Fußball in Deutschland - allgemeine Diskussion

  • Die Frage dürfte sein, mit was kann sich Jürgen Klopp noch motivieren. Es stand ja auch ein Ende seiner Laufbahn auf dem Zettel. Nachdem er wirklich alles erreicht hat, welcher Klub / Aufgabe würde ihn reizen? Mir fällt keiner ein, bei dem er länger bleiben könnte. Dann spielt da noch seine Familie und sein Alter eine Rolle. Erst hab ich auch geschluckt bei, Head of Soccer bei RB, aber wenn man sich das mal genauer betrachtet - aus seiner Sicht ist das nicht das schlechteste; mit der Ausstiegsklausel für den DFB Trainer. Übler nehme ich ihm die Nummer mit DVAG.

    Mit fällt da ein Schwarz gelber Herzensverein ein, der verpasst hat Kloppo zu fragen, als ein geeigneter Posten für ihn frei war🤔

    So von quasi der Pieke auf aufbauen und nicht in ein gemachtes Nest sitzen, wäre noch eine Herausforderung.

  • Profifußball und Champions League funktionieren eben so, dass jeder versucht mit dem maximalen finanziellen Einsatz ganz hoch zu klommen.
    Die Beispiele Freiburg oder Union sind hierbei Ausnahmen, aber auch dort fließen dicke Geldbündel.
    Aus dem Grund find ich 2. Liga voll erstrebenswert 😎

  • Ich werde diese Welt der extrem Reichen und Erfolgreichen nicht verstehen. Vielleicht tickt man da als "Normalbürger" bzw. "Normalfan" irgendwie anders.

    Als ich in den frühen 1990ern jung war, dachte ich immer (naiv): "Wenn ich mal so richtig groß im Lotto gewinne, baue ich Dynamo ein neues Stadion." Quatsch, klar. Aber dieses naive Fan-Sein steckt immer noch drin. Wird man denn durch Geld und Profiwelt so versaut? Ich würde immer noch denken: Wenn ich (wie Kroos) alles im Leben erreicht, aber noch paar Jahrzehnte vor mir habe, gäbe es doch nichts Geileres, als nochmal mit den Jungs zu kicken, für die es nicht ums Geld geht. Einige, wie bspw. Martin Harnick oder Max Kruse, ziehen das ja durch. Aber das sind irgendwie Einzelfälle. Auf Klopp übertragen: Klar ist der ein Weltidol. Aber mit so einem englischen Viertligisten mal was zu reißen und nochmal zum Idol zu werden, reizt ihn nicht?! Stattdessen so ein Grüßaugust-Job bei RB? Irgendwie unglaubwürdig.

    Einmal editiert, zuletzt von RsQ (9. Oktober 2024 um 18:01)

  • In seinem Interview dazu gibt er zum Besten, dass er sehr Wohl um das Ranking dieses Unternehmens bei den Fußballfans weiß, er aber der Meinung ist, dass das Konstrukt keinem Traditionsverein was weggenommen, sondern ein eigenen, vollkommen neuen, Weg eingeschlagen hat.

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  • Wenn ich (wie Kroos) alles im Leben erreicht, aber noch paar Jahrzehnte vor mir habe, gäbe es doch nichts Geileres, als nochmal mit den Jungs zu kicken, für die es nicht ums Geld geht. [...] Auf Klopp übertragen: Klar ist der ein Weltidol. Aber mit so einem englischen Viertligisten mal was zu reißen und nochmal zum Idol zu werden, reizt ihn nicht?! Stattdessen so ein Grüßaugust-Job bei RB? Irgendwie unglaubwürdig.

    Schön formuliert. Ich sehe das genauso und frage mich auch jedes Mal, warum solche Stars nicht mal geil darauf sind, nach ihrer Karriere mit irgendeinem Jugendverein nochmal was zu reißen. Stattdessen sitzt man sich, wie Klopp jetzt, den Arsch platt und zählt die Geldscheine.

    Zumal: jeder, der in seinem Arbeitsleben schonmal den Schritt weg von der Praxis hin zu mehr Theorie (Meetings, Präsentationen etc.) gemacht hat, weiß, was das für ne große Umstellung sein kann.

    Und dann vom Liverpool-Seitenaus in irgendwelche Beraterrunden und Champagner-Netzwerkrunden wechseln...?

  • Die Bierbar Süd würde jetzt vermutlich nebulösieren:

    Dass jemand, der als Trainer ganz oben war und an den fettesten Fleischtöpfen naschen durfte, nicht wieder irgendwo für lau weit unten arbeiten möchte, sondern in anderer (Funktionärs-)Position weiterhin ganz oben bei den fetten Fleischtöpfen bleiben will, kann auch nur solche Leute verwundern, die selber nie ganz oben waren. Naivität ist aber keine Schande.

  • Naja, was heute dazu gerüchteweise die Runde machte und durch zwei Münchner Zeitungen veröffentlicht wurde, lässt das nochmal in einem anderen Licht erscheinen: Bereits im September 2022 soll er sich zu diesem Job überzeugen lassen haben. Und zwar bei und von keinem Geringeren, als Herrn Matteschitz kurz vor seinem Ableben persönlich. Das erklärt dann auch seine Äußerungen in der Zeit danach über Strukturen und Konzepte der Ratten.

  • Dass jemand, der als Trainer ganz oben war und an den fettesten Fleischtöpfen naschen durfte, nicht wieder irgendwo für lau weit unten arbeiten möchte, sondern in anderer (Funktionärs-)Position weiterhin ganz oben bei den fetten Fleischtöpfen bleiben will, kann auch nur solche Leute verwundern, die selber nie ganz oben waren. Naivität ist aber keine Schande.

    Ich kenne das Vermögen von Herrn Klopp nicht. Aber mich würde es nicht mal überraschen, wenn er bald Milliardär ist. Keine Ahnung, ob man da mit Geld noch nennenswert zu motivieren ist. Ich bin weit davon entfernt, aber im Zweifel find' ich `ne coole/spannende Aufgabe geiler und verlockender als `n paar Hundert Euro mehr Gehalt. Soll heißen: Ein Multi-Multi-Millionär hätte sicher kein Problem damit, was "für lau" zu machen. Ums Geld jedenfalls kann es da längst nicht mehr gehen. Aber vielleicht bin ich da auch `ne Ausnahme.

  • Aber vielleicht bin ich da auch `ne Ausnahme.

    Biste... ich hätte mir vor 20 Jahren nie vorstellen können, wieviel Geld ich mit meinem damals umgeschulten Job heute verdiene. Natürlich wähle ich heute meine Arbeitsstellen hauptsächlich nach Spannung, Anspruch und Reisemöglichkeiten aus. Aber für lau oder Durchschnittslohn? Neee...8o

  • Solche Leute findet man nie in einem zeitaufwendigen Ehrenamt. Das machen immer nur die, die auch zusätzliches Geld gut gebrauchen könnten.

    Man lebt halt in unterschiedlichen Welten. Und das meine ich wortwörtlich.

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