärung!
Dann bleibe ich mal in der Hoffnung, dass die aktuelle Krise vielleicht ein wenig zur Besinnung führt und ein „Umdenken“ der Fußballkonsumenten bewirken könnte, dass nämlich Erfolg nicht mehr um jeden Preis erstrebenswert ist. Vielleicht setzt sich ja zunehmend ein Gefühl der Unerträglichkeit durch, dass man bspw. „systemrelevantes“ Pflegepersonal nicht mit einem Hungerlohn abspeisen darf, während Fußballprofis, die ja eigentlich nur zur Bespaßung dienen, mit Geld zugeschüttet werden.
Ansonsten sollen sich die Engländer (und Scheichs) meinetwegen in ihrer Premier League feiern und nur noch mit sich selbst beschäftigen. Und wenn Bayern gegen wen auch immer auf der Insel in der Champions League nix reißt, wär‘ mir das ziemlich egal!
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Schön, dass du das so siehst. Ich auch. Aber wir beide sind eben auch nicht die Beiden, mit denen man Milliarden machen kann. Sag mal den Bayern auf ihrer Hauptversammlung, dass ihre Pfleger paar Kröten mehr verdienen können, die Bayern aber dafür auf die jährliche Meisterschaft verzichten müssten. Also Meister nur noch alle zwei oder drei Jahre. Mich würden die Reaktionen direkt vor Ort wirklich interessieren.
Ich meine, Sprüche hin oder her, dieser hier wird wohl ziemlich sicher jede Krise überstehen:
Zitat von Bill ShanklyEs gibt Leute, die denken, Fußball sei eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann Ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist.
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Woher kommt denn eigentlich immer der glauben, dass nach der Krise alles anders wird? Und vielleicht sogar ein umdenken einsetzt? Ich erinnere mich noch gut an das geheuchel nach der Enke Tragödie und wer alles seine Visage in die kamera gehalten hat mit tollen Ankündigungen..
Sobald es wieder los geht, wird das hauen und stechen mindestens genauso sein wie vorher. Und wenn ein Topspieler auf dem Markt ist und der Scheich bei Klub XY 150 Mio locker macht, wird so eine Summe auch gezahlt.
Da wird nichts menschlicher,sozialer oder gar gerechter. Eher das Gegenteil, Clubs wie Hoffenheim oder RB werden eher das aufgrund ihrer Besitzer wohl besser überstehen, da gibt's Mal eher eine Sonderzahlung .
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Vielleicht ist bei mir der Wunsch der Vater des Gedankens!
Eine solche globale Krise hat die Menschheit – zumindest in meiner begrenzten Bewusstseinsspanne - noch nie erlebt! Der Fall Robert Enke, so tragisch er auch war, hatte für viele Menschen eben keine konkrete Bedeutung, um irgendwelche Verhaltensänderungen zu bewirken.
Das sieht allerdings momentan mit der Corona-Krise ganz anders aus, denn die betrifft wirklich jeden! Und je nachdem, wie lange sich die Einschnitte in die Wirtschaft noch hinziehen und eine zunehmende Existenzbedrohung bedeuten, sind neokapitalistische Stilblüten à la Premier League kaum noch vermittelbar. Das hoffe ich zumindest.
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Man kann sich schon ausrechnen, wie es weitergeht. Die Fernsehgelder werden geringer, weil ich mein SKY-Abo gekündigt habe. Sponsoren werden auch etwas zögerlicher sein, denn auch VW kann nicht jede selbstgemachte oder fremdgemachte Krise einfach so wegstecken. Vielleicht wir auch die Redbull-Pisse weniger getrunken oder der Konsum nicht mehr so einfach anzufeuern sein. Die Schere zwischen armen und reichen Clubs wird also größer. Bayern und andere reiche Clubs, können sich für weniger Geld bessere Spieler kaufen und den sportlichen Abstand somit auch noch vergrößern. Auf Dynamo geschaut bedeutet diese Rechnung, dass die nächsten Europapokalspiele in weitere Ferne rücken. Es sei denn es kracht so richtig, dann kommt wieder die Stunde Null. Bleibt sehr spannend. Bisher hoffen ja alle, dass das Corona-Krisenkabinett einfach sagt es geht wieder los. Nur der Helge nicht.
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Eine solche globale Krise hat die Menschheit – zumindest in meiner begrenzten Bewusstseinsspanne - noch nie erlebt!
Ob es denn so eine wird, wird sich auch erst im Nachhinein zeigen. Es gibt durchaus auch die Gefahr, dass wir nach einem Jahr über "nur" 10.000 Tote (in Dtld.) reden (und vielleicht gleichzeitig über 20.000 "Kollateral-Tote"). Und dann wird es heißen: "War es das wert"? Samt aller, die es vorher schon besser wussten.
Mit einer Einordnung/Bewertung sollte man vorsichtig sein. Dass heftige Folgen für die gesamte Welt spürbar werden, die wir alle noch lange Zeit merken werden, steht aber jetzt schon außer Frage.
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Und hier die (neidische) Sicht eines Engländers auf die Stimmung in deutschen Stadien:
https://www.spiegel.de/sport/fussball…2a-c70a2dccb1d0
Erfolg um jeden Preis ist eben nicht alles!
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Zudem dürften die Profiteure insbesondere investorenunterstützte Vereine als Ürdingen sein.
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häää?
jeze bitte mal im verständlichen deutsch. danke.
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Vereine, welche durch Investoren gestützt werden, dürften nach der Krise deutlich geringere finanzielle Probleme haben als diejenigen, welche auf TV-Gelder, Sponsorings und Zuschauereinnahmen angewiesen sind.
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Nein, nicht unbedingt. Investoren wollen Geld verdienen mit dem Fußball, die tun das nicht aus Spaß. Kein Mateschitz, kein Abramowitsch, kein VW, kein Bayer-Konzern. Wer immer noch glaubt, RB möchte nur mehr Dosen verkaufen, der irrt. Der Erfolg von RB wurde mit Krediten, nicht Spenden, finanziert. Die Erträge fließen nun neben der Darlensrückzahlung samt Zinsen über Transfer- und TV-Geld-Beteiligungen an die jeweiligen Mutterkonzerne. Gewinnabführungsvertrag nennt sich das so schön. Aber dafür brauch es eben auch steigende TV-Erlöse und Ablösesummen.
Corona sorgt jetzt für eine massive Abwertung der Marktwerte der Spieler, weil unsicher ist, wieviele Vereine sich zukünftig überhaupt noch am großen Spiel beteiligen können und es offen ist, ob es überhaupt noch einen Bieterwettstreit verschiedener TV-Anbieter um die Rechte und damit immer höhere TV-Gelder geben wird. Das gilt vor allem bei weiterem Spielausfall, aber in abgeschwächter Form auch bei Geisterspielen, die fürs TV-Publikum einfach nicht attraktiv genug sind.
So wird der Gewinnabführungsvertrag schnell zum Boomerang, denn statt Rendite auf das Investment einzufahren, muss weiter reingebuttert werden, um den Laden am Laufen zu halten. Und da reden wir noch gar nicht von den Auswirkungen der kommenden Rezession auf die Mutterkonzerne.
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Also, ob weniger Leute am TV hängen um Fussball zu schauen, wenn man nicht ins Stadion darf, bezweifel ich.
Leider werden wohl mehr Abos von sonst ins Stadion-Gehern abgeschlossen😟
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Das mag vielleicht kurzfristig so sein, zumal dann, wenn man sich im Sommer eh keine JK zu holen braucht, wenn's bestenfalls nach der Winterpause überhaupt wieder was mit Zuschauern wird. Insgesamt ist doch aber das "Produkt Geisterspiel" so interessant wie ein Misthaufen, wenn wir mal ehrlich sind. Nie im Leben zahlt ein Bieter dafür den sonst üblichen Preis. Das ist einfach nüscht. Keine Emotionen, keine fliegenden Feuerzeuge...
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Ich sehe da auch nur einen kurzfristigen Effekt. Es gibt Fans und Interessierte. Die letztgenannte Gruppe ist um ein Vielfaches höher und wird sich sukzessive vom Produkt Geisterspiel verabschieden.
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Und den Fans fehlt das drum herum. Nur Fussi im Fernsehen ist doch sooo langweilig. Mir fehlt das treffen mit Freunden, reisen, labern, Action, raus aus dem Alltag.
Sicherlich gibt es auch welche, die sich Vor und Nachprogramm, Analysen und jeglichen Schnipsel anschauen und leben. Aber davon wird das Produkt nicht überleben.
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