Neues von den Schaben

  • Nein, da es einen der Vereine damals nicht gab. Das heutige "Chemie" ist nicht (!) der Nachfolger. Die sehen sich nur selbst als in dessen Tradition stehend.

    Das war mal so. Als der FC Sachsen insolvent ging, war die SG Leipzig Leutzsch eher dessen Nachfolger als die BSG. Anfang der 2010er Jahre fanden sogar "Leutzscher Derbys" in der Sachsenliga statt, zwischen SGLL und BSG. Bei der SG Leipzig Leutzsch (später umbenannt in SG Sachsen Leipzig) hat man allerdings genau so über seine Verhältnisse gelebt wie beim FC Sachsen. Das Ende gleich: Insolvenz. Daraufhin wurde der Verein aufgelöst. Spätestens in der folgenden Saison war die neue BallSG der Nachfolger der alten BSG. Zum ersten Mal kamen schon in der Vorsaison 13/14 wieder viele alte Chemiker zur neuen BSG, zum Pokalspiel gegen Chemnitz. Geh mal nach Leutzsch. Danach wirst Du nicht mehr der Meinung sein, dass die heutige Chemie nicht der Nachfolger ist, vom Papier abgesehen.

    Aber klar, wenn Du bei Leuten vom Leutzscher FV Sachsen nachfragst, werden nur die sich als legitimer Nachfolger des FC Sachsen und der BSG Chemie sehen. In der 1. Kreisklasse auf dem Sportplatz von Stahl Nordwest.

  • Ja, das Problem war in Riesa damals auch vertreten. Zwei Riesaer Vereine rangen um die eigentliche Nachfolge, was dann aber nach der quasi-Auflösung eines der Clubs erledigt war. Aber die Ligazugehörigkeit ist da nicht ausschlaggebend. Und das, was sich da Chemie nennt, ist überwiegend die linksextremistische Antifa in Leipzig, denen Roter Stern Leipzig (allein der Name nervt schon) zu wenig Plattform für ihre "Botschaften" bietet. Und ja, ich kann das einschätzen. ;)

    Dass sich ein paar alte Chemiker dort dranhängen, verstehe ich auch, da man die Alternative zu X-Klassigkeit, RB oder Lok hat. Dann doch lieber zu etwas gehen, was nach grün-weiß aussieht. Die Ultras von denen treffen sich meist nach dem Spiel in einem Laden, der sich an den Uferstraßen Nähe Plagwitz / Schleußig befindet, die sich durch die Stadt ziehen. Weiterhin sind die Plakate im Rahmen der Öffentlichkeitsfahnung der Polizei Leipzig zu linksextremistischen Ausschreitungen in Leipzig und den Ausschreitungen im Rahmen der Spiele gegen Lok und auch gegen den BFC personell fast gleich. Es waren teilweise exakt die gleichen Personen. Das Statement der Polizei Leipzig im Rahmen dieser Fahndung bestätigt dies ebenfalls. Das sind die Fakten.

    Aber egal. Das Thema ist zu umfangreich, um das hier zu besprechen. Die Beamten brauchen (selbst nach eigener Lesart) nur einen Schlag führen (bzw. haben das schon getan), wenn man gegen Gewalttäter von "Chemie" und parallel gegen Täter des Linksterrorismus und -extremismus in der Stadt Leipzig vorgeht. Man trifft nämlich die selben Leute.

    Einmal editiert, zuletzt von Dolce (9. Mai 2023 um 19:09)

  • du gehst mir mit deinem geschreibsel dermaßen auf den sagg, das kannste dir ni vorstellen. biste mit dem muzzi in irgendeiner weise verwand? wundern täts mich nicht.

  • Dolce, mit Sicherheit gibt es da Überschneidungen. Aber diese Leute sind doch nicht der Verein. Es sind nicht nur "ein paar alte Chemiker", die sich "dort dranhängen" - sonst sprächen alleine die Zuschauerzahlen eine andere Sprache. Man kann den Verein Chemie Leipzig anhand der Diablos und anderer Gruppen beurteilen. Man kann den Verein Dynamo Dresden anhand der Ultras Dynamo und anderer Gruppen beurteilen. Sollte man in meinen Augen nicht tun. Das hat was vom 16-jährigen BFU-Leser, der Fußball mit Ultrá verwechselt, sich seine Sporen als Blockkontrolle beim Auswärtsspiel verdienen muss und dem 40-jährigen Allesfahrer ohne Schal den Zutritt verwehrt, während Klaus Ich-wohne-in-der-Nähe-und-bei-Dynamo-soll-auswärts-immer-was-Gehen mit dem Fanschal aus dem Onlineshop locker passieren darf.

  • Ich schrieb ja, dass das Thema sehr komplex ist, um es hier episch auszubreiten. Grundsätzlich stimme ich Dir aber zu, wobei die Wahrnehmung UD = Dynamo und Diablos = Schaben sicherlich unterschiedlich gewichtet ist.

  • Ich kenne paar alte Schulfreunde von mein Vater (alles alte Döbelner Jahrgang 50 bis 53) die ende der 60er bis Mitte der 70er jede Woche zu Chemie gefahren sind. . Die gehen heute wieder regelmäßig nach Leutzsch. Die haben mit den ganzen politischen Zeug überhaupt nichts am. Hut aber sie sehen den Club als Nachfolger ihrer grün-weißen Jugendliebe und das ist eben ihr Verein wo sie ihr Herz verloren haben.

    Das selbe kenne ich von paar Bekannten die Anfang der 80er in Jena studiert haben und dort ihre Fussball Liebe fanden. Für die wird es niemals was anderes geben als Jena.

    Das beste Beispiel habe ich in Görlitz vor der Haustür. Unser wildes Dutzend an alten Unionern. Die waren in den 80er zwischen Görlitz und Berlin der Albtraum jedes Reichsbahn er und haben auch später (bis heute) noch mit Herz und Faust die eiserne Farben hoch gehalten. Die Sportkameraden sind alle Jahrgang 64 bis 75 und wenn die mal auf Reise gehen kann es noch immer dunkel werden.

    Ob die alle die jeweilige Vereinspolitik, die Ultra Kultur, die Geldgeber und dem gesamten modernen Fußball für gut befinden mag ich zu bezweifeln.

    Aber für die ist es ihr erster, einziger und ewiger Fussballverein wo man an ein bestimmtes Punkt sein Herz verloren hat.

    Daran hängt man und das liebt man. Egal welche Liga, Skandale, Erfolge und auch Niederlagen.

  • Bin grad nicht sicher, wer mehr Mitleid verdient. Die Checker, die sich einen drauf wedeln, mal was gewesen zu sein oder die Wedler, die nicht checken, dass sie nie was sein werden ...

  • Macht euch bitte ni zu sehr lustig über den Panzer, auch wenn seine Geschichten über alte Zeiten etwas anstrengend sind…

    Er ist mir tausendmal lieber, wie mancher Schreiberling hier.😎

    Prost.

    😜

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