Fußball in Deutschland - allgemeine Diskussion

  • Selbst das wäre aber nur eine Perspektive, wenn man wüsste, wann "danach" ist. Stand jetzt müsste man wohl mindestens den kompletten Rest der Saison streichen. Oder erstmal darauf hoffen, dass sich spätestens im Frühjahr die Zahlen bei zunehmender Temperatur wieder entspannen. So (lange) lässt sich aber vermutlich nicht flächendeckend ein Spielbetrieb finanzieren.

  • Außerdem würde ich an dieser Stelle gern anmerken wollen, daß mich Fußball unter Corona-Bedingungen ankotzt und ich eher dafür wäre, den Laden zuzumachen und zu sehen, ob und wie es danach weitergehen kann.

    Beim ersten Teil deiner Ausführung gehe ich mit. Aber der 2. Teil zeigt mir, daß du immer noch nicht geschnallt hast, daß nichts, aber auch gar nichts mehr nach Corona so werden wird, wie es mal war. Ob im Fußball oder allen anderen Bereichen des Lebens. Dafür sind die Weichen nämlich schon lange gestellt und der Point of no Return ist längst überschritten.

  • Ob aber Spiele vor 999 Zuschauern so ne tolle Sache sind, darf man zumindest mal bezweifeln.

    Nur ein verschwindend geringer Teil des Fußballs in Deutschland und auf der ganzen Welt findet vor mehr als 999 Zuschauern statt. Und fand, mit Ausnahme eines Formulars am Eingang (ohne gültiges Ausweisdokument), seit Juni auch wieder ohne Auflagen statt. Das war 'ne „tolle Sache“.

    Mir persönlich blutet das Herz am Wochenende wieder auf mein Hobby verzichten zu müssen!

  • Das trifft den Kern der Sache m. E. ganz gut: Gesellschaftlich würde letztlich wohl mehr kaputt gehen, wenn der "kleine" Fußball krachen geht, als wenn der "große" Fußball gesundgeschrumpft wird (hier wäre es nur bitter für die "normalen" Angestellten von Profiklubs).

    Einmal editiert, zuletzt von RsQ (29. Oktober 2020 um 12:38)

  • Doch, das habe ich. :) Deine Aussage war nur gut zu nutzen, um die Bedeutung des Amateurfußballs für mich und viele andere herauszuarbeiten.

  • Grad im MDR aufgeschnappt,die Regio West darf weiterspielen,da diese unter professionellen Bedingungen spielt.

    Aha. Das sorgt bestimmt für Freude bei den anderen 4 Staffeln der Regio.

  • Grad im MDR aufgeschnappt,die Regio West darf weiterspielen,da diese unter professionellen Bedingungen spielt.

    Aha. Das sorgt bestimmt für Freude bei den anderen 4 Staffeln der Regio.

    Wenn alle oder fast alle Spieler in der Liga nur vom Fussball leben können und keinem anderen Job mehr nachgehen müssen, dann ist das erst einmal eine Tatsache und hat nichts mit den anderen Ligen zu tun. Wenn man auf dieser Grundlage für die eigene Liga ein Weiterspielen durchsetzt ist das legitim...

  • Die RL West scheint in Sachen Profitum noch am weitesten homogen. Anderswo geht es schon mehr in die Breite.

    Und Offenbach hat anscheinend richtig Bock auf Zoff:

    Wer das Fußballspielen in der Regionalliga nur als sein privates Hobby betrachtet, sollte sich vom Spielbetrieb abmelden.

  • Das vielleicht nicht. Aber jede Liga hat einen anderen Professionalisierungsgrad. In der RL Nord spielen bspw. nur die U23-Teams (WOB, St. Pauli, HSV, Werder, H96) unter Quasi-Profibedingungen, der Rest ist an der Grenze zum ambitionierten, leistungsorientierten Amateurfußball (Spieler auf 450-Euro-Basis usw.). Da fällt es dann schon schwerer, das "Spielen als Lebensunterhalt" zu argumentieren.

    In der RL Nordost dürfte die "Profi-Quote" vermutlich höher sein, als Profi-Liga würde ich sie aber auch nicht einstufen.

    Diese Zwitter-Rolle zwischen Profi-Klubs, die "von oben" kommen und kleinen Klubs, für die die RL quasi die "Champions League der Amateure" ist (die aber "nur" mit Ehrenamts-Power und ohne Profi-Substanz dort mitspielen), zerreißt die Ligen ja immer mal wieder.

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