• Ich denke in der Geschichte wird garnichts rauskommen.

    Die Blöße wird sich keine eine Bundesbehörde geben (da hängt auch politisch zuviel dran). Und der DFB beruft sich eben auf die Behörden.

    Das verläuft im Sande.

  • Es gibt doch klare Aussagen aus Bremen von der zuständigen Behörde, daran hält sicher der HSV.

    Das kann er ja auch. Im Kern müsste man eigentlich klären, was die Bremer Behörde da eigentlich "geprüft" hat. Die haben sich 2016 von Gambia bestätigen lassen, dass der 2016 in Gambia ausgestellte Pass echt ist.

    Das mag sein. Aber niemand weiß offenbar, wie/auf welcher Basis dieser Pass ausgestellt wurde. Bisher gab es keine Indizien dafür, dass es vor 2016 eben jenen "Bakery Jatta" in Gambia gab. Und die Verwaltungsstrukturen sind natürlich weit entfernt von den hiesigen. Es gibt keine Geburtsurkunden o.ä., Personaldokumente werden quasi "auf Zuruf" unter Berufung auf Zeugen ausgestellt. Letztlich wird man weder beweisen können, dass Jatta Jatta ist, noch dass Jatta Daffeh ist. Die vielen Indizien und die offenen, unbeantworteten Fragen lassen aber Letzteres als wahrscheinlich erscheinen.

    (Das Ganze ist sogar so verworren, dass man - einfach als Beleg für die vermurkste Gesamtlage - nach Gambia fahren und sich dort einen Pass als "Bakery Jatta" austellen lassen müsste. Natürlich, um sich danach in den Vertrag beim HSV einzuklagen. :D)


    Die Blöße wird sich keine eine Bundesbehörde geben (da hängt auch politisch zuviel dran).

    In der Tat. Der "Fall Jatta" legt anhand eines "Prominenten" offen, was seit 2015 im Kontext der Migration offenbar in vielen hunderttausend Fällen faktisch passiert ist. Letztlich leben sehr viele Menschen in Deutschland, deren Vita niemand kennt und die auch niemand prüfen kann (selbst wenn es den politischen Willen dazu gäbe). Zu welch tragischen Einzelschicksalen das führen kann - weil auch einzelne Kriminelle diese Chance nutzen, ihre Identität zu verwischen -, ist immer mal wieder in den Medien zu lesen.

    Zurück zum Sport.

    Einmal editiert, zuletzt von RsQ (27. August 2019 um 14:21)

  • Na ja, angesichts der vielen "Verdächtigen" - s.a. auch Moukoko beim BVB - müsste man sich eigentlich FIFA-weit darauf verständigen, keine Spieler aus Ländern unter Vertrag zu nehmen, die nicht gewisse Mindeststandards an die Prüfbarkeit einer Vita erfüllen. Betrug wird es (wie in der Kreisliga :D) immer geben - aber dass auch in Profi-Wettbewerben letztlich Spieler mitspielen können, deren fußballerische Vita absolut unklar ist (da geht es gar nicht um die persönliche Vita), finde ich im Sinne eines sportlichen Wettbewerbs ein Unding.


    Hier noch was zum Schmunzeln: Dieser junge Mann ist natürlich 17 und nicht 42.

  • ... aber dass auch in Profi-Wettbewerben letztlich Spieler mitspielen können, deren fußballerische Vita absolut unklar ist (da geht es gar nicht um die persönliche Vita), finde ich im Sinne eines sportlichen Wettbewerbs ein Unding.

    Aha und warum? Ob Jatta 21 oder 23 ist oder ursprünglich gar einen ganz anderen Namen hat, spielt was für eine Rolle für den Wettbewerb?

    Im Fall Moukoko bzw. generell im Jugendbereich sieht die Sache natürlich anders aus, wenn sich da Vorteile durch altersmäßige Überlegenheit geschaffen werden.

  • Zum Beispiel werden Strafen (Rote Karte) Verbandsübergreifend geführt - deswegen durfte Perisic für die Bayern gegen Berlin zum Beispiel nicht auflaufen.

    Und generell: Warum machen wir es da überhaupt mit den Pässen und Spielgenehmigungen, wenn der Spieler bescheißen kann wie er will?

  • Stell' dir mal vor, ein Profi aus einem afrikanischen Land "verliert" auf dem Weg nach Europa seine Identität und taucht hier als unbekannter "Hobbyfußballer" in einer Regionalliga-Mannschaft auf. Ist das sportlich fair?

  • wenn ein afrikanischer Profifußballer für einen Regionalligisten auflaufen möchte, könnte er das genauso gut mit seiner echten Identität und dann wäre es also sportlich fair? der erklärungsversuch ist ziemlich hanebüchen.;)


    und ein spieler, der bereits bei einem anderen offiziellen, europäischen verband geführt wird, wird wohl kaum mit falscher Identität hier auftauchen.

  • Ob der nu Jatta oder Dschungelkönig heißt is ja Rille, (seine Identität sollte man(n) trotzdem schon wissen und weitergeben können, das Ding muss er noch erklären!), aber der will ja hier nur bäbbln und damit Geld verdienen und "schadet" daher wohl niemandem. Da gibts bestimmt andere Patienten, die hier ohne Pass und mit Gedächtnisschwund aufschlagen...

  • Zitat

    Ob Jatta 21 oder 23 ist oder ursprünglich gar einen ganz anderen Namen hat, spielt was für eine Rolle für den Wettbewerb?

    Naja, ein 22 jähriger Lionel Messi, der als Lutz Sammler in der 2. Liga am Wochenende für Pauli gegen uns aufläuft, würde den einen oder anderen schon e bissel stören.

  • Wenn sich der Verdacht bestätigen sollte,dürfte nach meinem Verständnis aber nicht der HSV bestraft werden, sondern der Mensch Jatta. Er verliert seine Aufenthaltsgenehmigung und damit auch die Spielerlizenz.

    Was kann der HSV dafür, wenn der Staat versagt ?

    Warum sagt die DFL nicht einfach, seine Lizens gilt solange bis sich neue Beweise ergeben. Und dann erlischt sie ,aber nicht rückwirkend.

    Weil sie wahrscheinlich auch Angst vor irgend welchen Rechtsverdrehern haben,die dann mit Sicherheit auftauchen.

    Und insofern finde auch ich es stark vom HSV,weiter auf Jatta zu setzen.

  • Eine Identität bleibt eine Identität und sollte klar und eindeutig einem Menschen zuzuordnen sein. Das gilt für alle, ob Sportler oder Normalbürger. Auch in diesem Fall sollte dies geklärt werden. Rechtliche Konsequenzen für den Fall einer falschen Identität werden trotzdem höchstwahrscheinlich nicht zu Stande kommen. Da könnten viele ihr Gesicht verlieren vom medialen Aufschrei mal ganz zu schweigen. Bis dahin gilt auch für Jatta die Unschuldsvermutung.

    #KeinMenschIstIdentitätslos 😉

  • Bei manch einem ist mir nicht so ganz klar, ob diese schon mal Kontakt zu einer Behörde hatten und was ich da als geborener Deutscher so alles mitbringen „darf“.

    Beispiel Geburtsurkunde eigenes Kind:

    Um sich als Vater und Mutter zu legitimieren, schleppt man die eigenen Geburtsurkunden und das Familienbuch mit dahin.

    Auf die Frage vor Ort, warum ich mich weltweit mit einem PA oder RP ausweisen kann und in D für das Dokument die anderen Sachen anbringen darf.

    Gab es, wie meist üblich auf der Behörde von den Sachbearbeitern am Ende der Befehlskette folgende Antwort: das ist nunmal so.

    Nächster Verweis: auf der Geburtsurkunde ist blöderweise kein Bild von mir.

    Woher wollen Sie wissen, dass ich das bin?

    Ich wollt mit der nen rechteckigen Kreis bauen, leider lies das jemand anderes nicht zu.

    Und hier werden Pässe ausgestellt, ohne zu prüfen, wer da überhaupt wer ist.

    Bei so was schläft mir ganz tief das Gesicht ein.

  • Is ja gut nu. Wenn ihr in Eurer germanischen Überkorrektheit nen Ausweis braucht, um Euch Eurer Identität sicher zu sein, könnt ihr das doch gerne so halten. Es gibt ja ansonsten ausreichend Menschen auf der Welt, die auch ohne Chipkarte, Fingerabdruck, gescannte Pupille und amtlich bestätigtes Geburtsdatum wissen, wer sie sind. Vielleicht waren ja seine gambischen Daten frei erfunden, weil sein Vater bei irgendwelchen Milizen auf ner roten Liste stand und das Geburtsdatum eh schon immer nur geschätzt war. Is doch ooch wurscht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!