• @Vire: Eine Abstimmung kann nur als demokratisch legitimiert betrachtet werden, wenn die Voraussetzungen dafür auch in verbandsrechtlicher Sicht eingehalten werden. Die ledigliche Abstimmung als demokratisch zu bezeichnen und so für sich zu verkaufen, ist für den Ablauf zwar richtig, steht aber u.a. auch dem Satzungsrecht und womöglich den Satzungen auch der beteiligten Vereine entgegen. Sowas Undemokratisches beklatsch ich für meinen Teil nicht auch noch.

    Ich wiederhol mich: Keine 4 Wochen Zeit für Vereine und Clubs bis zu jener dubiosen Abstimmung und eine vom DFL-Führungsgremium auch noch bewusst so festgelegte geheime Abstimmung. So werden demokratische Grundwerte auch in sportrechtlicher Hinsicht für eigene Ziele missachtet und ausgehebelt. Und damit das klar ist, das ist nicht nur ein Teilerfolg der aktiven Fanszenen, das ist auch gelebtes und verteidigtes Vereinsrecht.

  • Einspruch Nomade !

    Die Mehrheit der (abstimmenden) Vereine war dafür, nur eben nicht zwei Drittel.

    Das ist auch der Grund, warum ich Virenschleuder teilweise Recht gebe. Es wird wieder kommen und es wird erfolgreich sein. Bei einem Verband, der ein 1:99 auch noch als 50+1 zurecht biegt, ist jede andere Erwartung naiv.

  • Ich verstehe nicht, warum das Kartellamt nicht einfach vorschreibt, dass es mindestens zwei Anbieter geben muss, die alle Spiele übertragen. Vielleicht noch, dass es ein Pay-per-View und ein Abo-Modell gibt.

  • @Vire: Eine Abstimmung kann nur als demokratisch legitimiert betrachtet werden, wenn die Voraussetzungen dafür auch in verbandsrechtlicher Sicht eingehalten werden. Die ledigliche Abstimmung als demokratisch zu bezeichnen und so für sich zu verkaufen, ist für den Ablauf zwar richtig, steht aber u.a. auch dem Satzungsrecht und womöglich den Satzungen auch der beteiligten Vereine entgegen. Sowas Undemokratisches beklatsch ich für meinen Teil nicht auch noch.

    Wer wie abgestimmt hat, kann nicht bewiesen werden, leider. Im Grunde war der ganze Prozess von Anfang an schlecht. Die grundlegende Begründung und das Wie für einen Investoreneinstieg haben gefehlt. In dem Sinn hat man den 3. Schritt vor dem 1. gemacht. Das ist immer ein Fehler. Wenn man das ausblendet, kann man den Fußballer Kroos nachvollziehen. Der kümmert sich nicht um Strukturen, er sieht den Rahmen. Das kann man ihm schwerlich vorwerfen.

  • Die grundlegende Begründung und das Wie für einen Investoreneinstieg haben gefehlt.

    Beides hat die DFL-Spitze knapp 4 Wochen so für alle 36 Mitglieder (vorher wussten offensichtlich nur einige Bescheid) und die Öffentlichkeit verkündet. Was gefehlt hat und auch nicht in der Kürze der Zeit stattfinden konnte (und sehr wahrscheinlich auch nicht sollte) waren flächendeckende Mitgliederentscheide.

    Wer wie abgestimmt hat, kann nicht bewiesen werden, leider.

    Diejenigen, die das Hütchenspiel auf die Zukunft abgelehnt haben, haben sich alle ohne Ausnahme dazu geäußert. Herr Kind wurde bereits mit 1 Jahr Vorlauf satzungsinkonform gedeckt, nicht mehr und auch nicht weniger. Im Übrigen hatte die DFL-Führungsriege geplant, bei einer zeitnahen Abstimmung ob Weiterführung der Investorengespräche oder nicht genauso für "geheim" zu werben, wie bei einer dann auch noch nötigen Satzungsänderung. Bei der man obendrein auch noch die einfache Mehrheit durchgesetzt haben wollte. Dem haben sich immer mehr der 36 mit deutlichen Worten und dem Hinweis auf erneute Intransparenz und dem auch erneuten Übergehen von Mitgliederentscheiden widersetzt. Deshalb auch Watzkes Einlassungen zur Absage, es stünden immer weniger hinter den Vorstellungen des Präsidiums.

    Es werden neue Gespräche stattfinden, wie man anderweitig an die Knete kommt. Mit dem, was da seit Mai letzten Jahres heimlich passiert ist und öffentlich wurde, müssen sie anders stattfinden. Und die Ergebnisse dessen am Ende auch legitimiert werden.

  • Mal als Beispiel für den schleichenden Einfluss von Investoren die brandaktuellen Ereignisse in Stuttgart:

    Die hatten ihre Ausgliederung 2017, eins der Hauptversprechen war dabei, dass der Präsident auch gleichzeitig der Chef des AR ist. Das ist bis heute so und soll jetzt "auf Wunsch" des seit paar Wochen neuen Großinvestors Porsche grundlegend geändert werden, stattdessen soll jemand anderes von E.V.-Seite den AR-Posten besetzen.

    VfB-Präsident Vogt hatte in der Vergangenheit auch öfter mal Unstimmigkeiten mit anderen Gremienmitgliedern, gilt aber bei den Vereinsmitgliedern als sehr populär. Bei den Einstiegsverhandlungen mit Porsche hat er, um den Deal nicht zu gefährden, eine Zusage zum Rücktritt als AR-Chef unter der Bedingung gegeben, dass die Mitglieder letztendlich darüber entscheiden. Das schmeckt Porsche aber offenbar überhaupt nicht.

    Nur noch Formsache ist dabei das Aufrücken von zwei Porsche-Leuten in den künftig 11köpfigen Aufsichtsrat, bei dem dann die Mehrheit nur noch knapp 6:5 zwischen E.V. und den Investoren ist. Der folgende Artikel mal im Detail dazu, morgen werden dort erstmal die beiden neuen AR's von Porsche bestellt.

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  • Wenn 10,6% für 40 Mio weggehen, hat der VfB Stuttgart einen Wert von ca. 400 Mio €? Denen gehören 40% vom ja nicht mehr ganz neuen Stadion...

    Der eV hat momentan mit 78% der Anteile 54% der Stimmen. Klingt total clever.

    Den Satz hier versteh ich nich.

    Zitat

    Der VfB Stuttgart beabsichtigt, in den kommenden Jahren die satzungsgemäß verbleibenden 3,9 Prozent der Anteile durch eine weitere Kapitalerhöhung zu veräußern."

    Der eV hat jetzt 78,2%. Was sind das für 3,9%, die die noch veräußern wollen bzw. was ist das dann für eine dämliche Zahl, die verbleiben muss? 74,3%...

    Ganz interessant ist aber, das Konstrukt ums Stadion mal anzuschauen (wikipedia). Der VfB hat damals gerade mal 7 Mio eingebracht und die Namensrechte an Mercedes für 20 Mio verkauft. Das Geld ist mit in die Stadiongesellschaft gegangen. Damit hatte der Verein 27 Mio eingelegt und damit 40% der Anteile an der Stadiongesellschaft erworben. Die anderen 60% gehören der Stadt. Das Stadion hat schlussendlich halbwegs genau geplante 77 Mio gekostet, der VfB also ca. 35% beigesteuert.

    Die Miete beträgt 2,6Mio + 800k Erbbauzins. Von den 2,6 Mio Miete dürften ja dann 40% an den VfB als Einnahme der Stadiongesellschaft zurückgehen bzw. als Einlage in der Stadiongesellschaft verbleiben. Das Stadion würde sich also über 30 Jahre amortisieren, wenn Stuckert in der 1. BL bleibt. Allerdings wurde ja auch schon mal für 10 Mio das Dach neu gemacht und so Zeug. Und 2040 kostet so ein Stadion eher 200 Mio.

    Mercedes hat mittlerweile die Namensrechte vorzeitig wieder zur Verfügung gestellt, so dass diese bereits erneut verkauft werden konnten. Für 10 Jahre an MHP.

    Nuja, man braucht jedenfalls immer irgendwie willige Partner bei der Stadt, die verstehen, dass sie da ja der eigenen Bevölkerung was anbieten. Und das entsprechende wirtschaftliche Umfeld. Damit dürften sich die "Wiederbeschaffungskosten" für das in 30 Jahren zumindest mal komplett durchzusanierende Stadion halbwegs erwirtschaften.

  • Der FCA heute mit einem sensationellen Auswärtssieg in Darmstadt. Ich bin kein Fan, aber sehr wohlwollender Betrachter und gelegentlicher Zuschauer und dass sich dieser Verein seit ca. 12 Jahren in der 1. BL hält ist ein Gewinn für diese Region. Augsburg gilt immerhin als ärmste Stadt Bayerns und das merkt man leider auch täglich. Von daher: Viel Glück, lieber FCA!

  • Schwede Naja, 'täglich' war etwas plakativ, aber der Stadt fehlt permanent Geld für kommunale Aufgaben. Ich bin zum Glück wenig betroffen, aber wenn ich die Erledigung kommunaler Aufgaben wie Entsorgung betrachte, dann frage ich mich schon, warum ich Müllentsorgung bezahle, aber im April immer noch der Müll von Silvester rumliegt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hannu (2. März 2024 um 23:04) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von auxburg mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Auxburg, dor goldene Westen...

    Ich war mehrmals in Augsburg vor einigen Jahren mit Übernachtung, Müllproblem war da auch ersichtlich, liegt aber evtl. auch nicht nur an der Stadt!

    ;)

    Hat sich sehr ins negative verändert da bei euch.

    Prost.

  • dann frage ich mich schon, warum ich Müllentsorgung bezahle, aber im April immer noch der Müll von Silvester rumliegt.

    Vielleicht weil der wohlerzogene deutsche Spießer wie ich seinen Silvester-Müll selber wegräumt so gut es geht, und selber entsorgt. Hier liegt teilweise auch tagelang nach Silvester der Dreck rum auf den Straßen. Und man sieht ja am 31. um zwölf, wer da feiert.

    Lösung: nur organisierte städtische Feuerwerke mit Entsorgungspflicht für die Müllmänner oder auf geeigneten, ausreichend großen Privatgrundstücken mit dieser Pflicht der Entsorgung durch die Eigentümer.

    Übrigens, die Müllabfuhr ist nicht zuständig für den Dreck, den Du außerhalb der Tonne in die Landschaft schmeißt.

  • Schade. Einen Menschen mit dieser Mentalität und auch mit dem Händchen für Spieler, findet man sicher so schnell nicht wieder, weder in Freiburg, noch woanders. Möge er die Zeit genießen, die er sich jetzt nimmt.

  • Einer der letzten, die dem Fussball da oben noch ein Gesicht gegeben haben, was sympathisch war. Ob man ihn nun mochte oder nicht, ihm zustimmte oder nicht, er hat das verkörpert, was man heutzutage nur noch selten in diesem Geschäft antrifft: Ehrlichkeit und Loyalität.

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