• Aber schon krass, dass der HSV das so durchzieht mit Jatta. Ist ja nicht so, dass sie sportlich auf ihn angewiesen wären. Unabhängig davon, wie die Geschichte ausgeht. Die stehen zu ihrem Spieler. Ich finde das stark.

  • Und genau das glaube ich nicht. Ein Verein wie Bochum steht nach vier Spielen nicht am Rande der Existenz. Wenn die mich an Juli als Spieler anwerben würden und mir erzählen, was die mittel- und langfristig vorhaben und dann nach ein paar Spielen die Idee nicht mehr existiert, hätte ich kein Vertrauen mehr in den Sportvorstand. Nach vier Spielen von 34 ist nirgendwo soviel Druck auf dem Kessel.

  • wir stehen aktuell auf dem Reliplatz. Insofern würde ich mich mit Lageeinschätzungen noch zurück halten. Großes Fragezeichen ist zurzeit, ob Bochum oder auch Heidenheim die Abgänge wirklich kompensieren können.. Hinterseer, Dovedan, Glatzl .. oder ob da noch was einschlägt.

  • Zitat

    Die stehen zu ihrem Spieler. Ich finde das stark.

    Naja, ich würde nicht zu viele here Motivationen da hineininterpretieren. Einerseits macht sich sein Fluchthintergrund gut, da wäre im Zweifelsfall der Moralaspekt der Joker, mit dem man die Sportgerichtsbarkeit an die Wand nageln könnte, andererseits wäre ein Herausnehmen von Jatta sowas wie ein halbes Schuldeingeständnis.

    Fakt ist - im Zweifel erstmal ne Unschuldsvermutung, das sollte auch für Jatta gelten - wenns irgendwann mal handfeste Beweise gibt, ist er ein Betrüger. Dort müßte man dann dem HSV eine (Mit) Wisserschaft nachweisen, um ihn verknacken zu können. Das gilt für den Gambier genau wie für nen Finnen oder Russen oder Biodeutschen...

  • Auch der KSC legt Widerspruch gegen das HSV-Spiel ein. Wird Zeit, dass hier Klarheit herrscht. Sonst hätte Bochum vielleicht 5 Punkte und hätte Dutt nicht entlassen;)

    Das ist einfach nur erbärmlich von Nürnberg, Karlsruhe und Bochum. Ich hoffe, dass wir uns nicht auf dieses Niveau herablassen, aber wir ziehen die Hamburger dieses Jahr eh ab.

  • Hamburg nimmt hier gravierende Unsicherheiten in Kauf, indem sie einen sportlich sicher verzichtbaren Spieler konsequent aufstellen. Ich glaube, dass würde bei wenigen Vereinen so laufen, weil die sportliche Führung kalte Füße bekäme, weil das Umfeld es nicht mittragen würde...

    Insofern bleibe ich dabei, das ist stark vom HSV. Und zwar auch dann, wenn rauskäme, dass der Spieler alle belogen hat.

  • Das ist nicht erbärmlich sondern absolut nachvollziehbar und geboten. Moralisch magst du das nicht gutfinden, was ebenfalls völlig legitim ist. Es handelt sich aber vorliegend um Vereine. Das heißt die Verantwortlichen sind haftbar. Wenn man hier keinen Einspruch einlegt bzw. Diese Frist versäumt obwohl man Kenntnis davon genommen hat, dass da etwas nicht stimmen könnte, kann das am Ende auch mal ne Haftung sein, wenn man deshalb absteigt oder nicht aufsteigt und dadurch finanziellen Schaden erleidet. Und diesen möglichen Schaden gilt es vom Verein abzuwenden. Das ist unabhängig vom sportlichen Ergebnis zu bewerten.

    Der Vorstand vom KSC hat es ja begründet, dass man nach drei, vier Wochen endlich mal ne Entscheidung von DFB /DFL erwarte. Das ist nunmal um rechtlichen Sinn der einzige Weg über den Einspruch.

    Das Problem für DFB und DFL ist, dass man hier auch auf die Ausländerbehörde angewiesen ist und auf deren Entscheidung wartet.

    Wenn bei Antragstellung falsche Angaben gemacht wurden, dann fehlt die Rechtsgrundlage für den Aufenthaltstitel. Die würde dann rückwirkend ungültig.

    Und nach DFB Statuten gibt es eine Spielgenehmigung nur mit gültigem Aufenthaltstitel, bzw. Würde auch die Grundlage für die Arbeitserlaubnis rückwirkend entfallen.

    Sollte jedoch alles in Ordnung sein mit dem Aufenthaltstitel sein, ist auch die Spielgenehmigung gültig.

    Und bis das geklärt ist, gilt das von Axel gesagte.

    Das Verfahren zieht sich nunmal, weil es auch Anhörungsfristen usw. gibt und selbst bei einer negativ ausgehenden Entscheidung gibt es Rechtsmittel.

    Das Risiko was der HSV hat, ist die Frage ob deren Kenntnis über das eingeleitete Verfahren und die Zweifel bereits ausreichend sind um bei einem negativen Bescheid der Ausländerbehörde keine
    Gutgläubigkeit (Treu und Glauben / Vertrauensschutz) mehr zu haben. Das ist nicht gleichzusetzen mit der strafrechtlichen Unschuldsvermutung des Spielers. Und man ab Kenntnis über die Zweifel den Spieler nicht mehr einsetzen hätte dürfen. Das muss dann die Sportgerichtsbarkeit klären.

    Das Problem im Sport ist immer die zeitliche Komponente, weil die sportlichen Wettkämpfe weiter gehen und nicht auf ne Entscheidung unbedingt warten können.

  • Dass diesen Einsprüchen stattgegeben wird, ist so der so völlig unrealistisch und das ist auch gut so.

    Jämmerliche Versuche jämmerlicher Vereine an die Punkte zu kommen.

    Erbärmlich ist das in erster Linie deshalb, weil ich als sportlich fairer Verlierer lieber erhobenen Hauptes untergehe, statt durch ergaunerte Punkte zu triumphieren.

  • zac

    Das siehst Du so und sicher auch die Mehrheit der Mitglieder/Anhänger/Gremien von Nürnberg, Bochum und dem KSC. Das Problem dabei ist nur, es reicht ein Traumtänzer (und die hast Du immer) aus, der wie Rotten schon beschrieb den Verein in Regress nimmt, wenn genau die Punkte vom HSV-Spiel fehlen, um auf- oder nicht abzusteigen.

    Insofern sind hier DFL, DFB, HSV und Jatta selbst in der Pflicht, der Diskussion zeitnah ein Ende zu setzen, um endlich Klarheit für alle Beteiligten zu haben.

  • Ich geh davon aus, dass es selbst wenn der Jatta platzt, es keine Punkte für die bisherigen HSV-Gegner gibt.

    Denn der Spieler hat eine gültige Spielgenehmigung von DFB/DFL und darf damit vom HSV eingesetzt werden.

    Wenn die Aufenthaltsgenehmigung entzogen wird, gilt eine Sperre nur ab diesem Zeitpunkt für die Zukunft.

  • Das kann man nicht vergleichen. Bei Aias war die Identität ja klar, nur die Unterlagen nicht bekannt. Bei Jatta geht man davon aus, dass er eine andere Person ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Krusty (27. August 2019 um 13:28)

  • Insofern sind hier DFL, DFB, HSV und Jatta selbst in der Pflicht, der Diskussion zeitnah ein Ende zu setzen, um endlich Klarheit für alle Beteiligten zu haben.

    Gerade deshalb wundert es mich, dass Jatta/HSV so eisern schweigen. Mit ein paar plausiblen Aussagen und professioneller Kommunikation hätte man das Thema m.E. längst "eindampfen" können. Stattdessen wabern die vielen offenen Fragen unbeantwortet weiter.

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