• Was werft ihr denn dem DFB bei der Lizenzierung jetzt konkret vor? Wenn Türkgücü im Mai 21 angibt, für die kommende Saison 2 Millionen € in den Mannschaftsetat zu investieren und das durch enstsprechende Einnahmen (vor allem TV-Gelder) gedeckt ist, gibts doch wenig Ermessensspielraum, eine Lizenz zu verweigern. Mietverträge für ne Drittliga-taugliche Spielstätte lagen ja offensichtlich auch vor und sind bei der Insolzenz nur ein untergeordneter Faktor.

    Türkgücü hat durch eigenes Fehlverhalten seine Ausgaben für die Mannschaft wärend der laufenden Saison verdoppelt, ohne weitere Einnahmen zu generieren. Parallel drei Trainergehälter zahlen; Spieler verprellen, die dann nichtmal ne Ablöse bringen; teure Winterneuzugänge bei wahrscheinlich schon überdurchschnittlichem Gehaltsgefüge. All das liegt doch außerhalb der Lizenzierung und in alleiniger Verantwortung des Investors.

  • Die Konstellation bei der/den Spielstätten war arg an den Haaren herbeigezogen, wenn ich mich recht entsinne. Da musste man die Lizenz schon mit Verwaltungsgewalt erteilen. Der DF* kann sich dabei selbst nicht sonderlich ernst genommen haben.

  • Das betrifft aber bereits die Lizenzierung zur Vorsaison 20/21. Nicht die laufende Saison, hat also mit der Insolvenz nichts zu tun.

    Es befraf damals die Punkte "Lage am Vereinssitz" - wobei hier laut Lizenzierungsbedingungen Ausnahmen zulässig sind - sowie den Punkt "uneingeschränkte Verfügbarkeit". Gerade letzteres hatte Schweinfurt in Zweifel gezogen, wobei die Drittliga-Saison 20/21 gezeigt hat, dass die Spiele von Türkgücü wie geplant stattfinden konnten. Ergo, kein Grund stadionbezogen die Lizenz für 21/22 zu verweigern.


    Bevor hier der Eindruck entsteht, dass ich diese Investoren-Modelle beführworte: ich lehne diese ab. Türkgücü ist das Paradebeispiel dafür, schneller wirtschaftlicher Erfolg, ohne Rücksicht auf Verluste, keine gewachsenen Strukturen, etc. Aber eben im Rahmen des zulässigen, weil es bereits unzählige Ausnahmen gibt. Deshalb: 50+1, TV-Gelder nach tatsächlichem Zuschauerinteresse oder Direktvermarktung, Gehaltsobergrenzen, Quote für Einsatz junger, regionaler Spieler, etc.

  • Einsprüche, Euer Ehren.

    Die Auflagen für Spielstätten sehen ja auch einen Ausweichstandort vor. Und wenn dieser in der jeweiligen Saison nicht benötigt wurde, heißt das ja gerade nicht, dass er bei Bedarf zur Verfügung gestanden hätte.

    Zum Anderen hängt die Installation eines Investorenmodells maßgeblich von der Spielstätte ab. Wenn die dafür nötigen Investitionen den Kapitalbedarf erhöhen, sinkt das Interesse daran erheblich.

    Insofern darf man schon konstatieren, dass der DF* durch zugedrückte Hühneraugen beim Thema Spielstätte der Ausweitung des Investments bei Ü3 auf die Beine geholfen hat und für diese Schweinepolitik jetzt auch mal die Füße drunter halten dürfte.

  • Die Auflagen für Spielstätten sehen ja auch einen Ausweichstandort vor. Und wenn dieser in der jeweiligen Saison nicht benötigt wurde, heißt das ja gerade nicht, dass er bei Bedarf zur Verfügung gestanden hätte.

    Hier komme ich nicht ganz mit. Wenn meine Frau ein Auto hat, sie im Ort arbeitet und zur Not auf Arbeit laufen könnte, habe ich - mehr oder weniger - einen Zweitwagen. Wenn ich diesen nicht benötige, meine Frau nicht auf Arbeit laufen muß, weil meiner einfach keine Probleme macht, hätte das Auto meiner Frau mir bei Bedarf doch zur Verfügung gestanden.

  • Mir ging es da eher darum, dass das Argument, die Ausweichmöglichkeit hätte funktioniert, nicht besonders tragfähig ist, wenn es nicht in Anspruch genommen werden musste.

    Oder anders. Dein Auto ist kaputt, Du willst das Auto Deiner Frau nehmen und stellst auf einmal fest, dass die schon lange damit in der Frühschicht ist. Das war aber vorher nie aufgefallen, weil Dein Auto ja nie kaputt war.

    Is ooch wurscht. Dass das Spielstättenkonstrukt bei Ü3 unsauber zusammengezimmert war, wird ja eher nich bestritten. Bei nem ordentlichen Ansatz muss sich da der Investor jedenfalls bissl mehr Mühe geben. Außer beim D*B.

  • Oder anders. Dein Auto ist kaputt, Du willst das Auto Deiner Frau nehmen und stellst auf einmal fest, dass die schon lange damit in der Frühschicht ist. Das war aber vorher nie aufgefallen, weil Dein Auto ja nie kaputt war.

    Ich glaube kaum das Deutschlandweit die jeweiligen Ersatzstadien zum Spielzeitpunkt immer leer stehen.

  • der dfb wird sicherlich auch nicht nach uerdingen und üüü lernen und einen ihrer lieblingsvereine weiter die daumen sowie alle hühneraugen zu-drücken…

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