• Selbst wenn sie die Bürgschaft geregelt bekommen ist noch nicht entschieden ob der Spaß mit 777 überhaupt 50+1 konform ist. Aber da werden ja erfahrungsgemäß zwei Augen zugedrückt.

    Man muss da heutzutage auch mal die veränderten Verhältnisse betrachten. Würde das Investment gegen jene Regel verstoßen, würde die Compliance-Abteilung von 777 sofort intervenieren. So einfach geht das nicht mehr heutzutage mit "einem Auge zudrücken". 777 wird dann also nachbessern müssen. Zurückziehen ginge nur mit massivem Schaden, der aus oben genannten Gründen keine Option ist.

  • Nun die Regeln unserer Verbände wurden bisher zumindest "flexibel" ausgelegt. Um diese Flexibilität weiß die Compliance Abteilung. Dass es nicht mehr so einfach ist stimmt natürlich, das liegt aber ausschließlich am Druck von außerhalb. Das Kartellamt scheint aktuell wohl richtig Bock zu haben und schaut in mehreren Fällen sehr genau auf Einhaltung von Investorenregelungen und 50+1. Bezüglich Investorenregelung hatte ja selbst Dynamo schon mit dem Kartellamt gedroht.

    Meinst du nicht, dass es sich hier für 777 um einen großen Haufen versunkener Kosten handelt, die sie nie wieder zurück bekommen werden?

  • Ja und nein. Ja, weil ja zum jetzigen Zeitpunkt nichts groß passiert ist. Tennor ist raus, Hertha steht vor der Klippe und 777 hat noch nicht final ratifiziert. Für 777 (siehe Asset-Profil z. B. bei Bloomberg und auch die Unternehmensstrategie von Steven Pasko ) ist es ein Erfolg, wenn man sich irgendwie einigt, notfalls mit Abstrichen. Man muss aber sagen, dass Windhorst (in Person) bei aller Kritik das Geschenk Hertha mit einer super Schleife versehen haben muss. Und 777 wollte das Päckchen unbedingt haben. Nun denn... ;)

  • War nicht schön vor ca 2 Wochen die Rede davon, das, wenn die Verschiebung der 40 Mio um 2 Jahre nicht klappt, dann 777 einspringt, die 40 Mio aber von den 100 Mio einer ersten Rate genommen werden und somit nicht für Spielerkäufe zur Verfügung stehen.

  • Ich bin gerade im Saarland und hatte gestern ein interessantes Gespräch mit einem älteren Fußballfan.

    Der erzählte, man habe in Elversberg, als der Aufstieg feststand, am nächsten Tag das halbe Stadion abgerissen.

    Der Boss vom Fußballverein verdient mit seiner Firma HYLO täglich ne Mio €. Das könnte das zweite Hoffenheim werden.

  • Das dürfte eher der Umsatz sein, da gibt es doch einen klitzekleinen Unterschied zum Gewinn... ;) SAP hat ca. das hundertfache. Ich denke nicht, dass da gleich ein neues Hoffenheim vor der Tür steht.

    Einmal editiert, zuletzt von mayhem (7. Juni 2023 um 12:56)

  • Beim SV Elversberg ist derzeit auch keine Alleinherrschaft möglich. DAS ist doch eigentlich die relevante Thematik und nicht. ob man zufälligerweise einen lokalen Präsidenten mit Kohle hat.

  • War nicht schön vor ca 2 Wochen die Rede davon, das, wenn die Verschiebung der 40 Mio um 2 Jahre nicht klappt, dann 777 einspringt, die 40 Mio aber von den 100 Mio einer ersten Rate genommen werden und somit nicht für Spielerkäufe zur Verfügung stehen.

    Die 100 Mio sind doch schon längst verbraten.

    Aktuell geht es vor allem darum, bringt Hertha bis heute eine Bankbürgschaft über 40 Mio oder nicht.

    777 hat sich noch überhaupt nicht geäußert irgendeinen Finger zu krümmen, nicht nur nach außen sondern lt. letzten Äußerungen der Vereinsführung auch intern nicht.

  • SAP hat ca. das hundertfache. Ich denke nicht, dass da gleich ein neues Hoffenheim vor der Tür steht.

    Hoffenheim einschließlich neues Stadion wurde nicht von SAP sondern von Hopp finanziert.

    Hopp war einer von 3 Teilhabern, der seinen Anteil an SAP verkauft hat (so wie der andere, der davon in Potsdam eine große Gemäldesammlung finanziert).

    Also schon vergleichbar mit dem Boss der Firma, der mit dem Produkt HYLO wohl aktuell Millionen verdient.

  • Jedes Dulli Mini Unternehmen hat Millionenumsätze. SAP ist am Börsenwert das größte unternehmen Deutschlands. Deutsche Bank, Volkswagen, BMW, Porsche, Commerzbank haben zusammen nicht so viel wie SAP allein. Der ist schon allein dadurch Milliardär, dass ihm noch 5% von SAP gehören, ohne das Geld das er von Verkauf seiner Anteile hat.

    Millionenumsätze. Das hat echt jeder Regionalliga Gönner

  • SAP ist am Börsenwert das größte unternehmen Deutschlands. Deutsche Bank, Volkswagen, BMW, Porsche, Commerzbank haben zusammen nicht so viel wie SAP allein.

    Die Grundaussage stimmt, aber die Details nicht: SAP ist rund 150 Mrd. EUR „wert“, während VW und BMW jeweils etwas über 70 Mrd. EUR und die Deutsche Bank ca 20 Mrd. EUR Börsenwert aufweisen. Porsche wird mit mehr als 50 Mrd. EUR und die Commerzbank mit 12 Mrd. EUR bewertet.

  • Noch ein Nachtrag zur Hertha Diskussion. Ex-Präsidiumsmitglied Ingmar Pering im Tagesspiegel:

    "Als der Deal mit 777 im Januar immer noch nicht fix war, haben wir mal gefragt: Was ist denn nun? Brauchen wir kein Geld? „Doch“, hat Tom Herrich (Geschäftsführer Anm. d. Red.) gesagt. „Wir sind fast pleite, und wir haben auch kaum noch Liquidität.“ Ich habe ihn gefragt: Was haben wir denn noch auf dem Konto. Seine Antwort: „Gar nichts.“ Und wie ist die Kreditlinie? Er: „Es gibt keine mehr.“ Dabei hatte es gerade noch geheißen: Die nächsten beiden Jahre sind durchfinanziert."

    Neu ist vor allem wie spät erst auf die Liquiditätslücke und das bevorstehende Scheitern im Lizenzierungsverfahren reagiert wurde. Unglaublich wenn man sich vor Augen führt um welche Summen es geht. Dieser Verein ist auf keiner Ebene mehr kreditwürdig.

    Weiter sagt er, dass man aus diesem Grund 777 ausgeliefert war und aus Alternativlosigkeit allem zustimmen musste. Während Windhorst seine Macht nicht ausspielen konnte hat 777 wohl deutlich härter verhandelt. Er kommt zu dem Schluss, dass Hertha nur noch auf dem Papier als eigenständiger Verein existiert und sich vollständig verkauft hat.

  • Der Wunsch ist nachvollziehbar ;) , aber das passiert nicht. 777 hat ja bereits Geld in die Hand genommen (und nicht gerade wenig). Die lassen allein schon deshalb ihr Investment nicht sterben.

    Dass Hertha durch die jahrelange Misswirtschaft Vertrauen verloren hat, ist ebenso logisch. In den letzten Jahren hat sich da eher eine Außendarstellung durchgesetzt, nach der es eher geschäftsschädigend ist, als 'mittlerer' Sponsor da einzusteigen. Ein Blick auf die (bei Nichterteilung) künftige Liga (RL-NO) spricht eine klare Sprache. Viele der Berliner Clubs (Berliner AK, Viktoria, selbst Altglienicke) werden heute durch Unternehmer unterstützt, die vorher mal mit sechstelligen Beträgen pro Saison Hertha gefüttert haben. Die sind alle weg. Man kann es sich nicht mehr leisten (nicht monetär gemeint), Hertha zu unterstützen. Und da der Kopf der Hydra offensichtlich noch lebt, muss dieser nun abgeschlagen werden, um neu und finanziell stabil wieder etwas aufzubauen. Wahrscheinlich ist 777 für Hertha nicht die schlechteste Lösung.

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