Neues aus Hohenschönhausen

  • Ich kann mich noch gut an ein Heimspiel erinnern, es war glaube das, in dem der Dixi plötzlich als Mittelstürmer spielte (und von der FuWo die extrem seltene 10 bekommen hat). Wir haben das Ding wohl 2:1 gewonnen. Das Größte war aber, dass über das gesamte Spiel jede kleine oder große Fehlentscheidung einfach kommentarlos akzeptiert wurde. Nach jedem Pfiff übergab einer von uns den Ball mit einem Lächeln an eine Bifte. Das war am Ende nicht nur ein sportlicher Erfolg. Das musst du als Fußballer erstmal verinnerlichen, jeden Dreck des Schiedsrichters einfach wegzulächeln - 90 Minuten lang! Aber es war eben auch gleichzeitig eine Demonstration, wie viele Entscheidungen gegen uns getroffen wurden, durch dieses Verhalten wurde das erst richtig sichtbar. Das Ding dann auch noch sportlich für sich zu entscheiden, war ganz groß.

    Nach der Wende habe ich viele Jahre gebraucht, bevor ich andere Ostvereine wieder "lieben" gelernt habe. Während ich die Schachter einfach nur niedlich finde, haben sich Cottbus und die Bördebauern meine "Anerkennung" schwer verdient. Aber keinen von den Genannten ist auch nur im Ansatz mit dem BFC vergleichbar. Die waren weg, und das war gut so. Wenn die jetzt wirklich wieder auftauchen, kommt so einiges wieder hoch. Auch wenn der jetzige Verein mit dem von Damals nichts mehr zu tun hat.

    Abhaun!

  • Bei mir überwiegen die schönem Gedanken! Das sind die, wo wir sie einfach besiegt haben, gerne im FDGB Finale…

    Ansonsten sehe ich es wie Bierbar, leidenschaftslos. Zumal sie ja noch nicht in Liga 3 sind…

  • Ich habe die Zeiten des Schiebermeister BFC auch noch bewusst erlebt und die waren für mich der Hass schlecht hin.

    Das ist nun über 30 Jahre her und längst abgeklungen. Es gibt mittlerweile andere Feindbilder (DFB; RB….)

    Übrig ist bei mir eine gewisse Anerkennung für deren Überleben über 3 Jahrzehnte in der brandenburgischen Fußball Provinz.

    Solln se kommen, wir bleiben über denen.

  • Was mir bei allem Hass gegen die Bifften zu kurz kommt, ist der Fakt, dass Dynamo viel zu oft auch an seiner eigenen Überheblichkeit gescheitert ist. Dann hätte es das Thema Schiebermeister so nie gegeben. Wie oft habe ich heulend mit meinem Dynamoschal im Frankfurter Stadion gesessen, weil Dynamo sich von Hause und Co düpieren liess und montags in der Schule haben alle blöde gegrinst.... Allein die Niederlage am 07.05.1988 gegen den späteren Absteiger FCV nagt bis heute bissl an mir. Und ich glaube eine Woche danach gab es gegen den Abstiegskandidaten Union daheim auch nur ein Unentschieden. 3 verlorene Punkte, die nichts, aber auch gar nichts mit dem Schiebermeister zu tun haben....

  • Bei allem Verständnis. Wir haben tatsächlich oft Punkte gegen "Kleine" liegen lassen und uns selbst Chancen genommen.

    ABER:

    Zum einen wurden (wie oben bereits beschrieben) genau diese Punktverluste beim BFC gerne minimiert und zum Zweiten waren wir nicht die Einzigen, die das Potenzial zur Meisterschaft hatten.

  • Bei allen Respekt. Aber jetzt lasst uns wenigstens die mal noch richtig (sportlich) hassen dürfen, na gut, die Zechpreller noch. Aber das macht doch sonst gar keinen Spass mehr. Und falls es jemanden an Argumenten fehlt: Da spielt aktuell der Beck, der Beck !11!!!!!!

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    Aus dem Buch "Die Geschichte der DDR-Oberliga"

    Einmal editiert, zuletzt von castro82 (17. Mai 2022 um 18:27) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Deistl mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ich erinnere mich sehr gut an die Nachwehen des Leipzig-Spiels, da wurde selbst in Sport Aktuell (vielleicht ja auch im Fußball-Panorama, da hat man das Geschehen ja national und international beleuchtet) Klartext gesprochen. Die Volksseele kochte, Stumpf wurde abgesägt, danach waren die Auswüchse nicht mehr so deutlich. Irgendwo liegt bei mir noch ein Gedicht von Mitte der 80er rum, da bekam der Teil der Schiedsrichtergilde mit Geruch ordentlich Gegenwind. Aus Gründen hat man das seinerzeit nur unter Vorsicht verbreitet, ich muss echt mal kramen.

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