• Äh nö. Bist du nicht selbst ausgewandert? Donnerst du mit 180 über die Autobahn in Österreich und argumentierst dann damit, dass man in Deutschland kein Tempolimit hat?

    Zu sagen, dass Leute die einwandern einfach machen können was sie wollen ist Bullshit. So eine Diskussion gibt's nur in Deutschland....

  • Untersuchen die Sache und gut ist.

    ich finde nicht, dass man allzu viele Ressourcen für so einen, zumindest aus heutiger Sicht, belanglosen Mist verschwenden sollte. Gibt mit Sicherheit reichlich relevantere Angelegenheiten, um die man sich kümmern sollte.

  • Also Mukoko würde ja nun nicht als dringend benötigte Arbeitskraft ins Land geholt.

    In nahezu allen Berufeny wird auch das Alter egal sein, nur eben nicht im Jugendsportbereich.

    Wer da mit unklaren Daten mitspielt, der muss in den Männerbereich, oder in klar belegbaren AKs einsteigen.

    Arbeitskräfte die dringend benötigt werden und ins Land kommen, werden nur extrem selten unklare Geburtsdaten haben.

    Das Problem der unklaren Geburtsdaten ist leider auch von den Personen zumeist gewünscht. Entweder soll die Herkunft, das Alter, oder die Rückverfolgung etc. verschleiert werden.

    Ganz so schlimm hinterm Mond leben so viele nun auch nicht mehr.

  • Weißt du wie egal mit das ist, wie es woanders ist? Wer hier leben will, sollte mit den Regeln hier umgehen können, nicht andersrum. Aber klar, im Zeichen der Toleranz müssen wir alles tolerieren. Und zur Not schreien wir Rassismus.

    Wie gesagt, wenn er wissentlich bescheisst, dann Konsequenzen. Aber wie sehr kann man sich denn im Allgemeinen als Baby wehren wenn man nicht korrekt datiert sondern nur grob geschätzt wird?

    Hat übrigens nichts mit falsch verstandener Toleranz zu tun. Nur eben mit unseren neuen Realitäten seit 1989.

  • Mal abgesehen, vom (ja, leider typisch deutschen) Empörungsreflex bei diesen Themen, sollte mehr Sachlichkeit in die Debatte. Die Anwesenheit von sogenannten Rassismusbeauftragten ist also obsolet. ;)

    Tatsache ist, dass hier verschiedene Rechtsgüter miteinander abgewogen werden müssen.

    1. Ja, der betreffende Spieler (aber auch nicht nur er, sondern jede Person, die sich auf dem Gebiet eines Staates, des eigenen oder fremden aufhält) hat Rechte, die sich im Rahmen der Persönlichkeitsrechte zusammenfassen lassen. Das Recht der körperlichen Unversehrtheit ist ja hier inkludiert, wird aber meiner Meinung nach gar nicht berührt.

    2. Es besteht in vielen Punkten ein Auskunftsrecht des Staates, nämlich insbesondere dann, wenn der Staat eine gastgebende Funktion ausübt (egal, ob zu recht oder geduldet oder sonstwas). Der Staat hat also bestimmte Rechte, die auch nachvollziehbar sind.

    Diese beiden Rechte gilt es, miteinander abzuwägen. Meiner Meinung nach wiegt hier das Recht des Staates schwerer, da sich hieraus diverse weitere Rechte und Pflichten für die betreffende Person ableiten oder aber verwehren lassen. Hieraus lässt sich auf jeden Fall eine Mitwirkungspflicht des Betreffenden ableiten, also die Hinnahme von Maßnahmen, welche die Rechte in Punkt 1 oben teilweise oder ganz betreffen.

    3. Und ein wichtiger Punkt sollte nicht außer acht gelassen werden, der wiederum für die exakte Kenntnis des Alters usw. spricht. Es wäre nämlich logisch, dass zuerst der Betreffende selbst wissen will, wie alt er eigentlich ist.

    Wenn man diese Punkte alle mit einbezieht, sollte meiner Meinung nach ausnahmslos festgestellt werden können und müssen, wie alt eine Person wirklich ist, wenn diese Information nicht zweifelsfrei anderweitig beigebracht werden kann.

  • ich halte es für extrem rassistisch und herablassend, Ländern wie Kamerun völlige Unfähigkeit in der staatlichen Verwaltung zu unterstellen! Es ist doch nicht Berlin! Die haben dort schon länger keinen Krieg mehr und haben uns in Fragen der Digitalisierung stellenweise auch schon überholt. Diese zwanghafte Verleugnung und Verharmlosung schwerwiegendr Delikte treibt schon wieder extrem "bunte" Blüten. Ich erinnere mich doch zu gerne daran, was für Konsequenzen desselben Figuren hier für Herrn Anfang wegen seines fehlerhaften Impfpasses gefordert wurde... Eine Heuchelei schon wieder.

  • Ich hätte auch schreiben können, ob das für alle deutsche Staatsbürger gilt, die sich nicht an geltende Regeln halten. Aber das ist wahrscheinlich etwas ganz anderes und kann man nicht vergleichen ;)

  • Das Kernproblem ist doch: Klar kann man Moukoko und andere lässig durchwinken. Aber dann braucht man kurz- und mittelfristig über Fairness im deutschen Nachwuchsleistungsfußball nicht mehr reden. Dann wird es immer wieder Duelle mit Sportlern geben, die leider, leider ihr genaues Geburtsdatum nicht kennen (aber gegenüber nominell Gleichaltrigen dauerhaft extrem überlegen sind).

    Da wird es auch keine allumfassend faire Lösung geben. Aber bzgl. Moukoko: Vor ca. 5 Jahren (ich denke, vor seiner ersten Berufung in die U16 des DFB oder so) gab es eine Altersbestimmung von Experten. Damals sollte er 13 sein - und es hieß: "Er ist höchstwahrscheinlich 17." Die dafür nötige exakte Untersuchung verhinderte der Vater, der DFB und der BVB zuckten mit den Schultern und vertagten das Thema, bis er U18 spielte (da ist der Test m. W. nicht mehr Pflicht). Was macht man da?

    Am Ende ist es eben doch wie im Fall Jatta (und anderen): Wenn Spieler aus Ländern kommen, deren Daten nicht valide sind, wird der sportliche Wettkampf im Junioren- und jungen Profibereich verzerrt. Ich habe keine Lösung - aber ich finde das problematisch.

    2 Mal editiert, zuletzt von RsQ (11. März 2023 um 15:41)

  • Moukoko für eine Entscheidung zu bestrafen die andere in seiner Kindheit getroffen haben - ich weiß ja nicht.

    Er muss ja nicht bestraft werden. Aber wenn zentrale Parameter seiner Identität nicht zweifelsfrei bestimmbar sind, kann er eben an einem Wettbewerb, der an eben diese Parameter geknüpft ist (hier: Altersklassen im Juniorenbereich) nicht teilnehmen. Da hilft m. E. auch nicht, dass der "Jüngere" ja so super in deutlich höhere Jahrgängen so super mitspielt.

    Schaut euch doch mal im Kinder- und Jugendfußball in den (west-)deutschen Großstädten um - ich erlebe es regelmäßig, dass bspw. bei U12-Turnieren in Berlin oder Hamburg Kids dabei sind, die einfach mal einen Kopf größer und körperlich deutlich ausgereifter sind als 99 % ihrer Konkurrenten. Da munkeln alle "Der ist niemals U12!" und finden das doof. Das nimmt dann auch den Gegnern den Spaß am sportlichen Vergleich. Da muss man nun wirklich nichts gegen den Jungen haben, aber dann ist er eben in diesem Jahrgang einfach falsch. Und wenn der korrekte Jahrgang nicht ermittelbar ist, kann er eben nicht mitspielen. Wenn ich an der Discotür nicht nachweisen kann, dass ich 18+ bin, komme ich doch auch nicht rein ...

  • RsQ In solchen Fällen wäre die Konsequenz eben die Nichtteilnahme an jenen Wettbewerben, bei denen dies wesentlich ist (also fast alle). Es gibt in einem fremden Land kein Recht auf die Teilnahme an Wettbewerben. Dass den Staat auch im Ausland zunehmend (eigentlich schon lange) niemand mehr ernst nimmt, wundert mich nicht.

    Panzergeneral Ja, und nein. Die Rechte sind nämlich deswegen unterschiedlich, da z. B. Maßnahmen der Rechtspflegeorgane ausschließlich die eine oder andere Gruppe betreffen können. Ein Deutscher kann also bei einer Straftat nicht abgeschoben werden (wohin auch?), ein Ausländer schon. Hier hat der Staat also eine wesentliche Unterscheidung der Rechtsgrundlage geschaffen. Warum er (der Staat) sie praktisch nicht anwendet, erschließt sich mir nicht...und scheinbar nicht nur mir nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Dolce (11. März 2023 um 16:08)

  • Ich hätte auch schreiben können, ob das für alle deutsche Staatsbürger gilt, die sich nicht an geltende Regeln halten. Aber das ist wahrscheinlich etwas ganz anderes und kann man nicht vergleichen ;)

    Selbstverständlich ist das Gleich. Hätte jedenfalls keine Lust drauf, dass mein Junior von einen 4 Jahre älteren in der Jugend abgezogen wird. Ob der nur Heribert heißt oder nicht ist mir da egal.

    Aber selbstverständlich kann das nicht sein, man beschwert sich nur weil er schwarz ist.

  • Da sind wir doch wieder im alten Trott. Na Prima! Wieder werden die alten Standpunkte an die Wand genagelt und der selbe Brei im selben Topf gerührt.

    Es ist nicht die Schuld des Jungen, dass ihm der DFB trotz Zweifel eine Spielerlaubnis erteilt hat. Es ist möglicherweise noch nichtmal seine Schuld, dass sein tatsächliches Alter nicht ermittelbar ist. Und schon gar nicht ist es seine Schuld, wo er geboren und von wem gezeugt wurde. Einzig der DFB könnte hier kritisiert werden, weil er keine Lösung für ein (bislang) seltenes Problem hat und den Schwanz einzieht. Aber wir hier (und auch anderswo) machen ganz selbstverständlich einen Staatsakt draus.

    Natürlich kann man unterschiedliche Meinungen haben, auch zu diesem Thema. Es nervt nur dann, wenn anhand des Beispiels wieder die selben Plattitüden bedient werden und der Ton wieder direkt ins Arschloch rutscht. Vor allem, weil es so komplett sinnlos ist. Niemand hier wird irgendeinen anderen überzeugen, schon gar nicht die (ja grundsätzlich immer verantwortliche) rotgrünversiffte Regierung.

    Menschlichkeit und Anstand gehören nicht nur ins Fremdwörterbuch, sondern auch zu den bedrohten Arten.

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