70.000 Fans gegen Real im Olympiastadion. Selbst die kühnsten Optimisten unter den Hertha-Fans hätten nicht für möglich gehalten, dass der Traum vom Big City Club so schnell war wird.

Neues von den Schrottis
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Es ist ja nun nicht so, dass in Köpenick nur eitel Sonnenschein herrscht.
Gerade der freiwillige Verzicht der Festung AF in der CL stösst gerade vielen altgedienten Unionern schwer auf. Auch ein Verzicht auf die Spiele im Oly ist dabei mit eingeschlossen.
Der jährlich permanant auftretende Austausch eines großteils des Kaders macht es Einigen schwer, sich noch mit der Mannschaft zu indentifizieren. Die Fussballgötter sterben aus.
Man muss aber auch sagen, dass es einen Großteil der Anhängerschaft überhaupt nicht mehr interessiert, welchen Preis man dafür zahlt. Diese Leute rennen "siegesbesoffen" durch die Gegend, zeigen mit Fingern auf Vereine, die momentan am Boden liegen und vergessen, dass der Verein vor ein paar Jahren selbst schon klinisch Tod war. Oder die wissen das gar nicht, weil sie zu dem Klientel zählen, die ausschließlich der sportliche Erfolg an die Alte Försterei gespült hat.
Und genau das wird das Handicap sein wenn der sportliche Erfolg mal ausbleibt. Es wird zu einer Zerreissprobe innerhalb des Vereins führen. Und dieser Tag ist nicht mehr allzu fern, denn die Verpflichtung des 36 jährigen italieners ist ein Fingerzeig, dass Spieler nicht mehr nur nach sportlichen Kriterien verpflichtet werden. Der Verein wird für dieses ungesunde schnelle Wachstum in Zukunft bitter zahlen und (wiermal) bluten müssen.
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Wegen genau diesen Entscheidungen steht Union da wo sie sind. Da wird nicht mit dem Herzen entschieden oder aus einer Emotion heraus, sondern schlicht weg NUR rein aus finanzieller Sicht.
Das Stadion an der Alten Försterei ist zwar schön und gut, aber aus finanzieller Sicht untauglich. Wer in den Sphären spielt, muss diesen Weg mitgehen bis der Umbau des eigenen Stadions abgeschlossen ist. Beim Bfc hat Union auch eine Saison verbracht, zugegeben notgedrungen. Geschadet es auch damals nicht.
Nur wer sich ständig anpasst und sportlich unemotional bewertet, kann in der 1. Liga bestehen. Da geht es nicht darum, sich mit der Mannschaft zu identifizieren, die Sportler identifizieren sich auch nicht mit dem Verein, deren Interessen sind sportliche Karriere und Geld. Wenn beide zusammen kommen, haben beide Erfolg. Sollte das nicht passen, sucht jeder eine neue Herausforderung. So ist das Spiel. In alten Denkmustern hängen bleiben, ist 3.Liga spielen und Erstliga bezahlen.
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Alleine die Vorstellung bei Hertha zu spülen
Kann man den Stadtrivalen mehr den Mittelfinger zeigen, als dass man deren Traum in deren Wohnzimmer lebt? Die CL Hymne ertönt, der Berliner Traum lebt, Real Madrid läuft ein... Nur eben Union, nicht die Hertha. Boah würde ich als Herthaner kotzen
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hasve kann alles sein. Abgesehen vom Stadtrivalen dürfte man aber in DD einiges davon wiedererkennen, falls doch irgendwann mal an die 100 geklopft wird (werden soll). Ist das die Sache wert?
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alles richtig was du schreibst.
Für den Erfolg aber sämtliche, über Jahre geltende Regeln (und die AF war sowas wie das "Heiligtum" der Unioner) über Bord zu werfen, ist ein aus meiner Sicht nicht wiedergutzumachender Fehler. Er verändert den Verein grundlegend.
Ich weiß, und das muss ich mir hier sehr oft anhören, die Gesetze des Marktes sind so. Wenn aber nur noch die Kohle im Mittelpunkt steht, muss ich sagen: das gefällt mir nicht!
Der freiwillige Verzicht (und da ist der große Unterschied zur damaligen Spielsaison im Jahnsportpark) auf das Heimrecht in der AF ist für mich ein Sakrileg.
das Mittelfinger zeigen ist inzwischen eine der Hauptbeschäftigungen vieler Unioner. Meins ist es nicht.
@Internationalist ,
ihr habt meines Wissens einen Traum. Man sollte bloß wissen, das dieser auch schnell zum Albtraum werden kann. Es ist sicher so, dass im Gegensatz zu Dynamo, in Köpenick in den letzten Jahren eher mehr gehandelt als gequatscht wurde.
Die Frage, ob es das Wert ist (eigene Werte über Bord zu werfen) beantworte ich mit: nein. Die übergroße Mehrheit der Unioner wird sie dir aber anders beantworten.
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hasve na sagen wir mal so: der Traum wurde formuliert. Ob wirklich "wir" (alle) ihn haben? Eher nein. Und bei denen die ihn haben, gibt es auch unterschiedliche Gründe dafür. Die Mehrheiten könnten aber vllt ähnlich verteilt sein. Allein um überhaupt in die Lage zukommen, müsste aber so viel zusammen kommen. Kann manchmal schnell gehen, aber seh ich eigentlich nicht. Von daher 🤷♂️
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Die Zeiten ändern sich.
Vor 30 Jahren sind keine 800 Zuschauer zu Union gegangen und vor 17 Jahren spielten sie noch Oberliga (wir 2BL).
Vor 14 Jahren habe ein paar Hundert Fans mit Hilfe von Sponsoren und Baufirmen die alte Försterei Umgebaut.
Heute spielen sie CL und haben über 56.000 Mitglieder.
Und wenn Dynamo mal die 100 voll machen will muss der Verein sich den großen Geschäft öffnen. Anders geht es nicht. So wie wir aufgestellt sind bleiben wir einfach eine Fahrstuhl Mannschaft zwischen Liga zwei und Drei.
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Es steht der Sport im Mittelpunkt bzw. der Verein und keine persönliche Sicht. Der Sport hat sich so entwickelt, Sport & sportlicher Erfolg kostet. Ich sehe es so, man kann nicht alles im Leben haben, hin und wieder muss man sich im Verzicht üben. Das mit dem Stadion an der Alten Försterei ist nicht von Dauer, sondern nur vorübergehend. Seid froh, über das, was ihr dort geschaffen habt. Mal als Vergleich, mich persönlich würde eher stören, dass das Stadion, welches alle Unioner mitfinanziert haben, nun schon wieder weichen muss. Aber so sind die Zeiten, nichts ist von Dauer und glaube mir, 70000 machen das Thema um die Alte Försterei wenigstens für diesen Abend vergessen. Es lohnt sich immer einen Schritt weiter nach vorne zu gehen (aber nicht an die Klippen).
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Eh Schleuder, das kann jetzt nicht dein Ernst sein. 😂
Für diesen ganzen sinnlosen Kohle Zirkus alles aufgeben und daß nur um sportlichen Erfolg zu generieren?
Machen wir uns nichts vor, die Zeiten die wir erlebt haben mit namo kommen nicht wieder, aber die Erinnerungen bleiben auch weil soviel shaice dabei war und weil es uns immer noch gibt.
Der havse hat es doch ganz gut beschrieben, die haben alles erreicht was wir uns sportlich wünschen, aber daß was union immer ausgemacht hat geht stück für stück verloren.
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Burns Jede Zeit hat eben ihre Besonderheiten. Und "früher" wird (ich habe keine Ahnung, warum) meist als besser empfunden. Wahrscheinlich liegt es daran, dass einem die eigene Endlichkeit bewusst wird. Vergangenes kommt eben nie wieder. Aber man kann neue Erinnerungen schaffen, die dann ebenfalls in vielen Jahren an den "Weißt-du-noch-Abenden" nostalgisch erzählt werden. Und das kann einen Menschen mit Veränderungen, die momentan nicht die seinen sind, schon versöhnen.
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Positiv sehen, es geht nicht verloren, sondern es verändert sich.
Natürlich gibt es Grenzen und die sind ua. die 30, RB, Quatar. Brauchen wir nicht diskutieren, die Linie bei uns allen dürfte die selbe sein.
Es geht hier ausschließlich um die Nutzung eines fremden Stadions und das Ausbauen des eigenen Wohnzimmers. Ich finde es lediglich legitim, die Chance einer größeren Tragweite durch mehr Zuschauer zu nutzen und auch, dass dadurch mehr Einnahmen generiert werden können. Es ist fahrlässig, dass nicht zu tun. So viel Paste hat auch Union nicht, um auf 50000 Tickets zu verzichten. Die müssen ein eigenes Stadion (von so etwas sind wir meilenweit entfernt) unterhalten + modernisieren. Die dürfen das auch in Zukunft ihr Eigenheim nennen. Wer kann das schon in der Bundesliga? Da fress ich doch lieber 3x Froschschenkel im Olympiastadion. 😉
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Wees ni, wenn ich alleine an die Erfolgsfans und Klatschpappen Eventis denke läuft es mir kalt den Rücken runter. 🙄
Und dafür würdest du nach LA gehen?
Ich habe auch den Eindruck das soviel mehr Einnahmen durch Zuschauer gar ni rein kommt, spülen ja nu genug über uns mit 500 Leuten jede Woche. 😉
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In der Bundesliga werden die Einnahmen eher durch TV-Gelder und internationale Fleischtöpfe generiert. Da spielen die Zuschauereinnahmen nicht mehr die riesengroße Rolle.
Was bei Union passiert, finde ich schon von außen betrachtet gruselig. Der "Verein" wird wie ein Unternehmen geführt und die Spieler sind das Kapital, welches gewinnbringend auf dem Transfermarkt gehandelt wird. Wenn das der Weg zur 100 ist, dann bleibe ich gern in der 3. Liga.
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Aber was ist denn noch übrig? Diese Frage stelle ich mir schon seit ein paar Jahren. Was ist es, das wir unbedingt erhalten wollen? Ich weiß es nicht (mehr). Das Einzige, was ich zumindest noch nachvollziehen könnte, wäre die Hoffnung, das man den Verein wieder so bekommt, wie er vor 10 Jahren war. Mit der Fähigkeit, zu reflektieren, stirbt diese Hoffnung aber. Fußball ist einfach nicht mehr das, was es mal war. Auch nicht in der 3. Liga. Da kann man sich noch so sehr hinstellen und sagen, dass man nicht in die 1. Liga will, weil man den "ursprünglichen" Fußball behalten mag - das ist pure Illusion. Und in ein paar Jahren wirst du damit eben nicht mal mehr 3. Liga spielen können. Wer ehrlich zu sich selbst ist, kann feststellen, dass der Ausverkauf des "ursprünglichen" Fußballs abgeschlossen ist. Inzwischen geht es nur noch darum, die Perversion in astronomische Sphären zu treiben. Ende nicht absehbar.
Wäre ich Unioner, würde ich es mir einfach machen: Die Bundesliga-Spiel in der "Alten Försterei" sind dann für mich das, was Union ausmacht. Die anderen Spiele in der großen Schüssel sind Boni, um ein paar Taler zu verdienen. Ist doch nichts anderes, als wenn Bayern oder Dortmund zu irgendwelchen Vereinen fahren, um Testspiele zu absolvieren und sich das bezahlen lassen. Wer hat, der kann. Vollkommen uninteressant für jemanden, wie mich. Erst Recht als Dynamo. Es kommen immer mehr Wald-und-Wiesen-Vereine aus den unteren Liegen, weil irgendein Kleinmäzen denkt, er könne sich mal eben einen Verein kaufen und den in die Bundesliga führen. Denen ist das Ursprüngliche vollkommen Wurst. Und Dynamo wird das zunächst bezahlen, um sich dann irgendwann (wahrscheinlich eher, als gedacht) in der 4. Liga wiederfinden. Und sehr bald wird es auch mit den Zuschauerzahlen vorbei sein. Dann bleibt Dynamo rein gar nichts mehr, außer einem Briefkopf von 1756 oder so.
Nein, man muss nicht mit den ganz Großen der Branche spielen. Aber ohne baldige Anpassung der Interessen DES VEREINS wird es einfach nur nach hinten los gehen. Klar bin ich gerade der Warner in der Wüste. Aber viel Zeit bleibt nicht mehr.
PS: Das ist übrigens KEIN Plädoyer für unkontrollierte Investoren, noch nichtmal für "KKK". Nur der Hinweis darauf, dass wir SO wie zur Zeit nicht mehr lange weiter machen können. Angst macht mir, dass sich damit niemand zu beschäftigen scheint. Visionen, wie man einen eigenen Weg gehen könnte, habe ich jedenfalls noch nicht wahrgenommen.
Und selbst habe ich auch keine.
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Der "Verein" wird wie ein Unternehmen geführt und die Spieler sind das Kapital, welches gewinnbringend auf dem Transfermarkt gehandelt wird. Wenn das der Weg zur 100 ist, dann bleibe ich gern in der 3. Liga.
Das findet bei uns genau SO statt. Nur ist bei uns das Gruselkabinett größer, dafür handelt man bei Union mit größeren Zahlen.
Wenn das der Weg ist, bleibe ich dem Fussballsport im Profibereich fern und mache meinen eigenen Sport.
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gebt vire doch einfach mal recht
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Hannu, was ist denn der ursprüngliche Fußball? DDR-Oberliga?, Bundesliga Anfang der 90er?, Niederungen? Wiederbelebung Anfang 2000? Neuhaus-Ära?
Jede Zeit war anders. Vieles von dem, was hier nostalgisch verklärt wird entstand aus der "Selbstermächtigung" Anfang der 2000er. Fans haben übernommen um den Verein zu retten. Irgendwann hat der Verein dann wieder mehr übernommen, mit den logischen Folgen, dass einige glaubten, ihnen wird was weggenommen. Das Alles ist aber die spezielle Dynamogeschichte und hat weniger mit dem Fußball im Allgemeinen zu tun.
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Union war letzte Saison VIERTER in er Bundesliga. Verein und „Fans“ können vor Kraft kaum laufen. Als VIERTER im Cup der Landesmeister, ganz großes Kino…
An Trophäen haben sie was…
Einen FDGB Pokalsieg in den Sechzigerjahren…
Alles andere ist eine Momentaufnahme.
Egal wo wir spielen.
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Von uralten Erfolgen, die ein Großteil gar nicht mehr miterlebt hat, kann man sich auch nix kaufen und da braucht man sich auch nix drauf einbilden.
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