Fußball in Deutschland - allgemeine Diskussion

  • Ich habe vorhin bei DLF Kultur einen Beitrag dazu gehört. Geplant sind erstmal 3 Spiele gegen unattraktive Gegner wie Sandhausen. Die haben eine 50000 Hütte und da kommen teilweise nur wenige Zuschauer. Man erwartet dadurch höhere Catering und Merchandising Einnahmen

    Das ist nur ein Modell für Verweine mit zu großen Stadien

  • Mir erschließt sich nicht, warum die Sponsoren dem Blätterwald nach um die 45 Mio. Euro für 5 Jahren beisteuern. Als Sponsor macht das überhaupt keinen Sinn, einem Verein soviel Geld für so wenig Gegenwert (bissl Werbung/Marketing) zu geben, ohne das der Verein dadurch wettbewerbsfähiger wird. Denn im Grunde gibt es ja keinen höheren Etat für die Fortuna, weil auf die Ticketeinnahmen verzichtet wird. Vorausgesetzt man möchte den Stadionbesuch den weniger Betuchten möglich machen, dann halbiere ich einfach alle Preise. Meine schwarz-gelbe Insorer-Skepsis meint, dass da im Hintergrund noch andere Sachen laufen.

  • Zitat

    Eckpfeiler zwei: 20 Prozent der zukünftigen Einnahmen aus "Fortuna für alle" werden neben den Investitionen in Profifußball künftig für den Nachwuchs und den Frauenfußball verwendet. Weitere 20 Prozent werden für Maßnahmen in der Arena eingesetzt. 10 Prozent seien außerdem für soziales Engagement vorgesehen.

    Positives Werbeimage (Image ist alles) und was man da steuerlich machen kann, wissen die auch.

  • Mir erschließt sich nicht, warum die Sponsoren dem Blätterwald nach um die 45 Mio. Euro für 5 Jahren beisteuern. Als Sponsor macht das überhaupt keinen Sinn, einem Verein soviel Geld für so wenig Gegenwert (bissl Werbung/Marketing) zu geben, ohne das der Verein dadurch wettbewerbsfähiger wird.

    Investoreninteressen unterm Deckmantel des Sponsorenbegriffs, siehe auch das Beispiel des polternden Chefs von Signal Iduna anlässlich jener Choreo im Westfalenstadion. Da geht's um deren potentielle Gewinnmargen, der Rest ist mit Glück positives Beiwerk für den Verein. Für mich zielt selbst das Procedere des erforderlichen Registrierens und so direkt bezeichneten "Bewerbens" um ne Eintrittskarte darauf hinaus. Beim Personalisieren wirds dann tatsächlich spannend.

  • Diese Geschichte kann nur stinken. Liefe da wirklich etwas, das mit Gemeinschaft, Zusammenhalt und Faninteressen auch nur liebäugelt, dann hätte das Namo ja mindestens schon seit ewig, wenn nicht gar erfunden. Beweisführung abgeschlossen.

  • Dynamo verlangt für die Testspiele* in letzter Zeit auch kein Geld. Vielleicht hätte man das besser vermarkten können. 😜


    * die in Dresden stattfinden.n

  • Sehr pfiffig, diese Düsseldorfer. Nach außen präsentiert man sich mit dieser Medienkampagne als sozialer und uneigennütziger Fußballverein für jedermann. Als Vorreiter, als Anwalt des kleinen Mannes. Applaus, Applaus. Dümmlich werden die verantwortlichen Strategen allerdings nicht gewesen sein und Folgendes einpreisen. Es heißt, dass Dauerkarteninhaber davon nicht betroffen seien und Mitglieder einen wie auch immer gearteten Vorteil bei der Vergabe der Tickets-for-free haben werden. Klingelts nun? Die Anzahl der verkauften Dauerkarten werden mutmaßlich genauso nach oben schnellen, wie die neu ausgefüllten Mitgliedsanträge. Win-Win also. Natürlich für den Verein, nicht für den kleinen Mann.

  • Spannend wird das ganze spätestens dann, wenn der DFB oder sonstwer personalisierte Tickets fordert.

    Um Tickets muss man sich da ja trotzdem bewerben und registrieren, von daher sollten auch personalisierte Tickets kein Problem sein. :rolleyes:


    Positives Werbeimage (Image ist alles) und was man da steuerlich machen kann, wissen die auch.

    Steuerlich sind da aber auch nur die 10% interessant, wenn man es richtig macht. Rest sind ja Investitionen in Bereiche des Vereins.

    Einmal editiert, zuletzt von castro82 (27. April 2023 um 11:56) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von castro82 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Zusammengefasst: wenn die sich wirtschaftlich nicht verschlechtern, aber nennenswert mehr Leute im Stadion sind, dann klingt das nach ner Idee.

    Das hat Risiken, die ein solide planender Klub wie Dynamo ;) wohl nicht eingehen würde: 1. kriegt man die Bude dauerhaft voll(er)? 2. wie sehr können die Nebengeschäfte (Bier, Bratwurst, Merchandising) die Lücke schließen? Zumal da ja auch Dritte (Caterer, ...) mitverdienen wollen.

    Vermutlich wissen wir hier alle zu wenig - das Gesagte lässt jedenfalls Fragen offen. Es könnte ja auch sein, dass man einen Stadionbesuch mit dem Motto "Was nichts kostet, ist nichts wert" verbrennt. Wenn die Bude trotzdem "nur" halbvoll ist, fragen die Leute später erst recht, warum sie dafür Geld bezahlen sollen.

    Irgendwo auf der Projekt-Website steht ein Gedankengang a la "Mehr Zuschauer = mehr Unterstützung = schnell wieder 1. Liga". Das scheint mir bislang der einzig nachvollziehbare Ansatz. Dann würden die Mehreinnahmen bei TV-Geld & Co. das absolut rechtfertigen. Aber ein Automatismus ist das längst nicht.

  • Die Sponsoren übernehmen ganz oder Prozentual die Mindereinnahmen an den Kartenpreise.

    Wäre bei uns ja schon fast nicht möglich weil die Stadt will pro Karte ihren ÖVM Anteil, der Stadionbetreiber will sein Batzen Geld usw.

    Ich denke hier erhofft sich Düsseldorf einfach paar Mehr Zuschauer gegen kleine Vereine, mehr Einnahmen an Futter/Getränke und Fanartikel ja vielleicht auch paar neuen Fans.

    Aber vorallem ist das eine perfekte Werbeaktion. Den endlich ist dieser ach so Legendäre Faschingsclub mal wieder auf den Titelseiten. Nicht nur Bayern, Dortmund, die Ziegenböcke und selbst irgendwelche Drittligisten die mehr Platz in den Bundesmedien findet 8)

  • Kirschkuchen Sponsoring bzw. Partnerschaft ist doch mittlerweile etwas völlig anderes, als vor 10 oder 20 Jahren. Es geht nicht um das Sehen einer Werbebande, wie in den 80ern des letzten Jahrhunderts. Das will auch keiner mehr. Dieses Themenfeld ist höchst komplex. Fortuna Düsseldorf wird ja in diesem Bereich nicht von Idioten geführt, sondern ist da ganz kompetent aufgestellt.

  • Kurz zusammengefasst, die Fortunen dürfen umsonst ins Stadion Fussi guggen und schon kommen die ersten hier um die Ecke mit wie shaice daß ist und sowas ja eh nicht funktioniert, und wittern schon wieder ne weltverschwörung.

    Man stelle sich so ein Szenario bei uns vor. 😉

    Nur das sowas keiner mehr hier erleben wird.

  • Ehrlich gesagt, hätte ich es angemessen gefunden, im Rahmen der Feierlichkeiten (statt im Saxn-Pokal so derart medial danebenzuhauen) zum Geburtstag das Stadion zu öffnen, also free for all, z. B. gegen Essen, oder irgendeine Maßnahme für Gratis-Tickets zu schaffen. Aber naja, Chance verpasst; wieder mal.

  • Es wäre ne kleine Geste, die aber sehr viel erreichen würde. Andere Vereine nutzen das ganz aktiv. Natürlich können solche Aktionen auch nur im Gesamtkonzept verstanden werden (wie nutze ich die spielfreie Zeit als Club sinnvoll usw.), was auch verschlafen wurde und wird.

  • Das ist immer leicht dahergeplappert. Wer mal aufmerksam ist und Dynamo abseits vom Sport betrachtet, der weiß genau das das nicht ohne weiteres geht. Das Stadion gehört uns nicht. Und über den Rest später mehr in meinen Memoiren.

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